Geschätzte Leserinnen und Leser
Der Herbst steht vor der Türe. Neben erfreulichen Ereignissen im Sommer, wie der Women's Euro 2025, die dem Frauenfussball in der Schweiz viel Aufmerksamkeit und volle Stadien beschert hat, gibt es auch weniger Erfreuliches zu berichten. Die Femizide in der Schweiz sind ebenso wie die Fälle häuslicher Gewalt auf einem Höchststand. Ein gutes Argument, den Fokus auf Prävention, Förderung und Bildung zu legen. Die überregionale Kampagne «Kein Platz für Sexismus» der Kantone Appenzell Ausserrhoden und St.Gallen sowie des Fürstentums Liechtenstein legt hier einen wichtigen Grundstein gegen sexuelle Belästigung. Deren Verharmlosung und gesellschaftliche Akzeptanz bildet meist die Basis für schwerere Übergriffe.
Mit dem Nationalen Zukunftstag liegt der Fokus im Herbst auf der Vorbereitung junger Menschen auf die Berufswelt. Auch hier ist die Abteilung Chancengleichheit mit dem Projekt zur Ausbildungs- und Arbeitsmarktintegration in Zusammenarbeit mit dem Amt für Mittel- und Hochschulen und Berufsbildung aktiv. Mit der neuen Website «Hallo AR» können sich Zugewanderte aus dem Ausland niederschwellig und in mehreren Sprachen zu ihren Rechten und Pflichten sowie über weitere Themen informieren.
Ein herbstlicher Strauss an bunten Informationen und Anregungen, die wir Ihnen hiermit gerne zur Lektüre überlassen.
Herzliche Grüsse Manuel Baumann, Evelina Brecht, Irina Wedlich, Lydia Wenger und Carina Zehnder
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«Kein Platz für Sexismus» – Zeig Zivilcourage
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Mit der überregionalen Kampagne «Kein Platz für Sexismus» setzt Appenzell Ausserrhoden ein starkes Zeichen gegen sexuelle Belästigung und ermutigt zu mehr Zivilcourage im Alltag. Vom 18. bis 31. August 2025 waren im ganzen Kanton Plakate sichtbar – an Bahnhöfen und Bushaltestellen sowie in den Appenzeller Bahnen, Postautos, Schulen, Freibädern und Jugendtreffs. Anlaufstellen für Betroffene und konkrete Tipps, wie man reagieren kann, wenn man einem Übergriff beobachtet, finden sich auf www.ar.ch/zivilcourage. Plakate können per Mail bestellt werden.
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Nationaler Zukunftstag - Seitenwechsel für Mädchen und Jungs
Am Donnerstag, 13. November 2025 ist es wieder soweit. Im Fokus des diesjährigen Nationalen Zukunftstages steht der Seitenwechsel. Mädchen und Jungen erhalten die Möglichkeit, in Berufe Einblicke zu gewinnen, in denen ihr Geschlecht bisher eher untervertreten ist. Die Forschung zeigt, dass gemischte Teams die besten Ergebnisse erzielen. Genau da setzt der Zukunftstag an und fördert Vielfalt und Chancengleichheit in der Berufswelt. Zahlreiche Betriebe in Appenzell Ausserrhoden bieten bereits spannende Angebote an. Interessierte Betriebe sowie Schülerinnen und Schüler können sich bis am 24. Oktober 2025 anmelden.
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Situationsanalyse zur gesellschaftlichen Teilhabe
Ein wichtiges Handlungsfeld des Kantonalen Integrationsprogramms (KIP) ist, die gesellschaftliche Teilhabe von Migrantinnen und Migranten im Alltag zu fördern. Das Amt für Soziales, Abteilung Chancengleichheit hat deshalb die Interface Politikstudien Forschung Beratung AG beauftragt, die aktuelle Situation zu analysieren. Der Bericht enthält Ziele, Handlungsfelder und konkrete Massnahmen, um das Zusammenleben zwischen Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte in Appenzell Ausserrhoden zu stärken. Er bildet die Basis für den Massnahmenplan, der zurzeit erarbeitet wird.
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Ausbildungs- und Arbeitsmarktintegration für Personen im Familiennachzug
Für Personen, die im Familiennachzug ohne abgeschlossene Ausbildung in die Schweiz einreisen, kann der Einstieg in das Bildungssystem herausfordernd sein. Die Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung informiert über das Schweizer Bildungssystem und kann je nach Situation unterstützende Angebote als Vorbereitung auf eine Ausbildung vermitteln.
