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ÖV-Konzept 2024–2029 in Vernehmlassung

Der Ausserrhoder Regierungsrat hat die Vernehmlassung zum Konzept öffentlicher Regionalverkehr Appenzell Ausserrhoden 2024–2029 (öV-Konzept) eröffnet. Die Vernehmlassung bei Bund, Nachbarkantonen, Gemeinden, Verbänden, Transportunternehmen und Interessierten läuft bis zum 17. Februar 2023.

Das Konzept öffentlicher Regionalverkehr 2018–2022 und das Leitbild 2011–2022, das die strategischen Grundsätze enthält, laufen Ende Jahr aus. Neu wurden die strategischen Grundsätze in das öV-Konzept 2024–2029 integriert. Das hat den Vorteil, dass Leitbild und Konzept eine starke Einheit bilden und die Ziele im sich rasch ändernden Umfeld wieder überprüft und im nächsten öV-Konzept 2030+ aktualisiert werden können. Zusammenfassend sind es folgende Punkte, die den öffentlichen Verkehr im Kanton Appenzell Ausserrhoden in den nächsten Jahren prägen werden:

Ausbau des öV-Angebotes

Aufgezeigt werden gemäss Auftrag aus dem Regierungsprogramm 2020–2023 punktuelle Ausbauten auf einzelnen Linien in der Hauptverkehrszeit sowie Verbesserungen im Freizeitverkehr (Angebotsausbau Schwägalp, Schliessung von Taktlücken am Wochenende). Zusätzlich werden im ländlichen Raum alternative Erschliessungsformen geprüft. Diesbezüglich gibt es dank fortschreitender Digitalisierung neue Möglichkeiten. Ausserdem wird eine Vertiefungsplanung im Raum Herisau lanciert, die eine Verdichtung der Linie 158 Herisau-Säntispark-Abtwil zum ¼-Takt sowie eine bessere Abstimmung zwischen Orts- und Regionalverkehr zum Ziel hat.

Im Bereich der Infrastruktur unterstützt der Kanton mit Fördergeldern die neuen Bushöfe in Herisau und Heiden sowie indirekt über den Bahninfrastrukturfonds des Bundes den Neubau des Servicezentrums der AB oder den Neubau einer vollautomatisierten Zahnradbahn von Rheineck nach Walzenhausen, deren Inbetriebnahme auf 2027 geplant ist.

Förderung der emissionsarmen Mobilität

Im Zentrum steht die massgebende Senkung der Treibhausgasemissionen bei der Busflotte (Ersatz durch E-Busse) sowie der erwähnte Ausbau des umweltfreundlichen öffentlichen Verkehrs. Wichtig im Massnahmenmix sind auch attraktive Tarifangebote sowie flankierende Massnahmen, um den Umstieg vom Individualverkehr auf den öffentlichen Verkehr zu fördern.

Zusammenarbeit der Ostschweizer Kantone

Im Weiteren verstärken die Ostschweizer Kantone auf fachlicher und politischer Ebene ihre Zusammenarbeit im öffentlichen Verkehr. Dabei geht es um die Umsetzung der politischen Forderungen bezüglich dem Bahnausbau 2035 (Vollknoten St.Gallen und optimale Anschlüsse der Appenzeller Bahnen an das übergeordnete Netz) sowie um die Umsetzung der Bestellerstrategie auf fachlicher Ebene. Denn eine Umstellung der Busflotte auf Elektroantrieb oder eine wirkungsvolle Interessenvertretung gegenüber Dritten kann nur gemeinsam mit den Nachbarkantonen erreicht werden.

Die erwähnten Ausbauten in den Bereichen Infrastruktur und Angebot sowie die steigenden Energiepreise und die Teuerung führen in den nächsten Jahren zu einem steigenden Finanzierungsbedarf für den Kanton und die Gemeinden. Damit die Kosten nicht aus dem Ruder laufen ist die Erhöhung der Wirtschaftlichkeit bei den Transportunternehmen im öV-Konzept 2024-2029 ein weiteres wichtiges Ziel. 

Die Vernehmlassung dauert bis zum 17. Februar 2023. Interessierte können die Unterlagen online abrufen unter www.ar.ch/vernehmlassungen

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