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Meldestelle Schadorganismen

Die Meldestelle Schadorganismen wurde im Rahmen der Klimastrategie von Appenzell Ausserrhoden geschaffen. Sie dient vor allem als zentrale kantonale Anlaufstelle zur Beobachtung von Schadorganismen, die sich aufgrund der Klimaerwärmung vermehrt ausbreiten sowie als Erweiterung des bestehenden Monitorings von gebietsfremden Organismen. Somit wird ein frühzeitiges Erkennen von neu oder vermehrt auftretenden Schadorganismen sichergestellt und es können gegebenenfalls frühzeitig Massnahmen zur Bekämpfung angeordnet werden. Dadurch können potenziell starke Schäden und hohe Folgekosten für Landwirtschaft, Gesundheit und Biodiversität vermieden werden. Meldungen können sowohl von Gemeinden, Feuerwehren, Kammerjäger etc. als auch von der Bevölkerung gemacht werden. Diese Meldungen werden gesammelt und an die zuständigen Behörden oder Experten weitergeleitet.

»» Link zur Klimastrategie Teil C (Massnahme B3, Seite 49/50) 

Aufgaben der Meldestelle

Die Meldestelle für Schadorganismen und gebietsfremde Arten (Neobiota) erfüllt mehrere Aufgaben:

  • Sie dient als zentrale Anlaufstelle für sämtliche eingehenden Meldungen und Anfragen bezüglich Schadorganismen.
  • Sie vereinfacht den Meldefluss, indem sie eingehende Meldungen der Bevölkerung, Gemeinden, Feuerwehren, Spitäler, Ärzten etc. bündelt, filtert und an die betroffenen, für den Vollzug zuständigen Behörden von Kanton und Bund weiterleitet.
  • Sie erfasst und dokumentiert sämtliche Meldungen und nimmt Fragen betreffend Schädlingen entgegen.
  • Sie veranlasst Massnahmen wie Monitoring und Bekämpfungen.
  • Sie trifft Abklärungen bei gemeldeten Organismen, die keiner Art eindeutig zugewiesen werden können und lässt sie durch eine anerkannte Stelle bestimmen.
  • Sie informiert die Bevölkerung und betroffene Stellen über die Existenz der Meldestelle sowie deren Aufgaben und über das Auftreten problematischer Organismen.
  • Sie pflegt Kontakte zu Bund und Kantonen, betroffenen Stellen im Kanton, Gemeinden, Verbänden (z.B. Imker oder Schädlingsbekämpfer) und Experten zu einzelnen Organismen.
  • Sie erstellt Jahresberichte mit einem Überblick über die Gesamtheit aller eingegangenen Meldungen.

Was soll gemeldet werden?

Die Anlaufstelle dient hauptsächlich der Meldung von neu oder vermehrt auftretenden Schadorganismen (Tiere, Pflanzen und Pilze), inklusive gebietsfremder Arten, welche Menschen, Tiere oder die Umwelt schädigen könnten. Es sollen und dürfen sämtliche Beobachtungen und Verdachtsfälle gemeldet oder Fragen bezüglich Schädlingen gestellt werden.

Zu meldende Schadorganismen:

  • Vermehrt oder neu auftretende Schädlinge, z.B. Schwarzkopfregenwurm, Pockenmilben, Werren
  • Gebietsfremde Arten (Neobiota), z.B. Waschbär, Tigermücke, asiatische Hornisse, Götterbaum, amerikanische Goldrute (Verweis zu Gebietsfremde Arten)
  • Quarantäneorganismen (Schädlinge von potenzieller wirtschaftlicher Bedeutung), z.B. Japankäfer, Citrusbockkäfer
  • Übermässig auftretende Lästlinge, z.B. Feuerwanzen, Silberfische
  • Übermässig auftretende, holzzerstörende Schadorganismen, z.B. Hausschwamm, Holzbock, holzzerstörende Ameisen
  • ...

►  Beobachtungen und/oder Exemplare mit qualitativ hochwertigen Fotos dokumentieren, und/oder ein Exemplar (lebend oder tot) der Meldestelle in einem geeigneten Behälter zukommen lassen.

Weitere Informationen dazu finden sich bei der jeweiligen Art.

Was soll NICHT gemeldet werden?

Nicht in den Zuständigkeitsbereich der Meldestelle gehören:

  • Pathogenen Mikroorganismen (Krankheitserreger)
  • Parasiten
  • Lebensmittelschädlinge
  • Tierbeobachtungen oder Funde einheimischer, nicht schädlicher Tiere, Pflanzen oder Pilze

Zusätzliche Informationen

Amt für Umwelt

Kasernenstrasse 17A
9102 Herisau
T: +41 71 353 65 35

Meldestelle

René Glogger
Telefon +41 71 353 65 68
rene.glogger@clutterar.ch