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Betriebe aus dem Auto- und Transportgewerbe werden regelmässig durch eine Fachfirma überprüft. Die Kontrollen zeigen, dass die Belastung durch Mineralölbestandteile in den letzten Jahren kontinuierlich abgenommen hat. Lesen Sie mehr darüber und zu weiteren Themen aus den Bereichen Luft und Gewässerschutz.
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Erfolgreiche Umweltkontrollen im Auto- und Transportgewerbe
In Appenzell Ausserrhoden werden Betriebe aus dem Auto- und Transportgewerbe regelmässig durch eine Fachfirma einer Umweltkontrolle unterzogen.
Die Betriebe des Transport- und Garagengewerbes erzeugen branchenspezifische Abwässer, Abluft und Abfälle. Um die Umweltvorschriften einhalten zu können und damit die Entsorgung in den öffentlichen Werken (z.B. Abwasserreinigungsanlagen) reibungslos funktioniert, müssen die rund 100 relevanten Betriebe im Kanton entsprechende Vorgaben einhalten (z.B. betriebsinterne Abwasser-Vorbehandlung). Diese Vorgaben werden seit über 25 Jahren mittels einer periodischen Kontrolle durch eine externe Fachfirma überprüft. Während die Betriebe anfänglich jedes Jahr kontrolliert wurden, gilt seit dem Jahr 2020 ein Bonus-Malus-System: Die Betriebe werden alle ein bis drei Jahre kontrolliert – je nach Ergebnis der letzten Umweltkontrolle.
Die Kontrollen der letzten Jahre zeigen, dass die Belastung durch Mineralölbestandteile abgenommen hat, da modernere und elektrisch betriebene Fahrzeuge i.d.R. wesentlich weniger Ölverluste etc. aufweisen. So wurden bei der letzten grossen Kontrollrunde im Jahr 2023 nur noch bei einer Hand voll Betrieben Überschreitungen der Grenzwerte festgestellt. Ab 2025 wird deshalb auf eine kostspielige Analyse des Abwassers auf Mineralölbestandteile (KW-Index) grundsätzlich verzichtet – Abwasserproben werden nur noch in begründeten Verdachtsfällen in ein Labor geschickt. Messwerte wie der pH-Wert oder die Leitfähigkeit, welche ebenfalls auf Verschmutzungen hindeuten können, werden direkt vor Ort mit einem einfachen Hand-Messgerät überprüft.
Zum Website-Eintrag Auto- und Transportgewerbe
Kontakt: Manuel Mettler, Tel. +41 71 353 65 31, E-Mail
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Appenzell Ausserrhoden ermöglicht einfachen Zugang zu NIS-Messungen
Beim Streaming, Austausch über Social Media oder dem Versenden von Nachrichten unterwegs entsteht Strahlung. Viele von uns benutzen heute Mobilfunk – die dadurch entstehende Strahlung führt in Teilen der Bevölkerung jedoch zu Bedenken. Das Amt für Umwelt verfügt neu über ein Messgerät, womit die Belastung durch Strahlen in einzelnen Wohnräumen aufgezeigt werden kann.
Mobilfunkstrahlung gehört zur sog. nicht-ionisierenden Strahlung (NIS) und verursacht Verunsicherung in Teilen der Bevölkerung. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Strahlung nicht direkt durch die menschlichen Sinne erfahrbar ist und somit eine Minimierung der Belastung nicht einfach erreicht werden kann. Um die individuelle NIS-Belastung für die Bevölkerung sichtbarer zu machen, hat das Amt für Umwelt ein Dosimeter (ExpoM – RF 4 der Firma Fields at Work) beschafft und ermöglicht somit interessierten Personen aus der Appenzell Ausserrhoder Bevölkerung Messungen der hochfrequenten Strahlung von 50 MHz bis 6 GHz. Dabei werden sowohl Mobilfunkfrequenzen abgedeckt als auch WLAN, DECT (sog. Schnurlostelefone), Rundfunk und weitere Funkdienste.
