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Newsletter "Wohnen und Arbeiten in AR" Nr. 2/23 Juni 2023 (Vollversion)

Liebe Leserinnen und Leser

Die Ausserrhoder Wirtschaft blickt gegen Ende des ersten Halbjahres 2023 in eine stabile Zukunft. Zwar hat sich die Einschätzung der Geschäftslage in der Industrie und beim Gewerbe auf hohen Niveau leicht abgekühlt. Dafür sind die Beherbergungszahlen in den ersten drei Monaten gegenüber der Vorjahresperiode weiter gestiegen. Bei der Preisentwicklung zeichnet sich hingegen noch keine Entspannung ab. Nach wie vor wird mit einem, wenn auch flacheren, Anstieg der Verkaufspreise gerechnet. Die Inflation konnte - auch dank der gestiegenen Zinsen - gebremst werden und ist nun unter 3 Prozent gesunken. Zuletzt war sie gemäss Finanz & Wirtschaft im Februar 2022 so tief. Die Lieferengpässe sind in den meisten Branchen kein Thema mehr, dafür hat aber die Nachfrage gerade in der Industrie infolge einer wirtschaftlichen Eintrübung in Europa leicht nachgelassen. Vor diesem Hintergrund darf mit einer Stabilisierung der Preise und der Nachfrage gerechnet werden. 

Gerade exportorientierte Unternehmen vermelden eine leichte Eintrübung bei der Geschäftslage, während die Binnenwirtschaft und das heimische Gewerbe nach wie vor eine hohe und positive Geschäftsentwicklung verzeichnen. Grösste Herausforderung in fast allen Branchen ist und bleibt aber der Arbeits- und Fachkräftemangel. Auch bei einer leichten Abschwächung der nationalen und internationalen Wirtschaftslage wird diese Herausforderung die Unternehmen in den nächsten Jahren am meisten beschäftigen. Im Amt für Wirtschaft und Arbeit geniesst dieses Thema deshalb eine hohe Priorität. Es gilt die Arbeitgeberattraktivität zu erhöhen und politische Rahmenbedingungen zu schaffen, die diesem Problem nachhaltig entgegenwirken. Mögliche Lösungsansätze werden im Amt für Wirtschaft und Arbeit heiss diskutiert.

Das Team der Standortförderung durfte in den letzten Monaten wiederum zahlreiche Unternehmen in den verschiedensten Belangen begleiten. Gemeinsame Arealentwicklungen sind sehr gefragt.

Wenn Sie Fragen haben oder weitere Informationen wünschen: Rufen Sie uns an!

Ihre Standortförderung Appenzell Ausserrhoden

Wirtschaftsförderung und Arealentwicklung

Zu den wesentlichen Aufgaben in der Standortförderung gehören die beiden Bereiche "Wirtschaftsförderung" und "Arealentwicklungen".

Die Standortförderung im Amt für Wirtschaft und Arbeit verfügt in allen Region des Kantons über konkrete Kontakte zu Unternehmen, welche beabsichtigen ihre bisherige Geschäftsliegenschaft zu entwickeln. In vielen dieser Fälle verfügen die Unternehmen nicht über eigene Landreserven, sodass entweder der Erwerb eines Nachbargrundstückes oder eine Einzonung notwendig wird.

Die Projektleiter der Standortförderung vernetzen dabei die verantwortlichen Personen in den Unternehmen mit den zuständigen kantonalen Stellen oder involvierten Parteien auf Gemeindeebene. Sie begleiten den Prozess sehr nah und führen mit allen Stakeholdern zahlreiche Gespräche, stets mit dem Ziel die gewünschten Anforderungen aus Unternehmenssicht mit den technischen, gesetzlichen und formellen Aspekten so rasch wie möglich in Einklang zu bringen. Verschiedene Projekte sind in der Umsetzung. Aus Gründen der Vertraulichkeit gegenüber den Unternehmen können aber zum heutigen Zeitpunkt keine detaillierten Informationen bekannt gegeben werden.

