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Ausserrhoder Baubehördentagung 2021: Aktive Bodenpolitik

Landammann Biasotto begrüsst die Teilnehmenden.

Die Baubehördentagung fand dieses Jahr in Urnäsch statt. Sie setzte den Akzent auf das Thema aktive Bodenpolitik. Fachleute aus der Praxis zeigten mit Anregungen und guten Beispielen den Nutzen einer aktiven Bodenpolitik. Anschliessend erfolgte ein intensiver Austausch mit den Vertreterinnen und Vertretern der Gemeinden und der Planenden.

Rund 50 Mitglieder von Gemeindebehörden, Bauverwaltungen, Organisationen und Unternehmungen trafen sich heute in Urnäsch zur Baubehördentagung, organisiert durch das kantonale Amt für Raum und Wald. Eröffnet wurde die Tagung durch Landammann Dölf Biasotto, Vorsteher des Departementes Bau und Volkswirtschaft.

'Appenzell Ausserrhoden entwickelt sich zum bevorzugten Wohnkanton der Ostschweiz' – so die Vision im Ausserrhoder Regierungsprogramm 2020–2023. Eine aktive Bodenpolitik spielt in diesem Rahmen eine zentrale Rolle, um bestehende Innenentwicklungsreserven zu aktivieren. Mit den Projekten Arealentwicklung und Hausanalyse unterstützt der Kanton eine aktive Bodenpolitik bereits. Zudem werden im kantonalen Baugesetz verschiedene Instrumente den Gemeinden zur Förderung einer aktiven Bodenpolitik als Grundlage zur Verfügung gestellt. Im Austausch mit den Gemeinden sollen diese Instrumente für eine aktive Bodenpolitik jedoch im Hinblick auf die heutigen Voraussetzungen überprüft, weiterentwickelt und allenfalls ergänzt werden.

Eine aktive Bodenpolitik geht über den reinen Kauf und Verkauf von Liegenschaften hinaus. Drei Referenten gingen den Fragen nach, was eine aktive Bodenpolitik überhaupt ist und mit welchen planerischen Ansätzen eine solche aktiv angestossen werden kann.

Als Einstieg spannte der Ausserrhoder Kantonsplaner Markus Fäh den Bogen und erläuterte das Thema aus Sicht des Kantons grundsätzlich. Anschliessend referierte Paul Dominik Hasler, Team Netzwerk Altstadt, welche planerischen Herausforderungen in der Entwicklung der Ortskerne bestehen und welche partizipativen Ansätze anzugehen sind, um die Entwicklung der Ortskerne gemeinsam mit der Bevölkerung anzustossen. Matthias Wehrlin, Atelier Wehrlin, betonte in seinen Ausführungen die Wichtigkeit einer klaren Vorstellung für die Innenentwicklung einer Gemeinde. Nur anhand von konkreten planerischen Vorstellungen und basierend auf eindeutigen Spielregeln kann die Entwicklung aktiv durch die öffentliche Hand gesteuert werden. Je früher die planerischen Rahmenbedingungen bekannt sind, desto grösser ist der Einfluss der öffentlichen Hand in einem Entwicklungsprozess.

Im zweiten Teil der Veranstaltung wurde in einem intensiven Austausch mit den Gemeinden und den Planenden die Möglichkeiten und Instrumente für eine aktive Bodenpolitik erarbeitet und diskutiert. Beim anschliessenden Apéro wurde unter den Teilnehmenden rege weiterdiskutiert und Kontakte gepflegt.

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