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Erster bronzezeitlicher Fund im Kanton 

Pfeilspitze neben Schlüssel (Vergleich / Foto: StAAR)

Im September wurde im Ausserrhoder Hinterland zum ersten Mal überhaupt ein bronzezeitlicher Fund gemacht. An Stelle von Gold hat ein Goldwäscher eine kleine metallene Pfeilspitze gefunden, die sich nach ersten Abklärungen als bronzezeitlich bestätigt hat.

Ende September wurde der Meldestelle Archäologie in Herisau, die zum Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden gehört, der Fund einer aus Metall hergestellten Pfeilspitze gemeldet. Ein Goldwäscher hatte diese in einem Fliessgewässer im Hinterland gefunden. Nach der Übergabe an das Staatsarchiv und der anschliessenden wissenschaftlichen Abklärung im Amt für Archäologie Thurgau hat sich ein erster Verdacht bestätigt, dass es sich beim kleinen Projektil um ein bronzezeitliches Fundstück handeln könnte. Nebst der vorgenommenen Datierung auf die Spätbronzezeit, wurde die Pfeilspitze exakt vermessen und massstabsgetreu nachgezeichnet. Das vorchristliche Projektil, welches den ersten bronzezeitlichen Fund in Appenzell Ausserrhoden markiert und rund 3000 Jahre alt ist, lagert nun fachgerecht im Staatsarchiv und kann auf Anfrage bestaunt werden. Dass vom restlichen Pfeil oder vom verwendeten Bogen weitere Überreste gefunden werden, ist ausgeschlossen, da die metallenen Spitzen in der Regel das Einzige sind, was von der bronzezeitlichen Waffe "Pfeil und Bogen" bestehen bleibt.

Finderinnen oder Finder von ähnlichen Gegenständen, die von wissenschaftlichem Wert sein könnten, sind ebenfalls verpflichtet, ihre Funde der Meldestelle Archäologie vorzuweisen. Je mehr Funde vorliegen, umso eher lassen sich offene Fragen zur Archäologie der Region und somit zur Geschichte des Kantons klären.

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