Liebe Leserinnen und Leser
Der Abwärtstrend in der Ausserrhoder Wirtschaft hat sich in den letzten Monaten verlangsamt und scheint sich zu stabilisieren. Weiterhin sind aber grosse Unterschiede zwischen dem Binnen- und dem Exportmarkt auszumachen. Eine nicht ausreichende Nachfrage, nachlassender Auftragseingang sowie zu hohe Lagerbestände an Halb- und Fertigprodukten machen der Exportindustrie in Appenzell Ausserrhoden zu schaffen. Auch die relative Frankenstärke in Verbindung mit der abnehmenden Inflation in den ausländischen Zielmärkten wird zur Herausforderung. Zudem sind die Aussichten für Märkte wie Deutschland oder China verhalten. Die Abkühlung hinterlässt auch im Binnenmarkt erste Spuren. So stellt etwa der Detailhandel auch im Kanton eine verstärkte Preissensitivität bei Privaten fest. Zum Jahresende hin hofft dieser aber auf ein positives Weihnachtsgeschäft.
Die Inflationsrate in der Schweiz ist im November auf 1.4 % gegenüber dem Vorjahresmonat gesunken (Oktober: 1.7 %). Günstiger geworden sind insbesondere Ferienbuchungen sowie Benzin und Heizöl. Demgegenüber steht ein aktuell erneut steigender Referenzzinssatz, was zu steigenden Mietkosten führen kann. Auch sind höhere ÖV- und Stromtarife in Aussicht gestellt. Nicht zu vergessen ist der ab 1. Januar 2024 geltende höhere Mehrwertsteuersatz (Normalsatz neu 8.1 %), der Auswirkungen auf die Teuerung haben könnte.
Es gilt, in Appenzell Ausserrhoden die politischen Rahmenbedingungen gezielt zu nutzen und die Wirtschaft fit zu machen für die Zukunft. Die Steigerung der Arbeitgeberattraktivität und die Mobilisierung der heutigen und künftigen Arbeitnehmenden sind wichtige Massnahmen zum Erhalt des Arbeitsplatzes Appenzell Ausserrhoden. Damit wiederum kann es gelingen, die Ausserrhoder Bevölkerung weiterhin gut am Konsumleben teilnhaben zu lassen.
Wenn Sie Fragen und Anregungen haben oder weitere Informationen wünschen: Rufen Sie uns an!
Wir wünschen Ihnen jetzt schon besinnliche und erholsame Festtage und freuen uns, 2024 wieder auf Sie zu treffen.
Ihre Standortförderung Appenzell Ausserrhoden
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EasyGov - der Online-Schalter für Unternehmen mit zahlreichen Anwendungen
EasyGov als One-Stop-Shop macht die Behördengänge einfach, schnell und effizient. Die sichere und zuverlässige Plattform des Bundes ermöglicht Unternehmen das elektronische Abwickeln von Bewilligungs-, Antrags- und Meldeverfahren an einem einzigen Ort. EasyGov entlastet und spart Kosten – bei den Unternehmen und bei den Behörden.
Aktuell stehen über 50 Behördenleistungen auf EasyGov zur Verfügung. Unter anderem steht das Meldeverfahren einer Erwerbstätigkeit für vorläufig Aufgenommene und anerkannte Flüchtlinge zur Verfügung. Bald sollen weitere Ausbauschritte auch aus dem Arbeitsbereich folgen.
Das Angebot richtet sich an bestehende Unternehmen, Startups sowie Gründerinnen und Gründer.
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Kurzarbeit - Normalrecht und strenge Vollzugspraxis
Die unsichere Lage in verschiedenen Weltregionen dämpft die Nachfrage nach industriellen Gütern. Stark betroffene Unternehmen sehen sich mit Auslastungsproblemen konfrontiert und informieren sich vermehrt über die Kurzarbeit. Die Arbeitslosenversicherung AR (ALV AR) ruft in diesem Zusammenhang in Erinnerung, dass alle Sonderregelungen für einen erleichterten Zugang aufgehoben sind. Für die Anspruchsbeurteilung gelten die hohen Anforderungen des Normalrechts.
