Liebe Leserinnen und Leser
Die Schweizer Wirtschaft wächst gesamthaft, aber unterdurchschnittlich. Für das 1. Quartal 2024 wird ein BIP von 0.2 % erwartet. Einem Wachstum des Dienstleistungssektors steht eine schwache Entwicklung der Industrie gegenüber. Das SECO stuft die wöchentliche Wirtschaftsaktivität der letzten vier Wochen aber wieder höher ein gegenüber den Vorjahrswochen (W18 + 2.7 %). Seit Jahresbeginn lagen die Zahlen im Vorjahresvergleich stets zwischen - 0.7 % und + 0.82 %. Erhöht haben sich gegenüber dem Vorjahr jüngst auch wieder die Konsumentenpreise, nach zuletzt rückläufigen Monaten. Aktuell tragen Waren der Körperpflege, Reisen, Mehl, Speiseöle und etwa Gartenmöbel überdurchschnittlich zu höheren Preisen bei. Demgegenüber wurde die Inflationsprognose 2024 für die Schweiz auf 1,2 % korrigiert.
Die Ostschweizer Wirtschaft hat im letzten Quartal weiter nachgelassen. Verantwortlich ist nach wie vor der Exportsektor aufgrund der schwachen Entwicklung der Wirtschaft in der Eurozone. Diese hat sich im letzten Quartal zwar erholt, dennoch wurde die Wachstumsprognose für den Euroraum gesenkt. Vor allem Deutschland wird für 2024 lediglich mit 0.1 % prognostiziert. Massgeblich tragen dort die Rohstoffabhängigkeiten und die vorhandenen geopolitischen Risiken zur Reduktion bei.
Die Abwertung des Schweizer Frankens - der EUR/CHF-Kurs ist mit 0.98 wieder auf einer Höhe wie letztmals im Juni 2023 und der USD/CHF-Kurs ist auf rund 0.9 erstarkt - könnte wieder Schwung in die Ostschweizer Wirtschaft bringen. Dieser Schwung und die Erwartung einer Abschwächung der Inflation mit Zinssenkung sowohl im Euroraum als auch in den USA dürften einen nachlassenden Preisdruck für den Ostschweizer Export mit sich bringen.
Auf hohem Niveau stabil zeigt sich die Ostschweizer Bauwirtschaft. Eine Normalisierung bei Aufträgen für energetische Sanierungen ist aber spürbar. Auch die Gastronomie und Hotellerie vermelden einen leichten Rückgang. Herausfordernd ist dabei nicht die Nachfrage, sondern das fehlende Personal. Die Erwartung der Geschäftsentwicklung für den kommenden Sommer ist aber positiv.
Viele Schweizer Unternehmen machen sich aktuell die grössten Sorgen bei der Widerstandsfähigkeit gegen Schocks, bei Cyberattacken und bei den Arbeitskräften. Abgeschwächt hat sich gemäss einer Meldung der UBS die Angst nach der Energieverfügbarkeit und unterbrochenen Lieferketten.
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