Inhalt
Organisation
Bildungssystem Appenzell Ausserrhoden
Schulmodelle und Schulstrukturen
Schulmodelle
Das System der Volksschule des Kantons Appenzell Ausserrhoden bietet elf Schuljahre an. Das 1. bis 10. Schuljahr sind obligatorische Schuljahre. Das 11. Schuljahr (vormals 3. Sekundarklasse) ist freiwillig, wird jedoch von über 95% der Kinder/Jugendlichen besucht. Seit dem Schuljahr 2017/18 bildet der Lehrplan Volksschule Appenzell Ausserrhoden die Grundlage des Unterrichts. Inhaltlich basiert er auf dem Lehrplan 21 und ist durch kantonsspezifische Rahmenbedingungen ergänzt. Die Volksschule Appenzell Ausserrhoden ist eine Schule für alle Lernenden. Das Konzept SchARm (Schule Appenzell Ausserrhoden – miteinander) stärkt seit 2019 die integrative Schulung in der Regelschule entscheidend.
Schulstrukturen
1. Zyklus
Der 1. Zyklus umfasst das 1. bis 4. Schuljahr (vormals 1. und 2. Kindergartenjahr, 1. und 2. Primarklasse). Kinder, die bis zum 30. April das vierte Lebensjahr vollendet haben, treten in das erste Schuljahr ein.
Die Schulträger können im 1. Zyklus sowohl Jahrgangsklassen als auch Mehrklassenmodelle oder altersdurchmischte Modelle (ADL) wie die Basisstufe führen.
2. Zyklus
Der 2. Zyklus umfasst das 5.-8. Schuljahr (vormals 3.-6. Primarklasse). In Appenzell Ausserrhoden werden diese Stufen als Ein-, Mehrklassen- oder ADL-Schulen geführt.
3. Zyklus
Der 3. Zyklus umfasst das 9.-11. Schuljahr (vormals 1.-3. Sekundarstufe) und stellt die letzte Phase der obligatorischen Schulzeit dar. Er dient zur Vertiefung der Grundausbildung und bereitet die Jugendlichen auf die Berufswahl oder weiterführende Schulen und das Erwachsenenleben vor. Der 3. Zyklus wird innerhalb des Kantons in unterschiedlichen Modellen geführt:
Das kooperative Modell unterscheidet Stammklassen mit grundlegenden und mit erhöhten Anforderungen. Die Lernenden werden darüber hinaus in maximal vier Fächern (Deutsch, Französisch, Englisch, Mathematik) in zwei oder drei Niveaugruppen eingeteilt.
Das integrierte Modell wird mit heterogenen Stammklassen, mit Lernlandschaften oder altersdurchmischt geführt. Alle drei Varianten lassen Niveaustufen in maximal vier Fächern zu (Deutsch, Französisch, Englisch, Mathematik).