Nach den schwierigen Pandemiejahren sind die Kantonalen Amtsstellen (KAST) durch das Staatsekretariat für Wirtschaft (SECO) zu einer strengen Vollzugspraxis angehalten. Die KAST AR empfiehlt deshalb betroffenen Unternehmen, sich vor dem Einreichen einer Voranmeldung auf www.arbeit.swiss unter Kurzarbeitsentschädigung nochmals über die geltenden Bestimmungen und Anspruchsvoraussetzungen zu informieren. Für die Einreichung der Voranmeldung empfiehlt die KAST AR den dort angebotenen eService.
Ergänzende Auskünfte erhalten sei bei der KAST AR (kurzarbeit@ar.ch oder +41 71 353 63 56).
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Neue Regionalpolitik (NRP) - Förderperiode 2024-2027
Appenzell Ausserrhoden startet 2024 mit der NRP in die 5. Förderperiode (2024-2027). Abgeleitet aus den aktuellen Herausforderungen verfolgt Appenzell Ausserrhoden in seinem Umsetzungsprogramm weiterhin die beiden Schwerpunktthemen "Industrie und Dienstleistungen" sowie "Tourismus".
Im Fokus stehen Projekte, die Wachstumsimpulse für die Wirtschaft von Appenzell Ausserrhoden auslösen. Zudem kommt dem Innovationscharakter, der Wettbewerbsfähigkeit und Leistungsfähigkeit von Ausserrhoder Unternehmen eine besondere Bedeutung zu. Mit der Teilnahme unter anderem an interkantonalen Innovationszellen und der Jungunternehmerförderung soll dies erreicht werden. Durch die Stärkung der Hotellerie und der Erweiterung des Angebots in Appenzell Ausserrhoden soll die touristische Wertschöpfung gesteigert werden.
Neu sind aber auch Querschnittsaufgaben im Bereich der nachhaltigen Entwicklung und der lokalen Wirtschaft vorhanden sowie die Möglichkeit zur Finanzierung von kleinen Infrastrukturprojekten mit A-fonds-perdu-Beiträgen. Sehr wichtig bleibt der Einbezug der Gemeinden, anderen Kantone, Unternehmen, Institutionen und weiteren Anspruchsgruppen.
Der Kanton Appenzell Ausserrhoden beantragt beim Bund insgesamt 0.9 Mio. Franken an A-fonds-perdu-Beiträgen und 4 Mio. Franken an Infrastrukturdarlehen für die Erfüllung des NRP-Umsetzungsprogramms 2024–2027. Mit den kantonalen Beiträgen stehen damit für die vier Jahre insgesamt 1.8 Mio. Franken A-fonds-perdu-Beiträge zur Verfügung. Zusätzlich fliessen 0.4 Mio. Franken von verschiedenen Kantonen in das Innovationsnetzwerk INOS zur Unterstützung der Innovationsfähigkeit der KMUs.
Für spannende, zukunftsweisende und nachhaltige Projekte hat die Standortförderung offene Ohren und unterstützt gerne bei der Entwicklung und Organisation. Sie erreichen Herrn Diego Probst unter der Telefonnummer +41 71 353 64 43 oder via e-Mail diego.probst@ar.ch.
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Neue Arbeitswelten in Gemeinden und kleinen Unternehmen
Möchten Sie den Arbeitsalltag Ihrer Mitarbeitenden mitgestalten und neue Antworten auf veränderte Anforderungen finden?
Ziel des Projekts ist es, gemeinsam mit Gemeinden und Unternehmen (bis 15 Mitarbeitende) Methoden und Massnahmen zu entwickeln, um die Herausforderungen der neuen Arbeitswelt proaktiv zu gestalten. Die REGIO Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee zusammen mit der OST – Ostschweizer Fachhochschule begleiten den Prozess individuell.
Die Organisationen laden Sie zum Startanlass ein, um Ihnen das gemeinsames Vorhaben und die Möglichkeiten zur kostenlosen Teilnahme als Pilotorganisation vorzustellen:
Donnerstag, 8. Februar 2024
Virtueller Anlass von 12:00 – 13:30 Uhr oder Anlass in St.Gallen von 15:30 – 17:00 Uhr, Werft 31, Feldlistr. 31, St.Gallen
Programm • Auftakt: New Work – was steckt dahinter und wie betrifft es Gemeindeverwaltungen und kleine Unternehmen? Alexandra Cloots, Leiterin HR-Panel New Work, OST – Ostschweizer Fachhochschule • Input aus der Praxis: Verwaltung Sandro Parissenti, Programmmanager digitale Transformation, Kanton St.Gallen; ehem. Gemeindepräsident Berg SG • Input aus der Praxis: Unternehmen Matthias Wirth, Inhaber und Geschäftsführer Wirth Gebäudetechnik AG, St.Gallen • Unser Projekt – Ihr Nutzen: Das Vorhaben kurz skizziert Patrick Aeschlimann, Stv. Leiter OZG Zentrum für Gemeinden, OST – Ostschweizer Fachhochschule Doro Anderegg, Projektleiterin REGIO Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee • Virtueller Lunch oder Apéro
Zielgruppe und Anmeldung Der Anlass richtet sich an Entscheidungsträgerinnen und -träger und Personalverantwortliche aus Gemeinden und Unternehmen aus dem REGIO-Perimeter.
