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Newsletter Amt für Umwelt
September 2024 (Vollversion)

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Mission Klima – Praxisnahe Lösungen für die Krise! Der neue Website-Eintrag des Amtes für Umwelt enthält eine Vielzahl von konkreten Tipps für die aktive Teilnahme am Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel. Lesen Sie mehr darüber und zu weiteren Themen aus den Bereichen Energie, Luft & Boden und Gewässerschutz.

Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre.

Meine Klima-Mission

Wie kann ich meinen Alltag klimafreundlicher gestalten? Diese Frage greift ein neuer Website-Eintrag des Amtes für Umwelt auf. "Meine Klima-Mission" soll Bürgerinnen und Bürger ermutigen, aktiv am Klimaschutz teilzunehmen und ihren ökologischen Fussabdruck zu verkleinern. 

Auf der Website findet sich eine Fülle von Ideen und praktischen Tipps, um den Alltag klimafreundlicher zu gestalten und sich an die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen. Von der Anlage eines Blührasens zur Förderung der Biodiversität über die Nutzung klimafreundlicher Verkehrsmittel bis hin zur Verwendung von Regenwasser zur Pflanzenbewässerung – jeder noch so kleine Beitrag zählt im Kampf gegen den Klimawandel.

"Meine Klima-Mission" ist ein Aufruf an alle, aktiv zu werden und gemeinsam einen positiven Beitrag für eine bessere Zukunft zu leisten. Machen auch Sie mit!

Zum Website-Eintrag: Meine Klima-Mission

Kontakt: Vera Stern, Tel. +41 71 353 65 37, E-Mail

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Erfolgskontrolle Energiekonzept und Stromstatistik 2023

Sowohl der Energie- als auch der Stromverbrauch in Appenzell Ausserrhoden haben 2023 gegenüber dem Vorjahr deutlich abgenommen. Zudem ist die Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen erneut massiv angestiegen. Dies zeigt die neuste Datenerhebung des Kantons.

Erfolgskontrolle Energiekonzept 2023

Ausserrhoden ist bei den wichtigen Zielen des Energiekonzepts 2017-2025 gut auf Kurs. Insbesondere erfreulich ist die Reduktion des Pro-Kopf-Gesamtenergieverbrauchs und des Pro-Kopf-Stromverbrauchs gegenüber dem Vorjahr. Es ist davon auszugehen, dass neben den Effizienzmassnahmen die massiv gestiegenen Strompreise zu einem sparsamen Verbrauchsverhalten geführt haben. Beim Ausbau der neuen erneuerbaren Stromproduktion (ohne Wasserkraft) wurde das Ziel durch den massiven Photovoltaik-Ausbau übertroffen. Dieses Ziel wird allerdings mit Inkraftsetzung des revidierten Energiegesetzes (kEnG; bGS 750.1) übersteuert. Gemäss Art. 2 Abs. 3 kEnG sollen bis ins Jahr 2035 mindestens 40 % des kantonalen Stromverbrauchs durch erneuerbare Energien aus dem Kanton gedeckt werden. 

Detailliertere Informationen, die gesamte Auswertung der Erfolgskontrolle sowie den dazugehörigen Flyer können eingesehen werden unter: Erfolgskontrolle Energiekonzept

Stromstatistik 2023

Gegenüber dem Vorjahr ist der Ausserrhoder Strombezug um rund 8 % auf 284 GWh gesunken. Dabei ist anzumerken, dass in der kantonalen Stromstatistik lediglich diejenige Elektrizität erfasst wird, welche vom Stromnetz bezogen wird. Der jährlich steigende Stromeigenverbrauch bei dezentralen Photovoltaikanlagen ist somit nicht berücksichtigt bzw. hat einen positiven Effekt auf den Verbrauch. Mit Berücksichtigung des Eigenverbrauchs lag der Stromverbrauch bei 305 GWh. Im Jahr 2023 stammten 61 GWh bzw. rund 20 % des konsumierten Stroms (inkl. Eigenverbrauch) aus im Kanton produzierter erneuerbarer Energie. Damit nahm die erneuerbare Stromproduktion gegenüber 2022 um 16 GWh bzw. rund 36 % zu.