Angespornt durch die bauliche Innenverdichtung in den Dörfern und das nachhaltige Schaffen von Gewerbe- und Dienstleistungsbetrieben in den Regionen engagiert sich die Standortförderung sehr stark bei den Arealentwicklungen. Aktuell begleiten die Projektleiter in der Standortförderung ein knappes Dutzend Projekte. Einmal geht es um das Aufgleisen und Begleiten eines Studienwettbewerbs, ein anderes Mal geht es darum, gemeinsam mit der Eigentümerschaft die zukünftige Nutzung festzulegen und wieder in einem anderen Projekt geht es um die optimale Ausnutzung der vorhandenen Flächen. So unterschiedlich die Aufgabenstellung sind, so unterschiedlich sind auch die Arbeitsgruppen zusammengesetzt und damit die Anforderungen und Vorstellungen der Stakeholder. Die Standortförderung übernimmt eine Führungsfunktion und vernetzt so die zahlreichen involvierten Stellen. Erfreulich ist, dass die Expertise der Standortförderung in allen Regionen des Kantons Appenzell Ausserrhoden gefragt ist und sich die Standortförderung so verteilt über den Kanton aktiv einbringen kann.

Zur besseren Vernetzung mit den wichtigen Partnern sind seit dem 1. Juni 2023 das Amt für Wirtschaft und Arbeit und die Gemeinde Herisau Mitglied der ASGO (Areal St.Gallen-Gossau). Das Industrie- und Gewerbegebiet zwischen St.Gallen und Gossau gehört zu den wichtigsten Entwicklungsgebieten in der Ostschweiz. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich auch das grösste industrielle Entwicklungsgebiet des Kantons Appenzell Ausserrhoden: die Nordhalden. Sowohl die Gemeinde Herisau wie auch das Amt für Wirtschaft und Arbeit sind überzeugt, dass die beiden Gebiete sich gegenseitig ergänzen. Zudem bestehen gemeinsame Themen, die für die Entwicklung sehr wichtig sind: zum Beispiel der Autobahnzubringer Appenzellerland mit der Umfahrung von Herisau oder das betriebliche Mobilitätsmanagement. Mit der Mitgliedschaft kann sich das Amt für Wirtschaft und Arbeit aktiv in die Diskussionen einbringen und ist Teil der weiteren Entwicklungsplanung. Ein Vorteil, der dem Kanton, den Gemeinden aber gerade auch den Unternehmen in Appenzell Ausserrhoden zu Gute kommt.

Besuch des US-Botschafters bei Appenzell Ausserrhoder Unternehmen

Scott C. Miller, Botschafter der Vereinigten Staaten für die Schweiz, hat Mitte Mai zusammen mit dem Repräsentaten für Wirtschaftsinvestitionen Schweiz-USA und einer Ausserrhoder Delegation bestehend aus Regierungsrat Dölf Biasotto, dem Gemeindepräsidenten Max Eugster, Gemeinde Herisau, und Daniel Lehmann, Leiter Amt für Wirtschaft und Arbeit, die Metrohm AG in Herisau besucht.

Der gegenseitige Austausch und die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der Schweiz und den Vereinigten Staaten standen im Zentrum des Besuchs. Den Gästen sind unter anderem durch Lernende der Metrohm AG sowohl das Unternehmen als auch das duale Bildungssystem der Schweiz in packenden Informationsblöcken nähergebracht worden. 

Die US-Delegation zeigte sich wiederholt sehr angetan von der Region und der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und der Innovationskraft der Unternehmen in Appenzell Ausserrhoden. Bereits im vergangenen Jahr haben sie die Huber+Suhner AG und die Varioprint AG besucht und deren Hightechprodukte kennengelernt

Betriebsbesichtigung bei der Appenzeller Kaffee & Dessert GmbH in Teufen und bei der esp engineering gmbh in Bühler

Zusammen mit den Gemeindepräsidenten und Gemeinderäten der Standortgemeinden und Vertretern des kantonalen Amtes für Wirtschaft und Arbeit hat Landammann Dölf Biasotto, Vorsteher des Departements Bau und Volkswirtschaft, in den vergangenen Wochen die Appenzeller Kaffe & Dessert GmbH in Teufen und die esp engineering gmbh in Bühler besucht.