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Mehrsprachige Informationen für einen guten Start in Appenzell Ausserrhoden
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Rechte und Pflichten, Informationen zu Arbeit, Deutschkursen, Krankenkasse, Führerschein, Schule, Diplome und mehr: Alles Wichtige zum Leben in Appenzell Ausserrhoden ist für neu Zugezogene und die Bevölkerung niederschwellig auf der Website «Hallo AR» zugänglich. Die Informationen sind in mehreren Sprachen verfügbar. Auch Unternehmen, die Mitarbeitende mit Migrationshintergrund beschäftigen, finden hier Auskunft und Beratungsangebote und können diese einfach an die Mitarbeitenden vermitteln.
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Neue Frauentreff Moderatorin
Aktuell organisieren sieben Moderatorinnen im Rahmen des Frauentreffs AR regionale Austauschanlässe für Frauen mit Migrationshintergrund. Neu engagiert sich Laura Kurer als Moderatorin in rumänischer Sprache. Die Frauentreffs finden in Arabisch, Italienisch, Portugiesisch, Rumänisch, Russisch, Spanisch, Türkisch und Ukrainisch statt. Dabei geben die Moderatorinnen relevante Informationen zum Leben in der Schweiz weiter und die Frauen unterstützen sich gegenseitig.
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Rassismusvorfälle in der Beratungspraxis 2024
Die Rassismus- und Diskriminierungsfälle bleiben hoch. Der Jahresbericht 2024 der HEKS Beratungsstelle gegen Rassismus und Diskriminierung dokumentiert Rassismusvorfälle in der Ostschweiz aus der Beratungsarbeit. Auch schweizweit ist der aktuelle Bericht der Beratungsfälle 2024 veröffentlicht worden. Lesen Sie mehr zu Zahlen, Fakten und Hintergründen.
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Frühförderung und Spracherwerb: Elterninformationsanlass vor dem Kindergarteneintritt in Bühler
Die Gemeinde Bühler hat im Mai 2025 erstmals einen Elterninformationsanlass durchgeführt. Im Mittelpunkt stand die Sprachförderung, speziell für mehrsprachige Familien, aber auch das Frühförderangebot der Gemeinde. Unter dem Motto «Spielen, lernen, entdecken» wurden verschiedene Programme vorgestellt, die Kinder in ihrer Entwicklung fördern und Eltern in ihrer Rolle unterstützen. Fachleute betonten die Bedeutung der frühen Kindheit und die Mehrsprachigkeit als Geschenk. Angebote wie Spielgruppen, MuKi-Turnen, Bibliotheken oder Ludotheken sollen Kindern einen guten Start in den Kindergarten ermöglichen.
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Kinderrechte in der Tasche: KIDIMO
KIDIMO ist eine interaktive, dreisprachige Web-App, die Kindern von 6 bis 12 Jahren die UN-Kinderrechte spielerisch näherbringt – digital, mobil und kindgerecht. Die Anwendung wurde gemeinsam mit Kindern entwickelt. Ein begleitender Kinderbeirat und Workshops sorgten dafür, dass die Perspektiven der Kinder und Jugendlichen zentral sind. Ergänzend gibt es Materialien für Fachpersonen sowie einen Leitfaden zur partizipativen Gestaltung digitaler Tools mit Kindern.
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Die Person
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Gabriela Schwarzkopf ist Jugendarbeiterin in Heiden. Im Interview spricht sie über ihre Arbeit, über sexuelle Belästigung als gesellschaftliches Thema – und darüber, wie wichtig Zivilcourage und Haltung auch in der offenen Jugendarbeit sind. Ihre Perspektive zeigt: Chancengleichheit beginnt im Alltag – und braucht Menschen, die hinschauen und handeln.
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Anlässe
Das diesjährige St.Galler Forum zum Thema «Verbunden» bietet einen Impulstag rund um Familie und Erziehung. Die Verananstaltung findet am Samstag, 15. November 2025, im Fürstenlandsaal in Gossau statt. Mehr Infos und Anmeldung
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Hinweise
Vielen Menschen ist bewusst, wie wichtig die Pflege der psychischen Gesundheit ist. Doch oft fehlt das konkrete Wissen, wie das geht. Die neue «Wie geht's dir» Kampagne gibt sechs praktische Impulse dazu. Werbematerialien und Broschüren sind kostenlos auf der Website des Ostschweizer Forums für Psychische Gesundheit OFPG erhältlich.
Der Schweizerische Fussballverband fördert mit «Welcome to the Club» die Integration von Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund im Fussball – mit Portraits, Broschüren und E-Learnings.
Die Universität Luzern führt eine anonyme Umfrage zu queeren Familien in der Schweiz durch (Dauer 15 - 30 Minuten). Mitmachen können queere Menschen ab 18 Jahren mit Kinderwunsch.
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