Die Stromstatistik mit allen Details kann eingesehen werden unter: Energie- und Stromverbrauch

Kontakt: Vera Stern, Tel. +41 71 353 65 37, E-Mail

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Beiträge des Bundesamtes für Energie an Energiestädte 2025

Das Bundesamt für Energie (BFE) unterstützt die Energiestädte seit vielen Jahren im Rahmen des Programms EnergieSchweiz. Ab 2025 ändert sich die Beitragspraxis. 

Das grosse Netzwerk der Energiestädte leistet einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Energie- und Klimaziele des Bundes. Daher unterstützt das BFE die Gemeinden seit vielen Jahren. Bisher wurden durch das Programm EnergieSchweiz auf Antrag Beiträge an erfolgreiche Erst- und Rezertifizierungen geleistet. 

Für 2025 ändert das Bundesamt für Energie die Beitragspraxis wie folgt:
Rezertifizierungen von Energiestädten oder Energiestädten Gold werden nicht mehr unterstützt (Ausnahme: erstmalige Auszeichnung mit mehr als 70 %, s. unten).

Weiterhin gilt: 
Städte/Gemeinden, die erstmalig mit dem Label Energiestadt ausgezeichnet werden (mit einem Ergebnis von 50 % - 69 %), erhalten weiterhin 4‘000 Franken.
Bestehende Energiestädte, die erstmalig mit einem Ergebnis von 70 % oder mehr ausgezeichnet werden, erhalten einen Beitrag von 10‘000 Franken.

Das BFE begrüsst die Ausrichtung von Energiestadt auf Netto-Null Treibhausgasemissionen bis 2050. Im Rahmen der kommenden «Projektförderung EnergieSchweiz für Gemeinden 2025» werden daher fortschrittliche Städte und Gemeinden priorisiert, welche ihre Netto-Null-Zielsetzungen konsequent umsetzen wollen. Anträge auf finanzielle Unterstützung (max. 40 % der Kosten) können ab dem 1. März 2025 bis zum 30. Juni 2025 eingereicht werden.

Ein erstes «Netto-Null Forum» findet am 13. November 2024 in Bern statt, zu dem alle Städte und Gemeinden eingeladen sind.

Weitere Informationen: www.energiestadt.ch 
Weitere Auskunft erteilt: info@energiestadt.ch

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Bessere Luftqualität lohnt sich auch finanziell

In einer Studie im Auftrag von OSTLUFT wurden die Auswirkungen der Luftqualität auf die Gesundheit und die daraus resultierenden volkswirtschaftlichen Kosten analysiert. Die Zahlen für Appenzell Ausserrhoden zeigen, dass sich Massnahmen für eine verbesserte Luftqualität sowohl gesundheitlich als auch finanziell lohnen. Die Studie zeigt aber, dass auch in Appenzell Ausserrhoden noch mehr zu tun ist für bessere Luft.

Im Auftrag von OSTLUFT sind in einer Studie die Auswirkungen der Luftqualität auf die Gesundheit analysiert worden. Daraus abgeleitet wurden die resultierenden volkswirtschaftlichen Kosten für die Ostschweiz. Dabei wurden die Kosten für die Jahre 2015 und 2022 verglichen. 

Der Vergleich der aktuellen Luftbelastungen mit den Grenz- bzw. Richtwerten für Appenzell Ausserrhoden ergibt, dass die nationalen Grenzwerte für Feinstaub (PM2.5) und Stickoxide (NO2) für beide Betrachtungsjahre eingehalten sind. Werden aber die WHO-Richtwerte herangezogen, so sind sie für Stickoxide nur noch für 69 % der kantonalen Bevölkerung unterschritten. Bei den Feinstaub- respektive Ozonwerten zeigt sich, dass die ganze Bevölkerung von Appenzell Ausserrhoden Belastungen ausgesetzt ist, die über den WHO-Richtwerten liegen. 