Das Messgerät kann auf der Website des Amtes für Umwelt über ein Formular beantragt werden. Eine Messung dauert ca. eine Woche. Während dieser kann das Gerät an verschiedenen stationären Orten platziert werden, um unterschiedliche Bereiche der Wohnung zu messen. Messungen in Arbeitsbereichen und Schulzimmern sind auf Anfrage ebenfalls möglich. Dabei wird alle 60 Sekunden eine Messung gemacht. Im Anschluss wird die Messung durch das Amt für Umwelt ausgewertet und elektronisch ein Bericht zugestellt mit den Resultaten. Der Aufwand für die Administration und Auswertung von aktuell 150 Franken wird in Rechnung gestellt.
Zur Rubrik Ausleihe Messgerät
Kontakt: Messgerätausleihe: Rebecca Holdener, Tel. +41 71 353 65 28, E-Mail NIS generell: Fabian Huber, Tel. +41 71 353 65 34, E-Mail
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Gemeldete Schadorganismen 2024
Das Amt für Umwelt führt eine zentrale Anlaufstelle, bei der gefährliche Schadorganismen gemeldet werden sollen. Diese nimmt sich den Beobachtungen von Schadorganismen an, die sich aufgrund der Klimaerwärmung vermehrt ausbreiten, und dient dem Monitoring gebietsfremder Organismen. Diese Meldungen werden gesammelt und an die zuständigen Behörden oder Experten weitergeleitet. Die Liste der Meldungen ist auf der Website des Amtes für Umwelt publiziert.
Im Jahr 2024 wurden dem Amt für Umwelt 15 potenzielle Schadorganismen gemeldet. Die Meldungen erfolgten überwiegend von Privatpersonen. Einige Meldungen wurden auch von der Fachstelle Pflanzenschutz des Landwirtschaftsamtes weitergeleitet. Bei den Beobachtungen handelte es sich um vermeintlich gebietsfremde Tiere (Japankäfer, Asiatische Hornisse, Tigermücke etc.). Die Abklärungen durch Experten haben ergeben, dass es sich in allen Fällen um einheimische Arten handelte, welche mit problematischen, gebietsfremde Arten verwechselt wurden. Massnahmen mussten daher nicht eingeleitet werden.
Dennoch ist es wichtig, dass verdächtige Fälle dem Amt für Umwelt gemeldet werden: Damit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass das Auftreten von problematischen Schadorganismen frühzeitig erkannt und Massnahmen zur Bekämpfung angeordnet werden können. Schäden und hohe Folgekosten für Landwirtschaft, Gesundheit und Biodiversität werden so minimiert. Dies betrifft neu oder vermehrt auftretende Schadorganismen, inklusive gebietsfremder Arten (sog. gebietsfremde Organismen – Neobiota), wie z.B. Tigermücke, Schwarzkopfregenwurm, Götterbaum, amerikanische Goldrute oder Hausschwamm.
Meldungen sind in der Vergangenheit auch bei den Gemeinden eingegangen. Wir bitten die Gemeinden, ihre Mitarbeitenden über die zentrale Auflaufstelle zu informieren. Falls in Ihrer Gemeinde problematische Organismen bestätigt werden, wird die Meldestelle mit der Gemeinde umgehend in Kontakt treten.
Kontakt Meldestelle Schadorganismen: René Glogger, Tel. +41 71 353 65 68, E-Mail
Bei Meldungen sollen die Beobachtungen und/oder Exemplare wenn möglich mit Fotos dokumentiert und/oder ein Exemplar (lebend oder tot) der Meldestelle in einem geeigneten Behälter zugestellt werden.
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Schadenfälle mit umweltgefährdenden Stoffen: Statistik 2024
Bei akuten Gewässer- oder Bodenverschmutzungen in Appenzell Ausserrhoden bietet der Umwelt-Pikettdienst des Amtes für Umwelt den Einsatzkräften von Kantonspolizei, Feuerwehr und Gemeinden rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr, fachliche Unterstützung an. Im Jahr 2024 wurden dem Amt für Umwelt 26 Schadenfälle gemeldet. Die meisten Pikettfälle ereigneten sich mit Mineralölprodukten. Es kam zu zwei Fischsterben.