Die Appenzeller Kaffee & Dessert GmbH gewährten den Gästen spannende Einblicke in die einzige Appenzeller Kaffeerösterei. Der Appenzeller Kaffee wird auf einer alten Kaffeeröstmaschine nach traditioneller Art geröstet. Seine Qualitäten sind aromatisch und säurearm zugleich. 

Die esp engineering gmbh entwickelt hochtechnische Ingenieurslösungen. Die Lösungen der esp engineering gmbh sind unter Verwendung neuester technologischer Verfahren konsequent auf eine bessere Produktivität, stärkere Präzision mit engeren Toleranzen, Flexibilität mit gleichzeitiger Stabilität oder etwa eine verbesserte Steuerung ausgerichtet.

Der Standort Appenzell Ausserrhoden ist für beide Firmen enorm wichtig, zählt die Appenzeller Kaffee & Dessert GmbH doch auf die einzigartigen Qualitäten für ihre Produkte. Für die esp engineering ist die Nähe zur Industrie in der Region wichtig. Gleichwohl erachten die Verantwortlichen die Rekrutierung von qualifiziertem technischem Personal als anspruchsvoll. 

NRP-Umsetzungsprogramm 2024-2027 erarbeitet

In den letzten sechs Monaten hat das Amt für Wirtschaft und Arbeit intensiv am neuen Umsetzungsprogramm (UP) der Neuen Regionalpolitik (NRP) für die Programmperiode 2024-2027 gearbeitet. Die Beteiligung an der NRP bietet dem Kanton Appenzell Ausserrhoden die Möglichkeit, Projekte zur Entwicklung der Regionalwirtschaft zu fördern. Noch in diesem Monat wird das UP dem Regierungsrat vorgelegt.

Die NRP hat zum Ziel, die Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit einzelner Regionen des ländlichen Raumes zu steigern, um so einen Beitrag zur Schaffung und zur Erhaltung von Arbeitsplätzen in den geförderten Gebieten zu leisten. Auf diese Weise will die NRP auch dazu beitragen, eine dezentrale Besiedlung zu erhalten und die regionalen Disparitäten abzubauen. Mit dem Ausserrhoder UP 2024-2027 sollen vor allem Programme und Projekte unterstützt werden, die Wachstumsimpulse für die Wirtschaft von Appenzell Ausserrhoden auslösen. Besondere Bedeutung kommt dem Innovationscharakter der Projekte zu. 

Nebst den Schwerpunkten "Industrie und Dienstleistungen" sowie "Tourismus" werden im neuen UP auch die Querschnittsthemen "Digitalisierung", "Nachhaltige Entwicklung" und "Lokale Wirtschaft" adressiert. Die Zustimmung von National- und Ständerat vorbehalten, wird zukünftig auch die Förderung von Kleininfrastrukturprojekten mit à-fonds-perdu-Mitteln ermöglicht, wenn diese einen regionalwirtschaftlichen Mehrwert erzielen und gleichwohl keine ausreichenden Deckungsbeiträge erwirtschaften können.  

Während der aktuellen Programmperiode konnten zahlreiche Projekte mit à-fonds-perdu-Mitteln unterstützt werden wie z.B. das Appenzeller Wanderfestival, eine Sensibilisierung des Gewerbes in Bezug auf Cyber Security, das Projekt "Energieimpuls Industrie Appenzellerland", die Realisierung von drei Co-Working-Standorten, das E-Nachschlagewerk für das Bauen an historischen Häusern oder das Digitalisierungsprojekt "SmartAR". Zudem konnten dem Hotel Heiden sowie der Genossenschaft Hotel Linde in Heiden ein Darlehen gewährt werden zur Stärkung des Vorderländer Tourismusorts.

Auch im neuen Umsetzungsprogramm werden die Schwerpunkte bei Projekten in den Bereichen "Innovative Wertschöpfung" und Tourismusförderung" liegen. Ebenfalls besteht die Mögllichkeit der Darlehensvergabe zur Stärkung der Tourismusregion.

Einfach besser! … am Arbeitsplatz

Mit grosser Wahrscheinlichkeit gibt es auch in Ihrem Unternehmen Mitarbeitende, die Schwierigkeiten mit Grundkompetenzen haben.