Aus diesen Zahlen lassen sich die luftschadstoffbasierten Gesundheitskosten ableiten. Dabei sind weniger die absoluten Zahlen entscheidend, als vielmehr der Vergleich zwischen den betrachteten Luftbelastungen relevant: So kommt die Studie zum Schluss, dass durch die seit 2015 verbesserte Luftqualität Gesundheitskosten in der Höhe von mehreren Dutzend Millionen Franken eingespart werden konnten. 

Die OSTLUFT Studie zeigt auf, dass sich Anstrengungen im Bereich Luftreinhaltung direkt gesundheitlich und indirekt auch finanziell lohnen. Die Studie verdeutlicht jedoch auch, dass noch Potenzial vorhanden ist für weitere Verbesserungen der Appenzeller Luftqualität (z.B. bei PM2.5). Dies wird im Rahmen der Aktualisierung des kantonalen Massnahmenplans Luft berücksichtigt werden.

Zur Gesundheitsstudie OSTLUFT
Zum Faktenblatt Appenzell Ausserrhoden (Luftschadstoffbedingte Gesundheitskosten OSTLUFT)

Kontakt: Fabian Huber, Tel. +41 71 353 65 34, E-Mail

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Neues VSA-Merkblatt: Schwammstadt ohne Mückenplage

Ein klimaangepasster Wasserhaushalt spielt in überbauten Gebieten eine immer grössere Rolle. Kann Niederschlagswasser vor Ort versickert oder zurückgehalten werden, so lässt sich auch über Hitzeperioden ein gutes Mikroklima und eine hohe Lebensqualität erhalten - mit natürlicher Verdunstung und Kühlung, jedoch ohne lästige Mücken. 

Die Schwammstadt-Massnahmen fördern den natürlichen, lokalen Wasserkreislauf, können Abflussspitzen bei Starkregen brechen und so den hydraulischen Stress in den Fliessgewässern reduzieren. Die sogenannten blau-grünen Inseln sind auch für die Biodiversität förderlich. 

Zu den Schwammstadt-Massnahmen zählen beispielsweise Sickermulden oder Retentionsbiotope. Unter bestimmten Umständen können sich in solchen Anlagen jedoch Stechmücken stark vermehren - nicht nur unsere einheimischen Mücken, sondern auch eingeschleppte, invasive und potenziell schädliche Arten. Bei der Planung und beim Bau von Retentions- und Entwässerungsanlagen sind daher vorsorglich wenige Grundsätze zu beachten, damit die Ausbreitung von gebietsfremden Arten nicht ungewollt gefördert wird. Der Verband Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute (VSA) hat deshalb ein Merkblatt publiziert, das mittels guter Beispiele und Empfehlungen aufzeigt, wie man Schwammstadtelemente realisiert, ohne dabei die Vermehrung von Stechmücken zu fördern:

  • Naturnahe Stauräume und Biotope (Mückenlarven sind die Nahrungsgrundlage von Amphibien etc.)
  • Rasche Versickerung von Regenwasser resp. vollständige Entleerung von Retentionsbecken (trocken innerhalb einer Woche)
  • Geschlossene Deckel für unterirdische Schächte und Becken. 

Gebietsfremde invasive Stechmücken: Stand im Kanton

Die japanische Buschmücke, die im Gegensatz zu den einheimischen Mücken auch tagsüber sticht, ist bei uns bereits etabliert. Sie sieht der asiatischen Tigermücke zum Verwechseln ähnlich. Die Tigermücke kann potenziell gefährliche Krankheiten übertragen, wurde aber in Appenzell Ausserrhoden noch nicht nachgewiesen: Verdachtsfälle, d.h. Mücken mit schwarz-weiss gestreiften Beinen, sollen dem Amt für Umwelt gemeldet werden.