Neue Arbeitswelten in Gemeinden und kleinen Unternehmen - REGIO (regio-stgallen.ch)
Das Projekt wird von den Kantonen Appenzell Ausserrhoden, St.Gallen und Thurgau im Rahmen einer NRP-Förderung unterstützt. Die REGIO Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee übernimmt zusammen mit der OST – Ostschweizer Fachhochschule die Projektleitung.
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Betriebsbesichtigung bei der Silcoplast AG in Wolfhalden und bei der Mettler Holzbau GmbH in Schwellbrunn
Zusammen mit den Gemeindepräsidenten der Standortgemeinden und Vertretern des kantonalen Amtes für Wirtschaft und Arbeit hat Landammann Dölf Biasotto, Vorsteher des Departements Bau und Volkswirtschaft, in den vergangenen Wochen die Silcoplast AG in Wolfhalden und die Mettler Holzbau GmbH in Schwellbrunn besucht.
Die Silcoplast AG als Verarbeiterin von Flüssig- und Feststoffsilikon sowie von thermoplastischen Kunststoffen sieht ihre Marktchancen in der breiten Anwendungspalette ihrer Produkte und der aktuellen Teuerung in Deutschland und der EU bestätigt. Sie ist zudem in einen europäischen Konzern mit breiter Basis integriert, agiert aber vollkommen selbständig. Nichtsdestotrotz fehlen auch ihr zunehmends Nachwuchskräfte.
Die Mettler Holzbau GmbH als klassische Holzbaufirma erfreut sich an einem stabilen Auftragseingang und an anstehend spannenden Projektbauten. Die Herausforderungen liegen gemäss den Geschäftsführern aktuell bei den Materialpreisen und damit der Kalkulation sowie der Zugänglichkeit zu Schweizer Holz in den gesuchten Massen. Erfreulicherweise gelingt es ihr aber sehr gut, Zimmerleute und Schreiner zu rekrutieren.
Der Austausch hat den Beteiligten vor Augen geführt, wie und wo sowohl die Betriebe als auch die Verwaltung und die Politik ihren Beitrag an eine gemeinsame Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Appenzell Ausserrhoden leisten können.
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Neue Leitung für die Arbeitslosenversicherung AR
Unter dem Dach der Arbeitslosenversicherung AR erbringen das Regionale Arbeitsvermittlungszentrum (RAV), die Kantonale Arbeitslosenkasse (ALK) sowie die Kantonale Amtsstelle (KAST) ihre Dienstleistungen und Vollzugsaufträge.
Am 1. Januar 2024 übernimmt der 46-jährige Roman Mosberger die Leitung der Arbeitslosenversicherung AR. Der langjährige Leiter, Peter Näf, tritt in den Ruhestand.
Roman Mosberger lebt mit seiner Familie in Arnegg SG. Der studierte Jurist und Sozialversicherungsfachmann arbeitete bei der öffentlichen Arbeitslosenkasse des Kantons Thurgau als Leiter des Rechtsdienstes und des Fachbereiches Kurzarbeits-, Schlechtwetter- und Insolvenzentschädigung. Seit 2013 wirkte er dort als stellvertretender Kassenleiter. Er bringt somit langjährige Erfahrung und ein bestehendes Beziehungsnetz aus dem Umfeld der Arbeitslosenversicherung mit.
Für die Kundinnen und Kunden der Arbeitslosenversicherung AR ergeben sich aus diesem Wechsel keine weiteren Änderungen.
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Kontakt
Für Fragen zu den Inhalten stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung und nehmen auch Ihre Vorschläge entgegen. Treten Sie mit uns in Kontakt. Sie erreichen Herrn Martin Geiser unter der Telefonnummer +41 71 353 64 37 oder via e-Mail martin.geiser@ar.ch.
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