Schadenfälle 2024 In Appenzell Ausserrhoden wurden im Vergleich zum Vorjahr sieben Schadenfälle und Umweltvergehen weniger gemeldet. Von den 26 gemeldeten Schadenfällen kam es in 19 Fällen zu einer Gewässerverschmutzung (im Vorjahr 14). Bei 22 der gemeldeten Fälle war ein Eingreifen des Pikettdienstes des Amtes für Umwelt erforderlich.
Zur Schadendienststatistik 2024 des Amtes für Umwelt
Zwei Fischsterben durch Jauche Im Januar und April 2024 kam es an derselben Stelle beim Brunnhaldenbach in Waldstatt infolge eines Jaucheeintrages via Sickerleitung zu einer Gewässerverschmutzung mit Fischsterben. Es handelt sich um einen Wiederholungsfall, bei welchem die genaue Ursache für den Abfluss der Jauche noch nicht abschliessend ermittelt werden konnte. Bei der Kontrollabfischung wurde ein für solche Gewässer üblicher Fischbestand und Grössenverteilung festgestellt. Es darf davon ausgegangen werden, dass die Population durch den Vorfall nicht wesentlich beeinträchtigt wurde.
Acht Schadenfälle mit Mineralölprodukten Im Jahr 2024 wurden insgesamt acht Schadenfälle mit Mineralölprodukten gemeldet – und somit zwei weniger als im Vorjahr. In den meisten Fällen handelt es sich um Verkehrsunfälle mit Motorfahrzeugen oder Ölverluste bei stehenden Fahrzeugen oder Geräten. In der Folge kam es zu Gewässer- oder Bodenverschmutzungen durch Mineralöle.
Grosser Heizölunfall Im März 2024 stellte das Klärpersonal der ARA Teufen einen Zufluss von Heizöl auf dem Pumpwerk Lustmühle fest. Der Unfall ist auf eine defekte Brennstoffleitung einer Ölheizung zurückzuführen. Das Heizöl gelangte schliesslich über eine korrodierte Stelle der Schmutzabwassereinleitung in die öffentliche Kanalisation und auf das betroffene Pumpwerk.
Gegenseitige Unterstützung der Pikettdienste AR und SG Seit 2015 wird an Wochenenden und Feiertagen mit dem Pikettdienst des Amtes für Wasser und Energie des Kantons St. Gallen zusammengearbeitet. Dem Pikettteam AR wurden neun Schadenfälle an Wochenenden und Feiertagen auf St. Galler Boden gemeldet. In drei Fällen war Unterstützung durch das Pikettteam AR vor Ort erforderlich. Der Pikettdienst SG nahm für AR ebenfalls drei Einsätze war.
Schnelle Meldung Bei Gewässer- oder Bodenverschmutzung besteht unmittelbarer Handlungsbedarf. Bitte melden Sie solche Beobachtungen sofort der Kantonspolizei (Telefon 117). Länger zurückliegende Meldungen bleiben oft ungeklärt, weil das Schadenbild oftmals die Ursache nicht mehr eindeutig ermitteln lässt. Bei verspäteten Meldungen können die notwendigen Beweismittel für eine vollständige Aufklärung meist nicht oder nur teilweise erbracht werden.
Kontakt: Mathias Kürsteiner, Tel. +41 71 353 65 33, E-Mail
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Kurse Swissolar 2025
Swissolar bietet praxisorientierte Kurse für EinsteigerInnen und Fachleute in der Solarbranche. Die Kurse decken das gesamte Spektrum der Photovoltaik ab – von Grundlagenmodulen bis zu anspruchsvolleren Vertiefungskursen. Sie richten sich an Elektro-, Gebäudetechnik-, Gebäudehüllen- und Architekturfachleute sowie QuereinsteigerInnen. Der Kanton unterstützt Fachpersonen finanziell bei der Teilnahme an den meisten Solarkursen von Swissolar.
Zu den Kursen Zur Website von Swissolar
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Energiekongress St. Gallen,
Mittwoch 28. Mai
Der Energiekongress 2025 ist die Plattform für zukunftsweisende Strategien und innovative Taktiken zur Energiewende. Der Tag startet mit inspirierenden Keynotes, gefolgt von prägnanten Impulsreferaten in zwei Foren zu den Themen Energieversorgung und Wirtschaft.
Zum Programm/Anmeldung
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