Zum VSA-Merkblatt

Kontakt: René Glogger, Tel. +41 71 353 65 68, E-Mail

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Weitere Grundwasserschutzareale genehmigt

Das Amt für Umwelt hat in den letzten Jahren kantonsweit rund 260 provisorisch geschützte private Quellen überprüft. Dabei wurden das öffentliche Interesse und der Schutzstatus neu beurteilt. Für 18 Quellgruppen besteht im Hinblick auf eine zukünftige Trinkwassernutzung ein öffentliches Schutzinteresse. Mittlerweile wurden bereits sechs Grundwasserschutzareale rechtskräftig ausgeschieden. 

Aufgrund der Überprüfung konnten mehr als die Hälfte der rund 260 provisorisch geschützten privaten Quellen aus dem öffentlich-rechtlichen Schutz entlassen werden. Bei rund einem Viertel sind die privaten Fassungsinhaber in der Pflicht, eine Grundwasserschutzzone auszuscheiden, da die derzeitige Nutzung dem Lebensmittelrecht untersteht. Bei einem weiteren Viertel der Quellen wurde in den letzten Jahren die Ausscheidung eines sog. Grundwasserschutz-Areals vorbereitet: Damit sollen kantonsweit 18 Quellgebiete im Hinblick auf eine zukünftige Trinkwassernutzung vorsorglich gesichert werden (vgl. Newsletter März 2021, Februar 2022 und Juni 2023).

Die folgenden Grundwasserschutzareale wurden in den Jahren 2023 und 2024 vom Departement Bau und Volkswirtschaft genehmigt und rechtskräftig ausgeschieden:

  • Gerstenrüti und Zürchersmühle, Urnäsch
  • Flue und Schlosswilen, Herisau
  • Untere Müli, Schwellbrunn
  • Müllersberg, Heiden

Für die Gebiete Helchen, Hundwil, Mooshalde, Waldstatt und Schwizeren, Urnäsch, wurden die Pläne und Reglemente von den Standortgemeinden bereits öffentlich aufgelegt. In diesen drei Gebieten läuft das Rechtsmittelverfahren. Für ein weiteres Schutzareal im Gebiet Wis, Hundwil, läuft derzeit das Planauflageverfahren. 

In den Gebieten Teller, Oberhaumösli und Chräg, Urnäsch, wurden die Schutzarealpläne und -reglemente in die Konsultation bei der Gemeinde und den betroffenen Grundeigentümern gegeben. In den Gemeinden Grub (Areale Obersalen und Hartmannsrüti), Trogen (Lindebühl und Oberer Bach) sowie in Wolfhalden (Högli) ist ein Geologiebüro derzeit mit den Feldaufnahmen beschäftigt. 

Zur Gewässerschutzkarte

Kontakt: Paul-Otto Lutz, Tel. +41 71 353 65 38, E-Mail

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Steinkrebse im Appenzellerland - positive Zwischenbilanz des Förderpojekts

Das Appenzellerland ist die Heimat und Rückzugsgebiet zweier selten gewordener, einheimischer Krebsarten, dem Stein- und dem Edelkrebs. In einem fünfjährigen Pilotprojekt konnten nun erste Erfolge bei der Wiederansiedlung von Steinkrebspopulationen erzielt werden.

Die beiden Appenzeller Kantone haben im Jahr 2020 in enger Zusammenarbeit mit dem Ökobüro Ecqua GmbH und der Flusskrebsstation Mehlersweid bei Bühler das fünfjährige Projekt «Steinkrebse Appenzellerland» gestartet. Im Zentrum standen dabei Bestandesaufnahme, Wiederansiedlungen und Beobachtung der lokalen Steinkrebspopulationen. So wurde beispielsweise der Rödelbach (AI) mit Jungkrebsen aus der Nachzucht der Flusskrebsstation besetzt; erste Ergebnisse deuten auf eine erfolgreiche Wiederansiedlung hin. Im Sommer 2022 wurden zudem - aufgrund der akuten Trockenheit und Hitze - Steinkrebse aus dem Andwiler Dorfbach (SG) in den Wiesenbach bei Herisau umgesiedelt: Eine im Jahr 2023 durchgeführte Erfolgskontrolle zeigte, dass sich die neu gegründete Population auch dort gut entwickelt. Weiter wurden Steinkrebspopulationen in Lutzenberg, Walzenhausen und Speicherschwendi und der Edelkrebsbestand an der Sitter untersucht sowie mehrere bisher unbekannte Populationen im Appenzellerland dokumentiert. 

