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Über 80 Massnahmen zur Stärkung der Region St.Gallen-Bodensee beim Bund eingereicht

80 Massnahmen mit einem Volumen von rund 130 Millionen Franken sollen im Rahmen des Agglomerationsprogramms der 4. Generation von 2024-2028 umgesetzt werden. Am heutigen Medien- und Partneranlass schickte die AGGLO St.Gallen-Bodensee gemeinsam mit Regierungsrät*innen und Partnern das vierte Programm zur Prüfung nach Bundesbern. Erwartet wird der Prüfbericht im Frühjahr 2023. Zu den bedeutendsten Massnahmen der jüngsten Generation zählen die Verschiebung des Bahnhofs Bruggen, neue Bahnhofplätze in Gossau und Wittenbach und die beiden Veloschnellrouten von St.Gallen in den Westen der Stadt und nach Teufen.

Die Trägerschaft des Agglomerationsprogramms St.Gallen-Bodensee – bestehend aus den Kantonen AR, SG und TG und den 31 Agglomerationsgemeinden – reichte heute das Programm der 4. Generation beim Bund zur Prüfung ein.

Nahtlos soll mit der jüngsten Generation an die bisherigen Erfolge angeknüpft werden.

4. Generation: 80 Massnahmen zur Stärkung der Agglomerationsräume
Das Agglomerationsprogramm der 4. Generation beinhaltet über 80 Massnahmen mit einem Gesamtvolumen von rund 130 Millionen Franken, welche im Zeithorizont von 2024 bis 2028 umgesetzt werden sollen. Die Grundmotivation und -zielsetzung bleibt auch im 4. Programm bestehen: „Die Weiterentwicklung bzw. Stärkung der Agglomerationsräume – mit einer kompakten Siedlungsstruktur, qualitätsvollen Frei- und Grünräumen sowie einer clever organisierten Mobilität“, führt Maria Pappa, Stadtpräsidentin St.Gallen, Vorsitzende Lenkungsausschuss Agglomerationsprogramm St.Gallen-Bodensee, das Zukunftsbild aus. In der jüngsten Generation werden daher keine neuen Schwerpunkte gesetzt, sondern die Stossrichtungen aus der 3. Generation konsequent fortgeführt. Dazu zählen:

  • das Wachstum in den Agglomerationszentren auf die Bahnhofsgebiete konzentrieren
  • das Bahn- und Busangebot optimieren
  • die Bahnhöfe zu attraktiven Umsteigeorten entwickeln und den Zugang zur Bahn verbessern
  • den Fuss- und Veloverkehr fördern
  • die Naherholungsgebiete und Freiräume aufwerten und attraktiver gestalten

Wichtigste Massnahmen und Meilensteine
So setzt das neuste Agglomerationsprogramm beispielsweise einen wichtigen Impuls für die Entwicklung des Gebietes Lerchenfeld. Der Bahnhof Bruggen wird in den Bereich des heutigen Bahnhofs Haggen verschoben. Der neue Bahnhof erhält optimale Zugänge und verbessert dadurch auch die Verbindung der nördlich und südlich gelegenen Quartiere. Susanne Hartmann, Regierungsrätin Kanton SG: «Als Standort der EMPA und des künftigen Innovationsparks Ost ist das Lerchenfeld eines der zentralen Entwicklungsgebiete für die Stadt und den Kanton St.Gallen. Die Verbesserung der Erreichbarkeit ist ein zentraler Schlüssel zur Arealentwicklung. Dadurch wird das grosse Innenentwicklungspotenzial des Gebietes Lerchenfeld zusätzlich aktiviert.»