Für Personen, die Mühe beim Lesen, Schreiben, Rechnen oder im Umgang mit digitalen Technologien haben, können alltägliche Arbeitssituationen zur Herausforderung werden. Anleitungen der neuen Maschine verstehen, Rapporte lesen und schreiben, einfache Rabatte ausrechnen oder den Computer bedienen ist für sie keine Selbstverständlichkeit.

Praxisorientierte und auf den Arbeitsplatz zugeschnittene Kurse bringen Ihre Mitarbeitenden und Ihren Betrieb weiter. Deshalb fördern Bund, Kantone und Organisationen der Arbeitswelt unter dem Label «Einfach besser! ... am Arbeitsplatz» gemeinsam die Grundkompetenzen. Dazu gehören praxisorientierte Kurse für Betriebe, die von Bund und Kantonen finanziell unterstützt werden.

Damit bleiben Mitarbeitende für heutige und zukünftige Herausforderungen am Arbeitsplatz fit. Fördern Sie Ihre Mitarbeitenden und investieren Sie mit Schulungen zu Grundkenntnissen in ihre Weiterentwicklung – und in den Erfolg Ihres Unternehmens.

Weitere Informationen finden Sie unter «Einfach besser!...am Arbeitsplatz».

Umfrage 2022 von Clean Fleet: über 80% der Firmen kennen die CO2-Emissionen ihrer Fahrzeugflotte nicht

Eine von Clean Fleet lancierte Umfrage zum Thema «Umweltfreundliche Firmenflotten» geht der Frage nach, wie nachhaltig die Fahrzeugflotten in Schweizer Unternehmen aufgebaut sind. Von insgesamt 100 teilgenommenen Firmen gaben lediglich 19% der befragten Unternehmen an, die CO2-Emissionen ihrer Fahrzeugflotten zu erfassen. Weiter haben mehr als 60% der Firmen keine Umweltziele in Bezug auf ihre Firmenflotte festgelegt. Alle Umfrageergebnisse sind hier nachzulesen.

Ein Drittel der jährlichen CO2-Emissionen stammt in der Schweiz vom Verkehr. Der Einfluss, den Firmen auf die Emissionsreduktion im Verkehr haben, ist dabei nicht zu unterschätzen. Denn rund die Hälfte der in der Schweiz jährlich neu in Verkehr gesetzten Personenwagen sind Teil einer Firmenflotte. Der Verein Clean Fleet motiviert die Firmen, ihre Flotteneinkäufe möglichst bald überdurchschnittlich klima- und umweltfreundliche auszurichten. Clean Fleet unterstützt Firmen, geplante Neuwageneinkäufe zu analysieren und CO2-optimiert zu tätigen. Weitere Infos finden Sie unter cleanfleet.ch.

"Beste Köpfe" mit Walter Brunner, Kantonsspital St. Gallen

Walter Brunner als leitender Arzt der Viszeralchirugie am Kantonsspital St. Gallen setzt sich mit der künftigen Arbeitsweise in Operationssälen auseinander. Spannende Einblicke in Aktivitäten rund um das Thema Digitalisierung und Robotik in der Chirurgie sind garantiert.

Im Anschluss an das Referat diskutieren der Referent und Persönlichkeiten aus der regionalen Wirtschaft unter der Leitung von Sabine Bianchi.

Gast:  


Walter Brunner
Kantonsspital St. Gallen


Thema:  


"Digitalisierung und Robotik in der Chirurgie - wohin geht die Reise?"

Podium:     


Hans Ebinger, Switzerland Innovation Park Ost
Peder Koch, Berit Klinik


Datum:  


Mittwoch, 28. Juni 2023

Zeit: 


Einlass ab 18.00 Uhr
Start 18.30 Uhr


Ort: 


Casino Herisau

 

Der Eintritt ist frei. Anmeldungen werden unter www.ar.ch/beste-koepfe entgegengenommen.

Kontakt

Für Fragen zu den Inhalten stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung und nehmen auch Ihre Vorschläge entgegen. Treten Sie mit uns in Kontakt. Sie erreichen Herrn Martin Geiser unter der Telefonnummer 071 353 64 37 oder via e-Mail martin.geiser@ar.ch.