Fachliche sowie teilweise personelle Unterstützung für das Projekt leistete auch das Amt für Natur, Jagd und Fischerei des Kantons St. Gallen, das Amt für Raum und Wald Appenzell Ausserrhoden sowie der WWF St. Gallen–Appenzell–Thurgau. Das BAFU beteiligte sich finanziell am Projekt.

Die beiden Appenzeller Kantone wollen ihre Anstrengungen zum Schutz des Steinkrebses zusammen mit der bisherigen Begleitgruppe weiterführen. Dazu sollen in einem Folgeprojekt 2025–2029 Lücken in der Kartierung geschlossen, neue Populationen gegründet sowie deren Entwicklung dokumentiert werden. So kann der Schutz und die Förderung der Steinkrebse im Appenzellerland langfristig gesichert werden.

Einheimische Flusskrebse
Die Schweizer Gewässer werden auf der Alpennordseite von drei einheimischen Krebsarten bewohnt: Dem Dohlenkrebs, dem Steinkrebs sowie dem Edelkrebs. Gemäss Bundesgesetz über die Fischerei gelten sie als gefährdet (Edelkrebs) resp. stark gefährdet (Stein- und Dohlenkrebs). 
Einst waren die Flusskrebse in beinahe allen Fliessgewässern und Seen im Alpenraum reichlich vertreten. Seit mehreren Jahrzehnten wird ein Rückgang der einheimischen Flusskrebspopulationen verzeichnet. Zerstörte Lebensräume, Gewässerverschmutzungen, invasives Verhalten von eingeführten Arten sowie die Krebspest bedrohen die letzten, isolierten Populationen. Die Kantone müssen Massnahmen zum Erhalt der einheimischen Arten treffen sowie nicht einheimische Arten bekämpfen. 

Kontakt: Silvan Oberhänsli, Tel. +41 71 353 65 69, E-Mail

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Sanierung historische Schiessanlage Stoss

Seit diesem Jahr präsentiert sich das Stoss-Schiessen umweltfreundlich. Der Boden wurde vom Blei dekontaminiert und als Kugelfang dienen nun mit Holzschnitzel gefüllte Bigbags.   

Im Jahr 2017 wurde der Prallhang am Stoss in der Gemeinde Gais auf Blei untersucht. Wie erwartet lag die Bleikonzentration bei über 1'000 mg/kg: Daraus resultierte ein Sanierungsbedarf. 

Um für die Sanierung Bundessubventionen zu erhalten, müssen Schiessanlagen bis Ende 2020 mit einem emissionsfreien Kugelfang ausgestattet werden. Nicht so bei historischen Schiessanlagen: Diese dürfen aufgrund der parlamentarischen Initiative Amstutz als Ausnahme auf unbestimmte Zeit weiterhin in den Boden schiessen. Allerdings wurde etwa gleichzeitig die Motion Salzmann angenommen. Gemäss dieser ist geplant, die Subventionsbeiträge von 8'000 Franken pro Scheibe auf generell 40 % der abrechenbaren Kosten zu ändern. Beim Stoss-Schiessen – mit vielen Scheiben, aber verhältnismässig wenig belastetem Boden pro Scheibe – hätte die zukünftige Regelung zur Folge, dass der Kanton einen Zusatzaufwand von etwa 200'000 Franken über den Abfallfonds vorfinanzieren und danach dem Verein überwälzen müsste.

