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Regierungsrat beantwortet Petition gegen Pförtneranlage Liebegg

Geplanter Standort der Pförtneranlage (Blickrichtung St.Gallen).

Ende Februar 2025 hat Paul Studach aus Teufen eine von 548 Personen unterstützte Petition beim Ausserrhoder Regierungsrat eingereicht. Hauptanliegen ist, die geplante Pförtneranlage in der Liebegg zwischen Teufen und der Stadt St.Gallen nicht zu realisieren und so den künstlichen Verkehrsstau zu verhindern.

Paul Studach und die 548 Personen fordern den Regierungsrat von Appenzell Ausserrhoden auf, das Projekt in der Teufner Liebegg für eine Dosierung des in die Stadt St.Gallen fliessenden Autoverkehrs zu stoppen. Der einseitige Eingriff auf eine Verkehrsrichtung benachteilige die umliegenden Gemeinden. Durch das Abstimmungsresultat des "Autobahn-Referendums" habe sich die Ausgangslage rund um das Projekt grundlegend verändert, und eine Neubeurteilung sei nötig. Fortgeführt werden soll hingegen die Planung und der Bau einer attraktiven Rad- und Gehwegverbindung zwischen Teufen Lustmühle und der Stadt St.Gallen.

Der Regierungsrat hat die Petition jetzt behandelt, nachdem er sich Ende März bei seinem jährlichen Treffen mit dem Stadtrat St.Gallen auch zu diesem Thema ausgetauscht hat. Dem Regierungsrat ist es ein grosses Anliegen, dass der Verkehrsraum St.Gallen auch mit wachsender Bevölkerung und zunehmenden Mobilitätsbedürfnissen funktioniert. Die verkehrlichen Herausforderungen in der Agglomerationen St. Gallen sind vielfältig und komplex. Die engen Verknüpfungen des städtischen und der beiden kantonalen Strassennetze mit der Nationalstrasse A1 führen in den Hauptverkehrszeiten zu einer unmittelbaren gegenseitigen Beeinträchtigung. Betroffen davon sind auch der öffentliche Nahverkehr sowie die Wohn- und Lebensqualität im bewohnten Gebiet.

Regierungsrat hält an Projekt fest

Mit Verkehrsmanagement soll der unvermeidbare Stau an weniger empfindliche Stellen verlagert und der Verkehrsfluss verbessert werden. Das systematische Management des Verkehrs kann zwar die Verkehrsüberlastung nicht beseitigen, den Verkehrsfluss jedoch so optimieren, dass möglichst viel Verkehr in möglichst kurzer Zeit bewältigt werden kann. Mit einer klugen Steuerung von Lichtsignalen und dem Einsatz von Dosieranlagen soll der Verkehr insbesondere während Spitzenzeiten reguliert, sicher und emissionsarm fliessen. Zudem sollen die Reiszeiten verlässlicher werden. Der Ausserrhoder Regierungsrat hält daher am Projekt für eine Dosieranlage in der Liebegg fest.

Der Regierungsrat erinnert an die grossen Investitionen des Kantons in den öffentlichen Verkehr mit der Durchmesserlinie der Appenzellerbahnen zwischen Trogen und Appenzell und den zugehörigen Angebotsverbesserungen. Dazu zählt auch der Viertelstundentakt zwischen Teufen und St.Gallen zu den Hauptverkehrszeiten. Die Reisezeit konnte deutlich verbessert werden. Wenn es der Gesellschaft mit vermehrter Nutzung des Bahnangebots gelingt, den Strassenverkehr zu reduzieren, wird die Notwendigkeit von Eingriffen kleiner. Die aktuellen Verkehrszahlen zeigen dies allerdings nicht.

Ein anderes Anliegen der Petition teilt der Regierungsrat vollumfänglich. Zwischen Niederteufen und dem St.Galler Quartier Riethüsli soll im Zeitraum 2027-2032 eine attraktive Veloverbindung entstehen, die auch dem Fussverkehr offensteht. Der Regierungsrat betont, dass auch für diese Planung ein gemeinsames Vorgehen gewählt wurde. Die zugehörige Absichtserklärung zwischen den Kantonen Appenzell Ausserrhoden und St. Gallen, der Gemeinde Teufen und der Stadt St. Gallen ist unterzeichnet.

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