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Ausbau der Wasserversorgung auf der Schwägalp

Schwägalp (Foto: Hannes Biser)

Die Versorgung mit einwandfreiem Trinkwasser soll künftig auf der ganzen Schwägalp auch während Trockenperioden sichergestellt sein. Geplant ist, die Wasserversorgung in Richtung Siebenhütten auszubauen und Quellvorkommen besser zu nutzen. Für den Betrieb soll die bestehende Abwasserkorporation erweitert werden zu einer Wasser- und Abwasserkorporation.

Längerdauernde Trockenperioden haben in der Vergangenheit vermehrt dazu geführt, dass das Trinkwasser auf der Schwägalp für Gastronomie, Alpwirtschaft, Alpkäserei und die übrigen Liegenschaften knapp wurde. Mit dem Klimawandel ist zu erwarten, dass Jahre mit weniger Niederschlag häufiger werden. Unter Leitung des Departements Bau und Volkswirtschaft haben die beteiligten Parteien in den letzten Monaten abgeklärt, wie die Versorgung mit Trinkwasser gemeinsam verbessert werden könnte. Für den Vorsteher des Departements Bau und Volkswirtschaft, Landammann Dölf Biasotto, ist das Projekt für die Region von strategischer Bedeutung. Es unterstützt zum einen die Ziele der kantonalen Klimastrategie und zum anderen die Produktion von qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln mit regionaler Identität.

Basierend auf den gemeinsamen Vorarbeiten wurde nun ein Projekt entwickelt, das die Trinkwasserversorgung auf der Schwägalp auch künftig nachhaltig sicherstellt: Die Alpbetriebe sollen mit einer neuen Leitung an die bestehende Wasserversorgung angeschlossen werden. Gleichzeitig sollen ergiebige Quellen im Bereich Tanne besser genutzt werden. Ergänzt wird das Vorhaben durch eine Vergrösserung des Reservoirs Nettenfeld. Dank neuer Hydranten wird auch der Feuerschutz für das Gebiet verbessert. Im gleichen, neu zu erstellenden Leitungsgraben werden zudem auch Elektroleitungen verlegt, um die Alpbetriebe mit Strom zu versorgen. Damit sind die Alphütten und -ställe nicht mehr auf Notstromaggregate angewiesen und die Betriebe können die hohen Anforderungen an die Wasserqualität bei der Milchproduktion mit weniger Aufwand und umweltschonend erfüllen.

Erweiterung der Betriebsorganisation

Die heutige Alpgenossenschaft Grosse Schwägalp wird das Vorhaben umsetzen und bauen. Künftig werden sämtliche Anlagen für die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung durch die 'Wasser- und Abwasserkorporation Schwägalp' betrieben. Dazu wird die heutige Abwasserkorporation Schwägalp erweitert. Dies erlaubt die optimale Organisation des Anlagenbetriebs und der Administration.
Die beteiligten Parteien haben der Erweiterung der Betriebsorganisation zugestimmt. Die Baukosten für die Verbesserung der Wasserversorgung auf dem Gebiet der Alpgenossenschaft von rund 3 Millionen Franken werden durch landwirtschaftliche Strukturverbesserungsbeiträge, die Grundeigentümer und die Assekuranz Appenzell Ausserrhoden getragen. Zudem werden Gesuche an Stiftungen gestellt. Die Abklärungen für eine möglichst schonende Umsetzung des geplanten Bauprojekts in der Moorlandschaft der Schwägalp sind im Gange. Anschliessend wird das Baugesuch eingereicht. Es wird damit gerechnet, dass die neue Wasserversorgung auf der Schwägalp in ca. 2-3 Jahren fertiggestellt ist.

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