Daher nahm das Amt für Umwelt im Jahr 2020 mit dem Stoss-Schützenverband Kontakt auf und legte die finanziellen Folgen der geplanten Subventionsänderung dar. Der Verband reagierte vorbildlich und entschied zukunftsorientiert, die Sanierung umzusetzen und zukünftig Bigbags als emissionsfreie Kugelfänge einzusetzen. 

Da die Zeit drängte, haben alle Beteiligte mit Hochdruck an diesem aufwändigen Projekt mitgearbeitet, mit dem Ziel, die Sanierung rechtzeitig vor der Umsetzung der Motion Salzmann durchzuführen. Dank diesem Einsatz konnte die Sanierung bereits im Herbst 2023 gestartet und im Sommer 2024 abgeschlossen werden. Die Sanierung kann in vielerlei Hinsicht als gelungenes Vorzeigebeispiel bezeichnet werden. 

Insgesamt mussten im Zielhang 725 t Material entfernt werden. Davon gingen 487 t in die Bodenwäsche, 139 t in die Deponie Tüfentobel und 100 t in eine Inertstoff-Deponie. Mit diesem Materialabtrag wurden rund 3.8 t Blei entfernt. Die gesamten Sanierungskosten können nun nach bestehender Subventionsregel über den Bundesfonds finanziert werden.

Wir danken dem Stoss-Schützenverband und allen Beteiligten für den grossartigen Einsatz und wünschen weiterhin gut Schuss beim jährlichen Stoss-Schiessen!

Kontakt: Monika van den Broek, Tel. +41 71 353 65 32, E-Mail

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Aktualisierte Vollzugshilfe zum Thema Schallschutz bei Veranstaltungen

Das Bundesamt für Gesundheit BAG hat die Vollzugshilfe zur Verordnung über den Schutz vor Gefährdungen durch nichtionisierende Strahlung und Schall (V-NISSG) für den Bereich Schallschutz aktualisiert. Die V-NISSG definiert Massnahmen, welche die Risiken von gesundheitsgefährdender Schallexposition des Publikums bei öffentlichen, aber auch privaten, Veranstaltungen reduzieren sollen. 
Die Vollzugsempfehlung hilft den zuständigen Behörden der Ausserrhoder Gemeinden bei der Bewilligung von Veranstaltungen und Kontrolle der Einhaltung der rechtlichen Vorgaben.

Zur Vollzugshilfe V-NISSG

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Flyer Artenvielfalt im Garten

Am 1. September 2024 ist das neue Abgabeverbot für diverse invasive Neophyten wie Kirschlorbeer und Sommerflieder in Kraft getreten. Der Flyer «Einheimische Pflanzen für gesunde Ökosysteme ohne Neophyten» wurde den neuen gesetzlichen Gegebenheiten angepasst.

Zum Flyer
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Leuchtturmprojekt Photovoltaikanlage Umfahrung Teufen

Die Photovoltaikanlage Umfahrung Teufen wurde im November des vergangenen Jahres in Betrieb genommen. Nach letzten Schlusskontrollen konnte das Projekt im August nun definitiv abgeschlossen werden. Mit Anlagekosten von 722'969 Franken schliesst die Rechnung rund 100'000 Franken günstiger ab als budgetiert. Nach Abzug des Bundesbeitrags verbleiben Kosten für den Kanton von 518'200 Franken. Der Stromertrag erreicht die Erwartungen.

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Kleinwindkraftanlagen

Die dezentrale Produktion von Strom aus erneuerbaren Quellen hat Fahrt aufgenommen und zur Erreichung der Stromausbauziele soll der Fokus primär auf effiziente und umweltverträgliche Technologien gesetzt werden. Kleinwindkraftanlagen mit einer Gesamthöhe von bis zu 30 Metern sind nur in seltenen Fällen sinnvoll bzw. den Grosswindkraftanlagen oder auch Photovoltaikanlagen in fast allen Belangen unterlegen. Das Amt für Umwelt des Kantons Appenzell Ausserrhoden hat den aktuellen Stand der Technik auf der Website abgebildet. 

