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Kanton und Gemeinden stimmen sich für die Aufnahme der Flüchtenden aus der Ukraine ab

Angesichts der anstehenden Flüchtlingswelle aus der Ukraine und dem Beschluss des Bundesrats zur Anwendung des Schutzstatus S haben sich der Kanton und die Gemeinden im Rahmen des Steuergremiums Asyl getroffen, um Fragen rund um die Zusammenarbeit für die Unterbringung einer hohen Anzahl an Personen aus der Ukraine zu klären. Zudem rufen der Kanton und die Gemeinden alle Personen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, auf, sich umgehend in einem Bundesasylzentrum für den Schutzstatus S zu registrieren.

Seit Beginn des Krieges in der Ukraine befinden sich zahlreiche Personen auf der Flucht. Eine Welle, die nun auch die Schweiz erreicht hat und sowohl die Kantone als auch die Gemeinden vor grosse Herausforderungen stellt. In kurzer Zeit muss voraussichtlich zahlreichen Personen eine Unterkunft geboten werden. Um eine optimale Zusammenarbeit zu erreichen, arbeiten in Appenzell Ausserrhoden der Kanton und die Gemeinden eng zusammen. Ziel ist es, für die vielen Flüchtenden eine sichere Unterbringung und eine angemessene Betreuung bereitstellen zu können.

Um die verschiedenen Fragen zur Unterbringung und Verteilung der Flüchtenden aus der Ukraine innerhalb des Kantons zu klären, haben sich Regierungsrat Yves Noël Balmer und weitere Vertreter des Kantons mit einer Delegation der Gemeindepräsidienkonferenz in den vergangenen Tagen getroffen. Neben einem Austausch über die aktuelle Lage wurden auch mögliche Szenarien für den Ablauf der Unterbringung diskutiert. Trotz Zusammenarbeit werden die Gemeinden in erster Linie Unterbringungsmöglichkeiten suchen und bereitstellen, um die Personen aus der Ukraine möglichst direkt untereinander zu verteilen. Das Kinderdorf Pestalozzi in Trogen sicherte dem Kanton die kurzfristige Aufnahme von Personen zu, die dem Kanton vom Bund direkt zugewiesen werden. Somit dient es dem Kanton als Übergangsort, bevor die Flüchtenden in den verschiedenen Gemeinden Aufnahme finden. Zudem prüft der Kanton weitere Unterbringungsoptionen, um die Gemeinden zwischenzeitlich zu entlasten.

Die Solidarität und Bereitschaft zum Helfen ist innerhalb der Ausserrhoder Bevölkerung sehr gross, was der Kanton und die Gemeinden schätzen. Sie fordern alle, die eine Möglichkeit einer Unterkunft haben, sich zu melden. Dies ermöglicht einen Überblick zu erhalten und auch eine potenzielle Mengenplanung vornehmen zu können. Freie Zimmer oder private Unterkünfte sollen der Schweizerischen Flüchtlingshilfe (www.fluechtlingshilfe.ch) gemeldet werden, da sie primär die Unterbringung für den Bund koordiniert. Freie Wohnungen oder Häuser sollen den Gemeinden direkt oder dem Kanton via Infoline (ukraine@ar.ch) mitgeteilt werden.

Nach dem der Bundesrat heute Freitag die Anwendung des Schutzstatus S beschlossen hat, fordern der Kanton und die Gemeinden alle geflüchteten Personen aus der Ukraine auf, sich in einem Bundesasylzentrum für den Schutzstatus S zu registrieren. Durch die offizielle Registrierung erhalten die geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer Zugang zu Unterstützungsleistungen. Zudem erleichtert es den Behörden, einen Überblick aller sich in der Schweiz befindenden Personen aus der Ukraine zu erhalten.

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