Zu den wichtigsten Massnahmen der 4. Generation zählen weiter:

  • In Goldach, Rorschach, St.Gallen, St.Fiden und Winkeln werden wichtige Arealentwicklungen weiter vorangetrieben. Sie sind zentrale Bausteine für die Siedlungsentwicklung nach innen.
  • Die Bahnhofplätze in Gossau und Wittenbach werden zu attraktiven Verkehrsdrehscheiben und Eingangstoren zu den Städten umgebaut. Dazu werden auch die Bushöfe neu gestaltet. Am Bahnhof Gossau wird eine zweite Personenunterführung erstellt.
  • In Arbon, Flawil, Gossau und St.Gallen werden wichtige innerstädtische Frei- und Grünräume aufgewertet und so zu attraktiven Erholungsorten umgestaltet.
  • In der Stadt St.Gallen wird das Busnetz weiter elektrifiziert.
  • Eine neue Parkierungsstrategie für Zentrums- und Agglomerationsgemeinden sorgt für mehr Effizienz im Verkehrssystem.
  • Im Velonetz werden regionale Veloschnellverbindungen gestärkt. Dazu werden zwischen Teufen und der Stadt St.Gallen und zwischen dem Stadtzentrum und dem Westen von St.Gallen neue Verbindungen gebaut. Netz- und Sicherheitslücken im Fuss- und Velowegnetz werden behoben und dadurch wird ein direktes und sicheres Netz in der gesamten Agglomeration geschaffen.

Intensive Zusammenarbeit über Gemeinde- und Kantonsgrenzen hinweg
Das Agglomerationsprogramm hat sich zu einem wichtigen Instrument für die Zusammenarbeit von Gemeinden und Kantonen entwickelt. „Überkommunale Herausforderungen müssen grossräumig und über administrative Grenzen hinweg angegangen werden, gemeinsam mit Gemeinden, Städten und Kantonen. Nach zweieinhalb Jahren intensiver Zusammenarbeit und den vorliegenden Beschlüssen von den beteiligten Gemeinden und Kantonen ist die 4. Generation des Agglomerationsprogramms nun bereit für die Einreichung beim Bund“, so Dölf Biasotto, Regierungsrat Appenzell Ausserrhoden. Maria Pappa, Stadtpräsidentin St.Gallen und Vorsitzende Lenkungsausschuss, ergänzt: „Das Agglomerationsprogramm ist zentral für die regionale Zusammenarbeit. Durch das Denken in funktionalen Räumen konnten wir auch ein gemeinsames Verständnis für die Region schaffen. Umso erfreulicher ist es daher, dass wir in der 4. Generation neu die Gemeinden Berg, Untereggen und Eggersriet zu den AGGLO-Gemeinden zählen dürfen.“

Prüfergebnis des Bundes soll 2023 vorliegen
Das Agglomerationsprogramm der 4. Generation wird nun durch das Bundesamt für Raumentwicklung ARE eingehend geprüft. Im Frühjahr 2023 soll der Prüfbericht vorliegen, die Umsetzung der Massnahmen erfolgt dann ab Anfang 2024. „Das Agglomerationsprogramm St.Gallen-Bodensee zählt schweizweit zu den am besten bewerteten Programmen, mit einer überdurchschnittlichen Beteiligung des Bundes an den Investitionskosten. Entsprechend sind wir zuversichtlich, dass wir auch mit der 4. Generation hohe Bundesbeiträge erwirken können“, so Tobias Winiger, Programmleiter des Agglomerationsprogramms St.Gallen-Bodensee.

Und bis es soweit ist, wird intensiv an der Umsetzung der Massnahmen aus den ersten drei Generationen weitergearbeitet. Die Umsetzung liegt in der Verantwortung der einzelnen Gemeinden und Kantone. „Noch haben wir nicht alle Massnahmen umgesetzt. Wir sind aber auf einem guten Weg. Es ist wichtig, dass wir mit dem neuen Programm ab 2024 unmittelbar an die bisherigen Massnahmen anknüpfen und die Region als attraktiven Wohn- und Arbeitsstandort weiterentwickeln können“, so Gabriel Macedo, Stadtpräsident Amriswil, Präsident Agglokommission Amriswil-Romanshorn.

Unter folgendem Link finden Sie die Dokumente zum Agglomerationsprogramm der 4. Generation (Hauptbericht, Massnahmenbericht und Anhänge): www.regio-stgallen.ch/download 

Bildlegende: (v.l.n.r.) Gabriel Macedo (Stadtpräsident Amriswil), Maria Pappa (Stadtpräsidentin St.Gallen), Leila Hauri (Geschäftsleiterin REGIO Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee), Susanne Hartmann (Regierungsrätin Kanton SG), Dölf Biasotto (Regierungsrat Kanton AR); (Bild: Marcello Engi)

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