Zu den Informationen: Kleinwindkraftanlagen

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Präsidentenwechsel beim Verein Energie AR/AI

Hans Bruderer ist nach sieben Jahren vom Amt als Präsident des Vereins Energie AR/AI zurückgetreten. Seine Nachfolge übernimmt der Unternehmer Matthias Tischhauser.

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Praxiskurs: Von der Abfall- zur Kreislaufwirtschaft in Gemeinden

Der Praxiskurs «Von der Abfall- zur Kreislaufwirtschaft in Gemeinden» findet am 14. November 2024 in Zug statt und beleuchtet konkrete Ansatzpunkte und Handlungsmöglichkeiten für die kommunale Abfall- und Ressourcenwirtschaft, um die Kreislaufwirtschaft in der Schweiz zu fördern. Dabei tauchen die Teilnehmenden nicht nur in die unterschiedlichen "Re-Strategien" von Reuse über Repair bis Recycle ein, sondern erhalten auch praktische Umsetzungstipps für die Gestaltung einer umweltfreundlichen Gemeinschaft.

Durchgeführt wird der Kurs von Swissrecycle. Weitere Infos finden Sie unter Praxiskurs: Von der Abfall- zur Kreislaufwirtschaft in Gemeinden
 
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PUSCH - praktischer Umweltschutz: Tagungen und Infos für Gemeinden

Gerne weisen wir auf die diversen Weiterbildungen und Tagungen rund um Biodiversität, nachhaltige Beschaffung, Abfallvermeidung und Klimaschutz hin.

Zu den Informationen: Umweltschutz in der Gemeinde
Zum Kursprogramm
 
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In eigener Sache

Ende Oktober 2024 tritt Dr. Karlheinz Diethelm, aktueller Leiter des Amtes für Umwelt, in den wohlverdienten Ruhestand. Karlheinz Diethelm hat während rund 35 Jahren die Arbeit des Amtes für Umwelt massgeblich mitgeprägt. In dieser Zeit hatte er vier verschiedene Stellen inne. 
Am längsten war er Abteilungsleiter Wasser und Stoffe von 1991 bis 2017. Dank seinem engagierten Einsatz konnten in verschiedenen Bereichen wichtige Meilensteine erreicht werden: So ist zum Beispiel die ehemals stark belastete Glatt bei Herisau heute ein Vorzeigebeispiel für erfolgreichen Gewässerschutz. Seine grosse Erfahrung sowie die pragmatische und kundenorientierte Arbeitsweise kamen nicht nur dem Kanton, sondern auch interkantonalen und regionalen Arbeitsgruppen zugute. 
Seit sieben Jahren ist Karlheinz Diethelm Amtsleiter und engagiert sich in dieser Funktion unermüdlich für bereichsübergreifende Aufgaben wie beispielweise der kantonalen Klimastrategie, beim One Health-Ansatz von Appenzell Ausserrhoden oder auch in der Internationalen Bodenseekonferenz (IBK) als Vorsitzender der Kommission Umwelt.
Wir danken Karlheinz Diethelm sehr herzlich für den vorbildlichen Einsatz und wertvollen Beitrag zum Umweltschutz und wünschen ihm im neuen Lebensabschnitt viel Freude und gute Gesundheit!


Der Regierungsrat von Appenzell Ausserrhoden hat Valentin Lanz im April zum neuen Leiter des Amtes für Umwelt gewählt. Er übernimmt seine neue Aufgabe am 1. November 2024. 

Der neue Abteilungsleiter Wasser und Stoffe heisst Dominique Zimmer. Er übernimmt die Aufgabe ebenfalls per 1. November. 

Zum gleichen Datum wechselt der Sachbereich Abfälle und Altlasten und die Fachspezialistin Monika van den Broek in die Abteilung Luft und Boden.