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Regierungsrat gibt Strategie der Kinder- und Jugendpolitik in Auftrag

Die meisten Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Appenzell Ausserrhoden sind mit sich und ihrer Lebenssituation zufrieden, wie eine Situationsanalyse im Bereich der Kinder- und Jugendpolitik ergab. Auf Basis dieser Erkenntnisse und fachlichen Empfehlungen erteilt der Regierungsrat nun den Auftrag, eine kantonale Strategie der Kinder- und Jugendpolitik auszuarbeiten.

In Appenzell Ausserrhoden leben rund 14'000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 0 bis 24 Jahren (Stand 31.12.2021, Bundesamt für Statistik). Diese Gruppe macht 25 % der Ausserrhoder Bevölkerung aus. Ein systematischer Gesamtüberblick über das Wohlbefinden, die ausserschulische Förderung, die Prävention und die Partizipation der Kinder und Jugendlichen fehlte bislang.

In den Jahren 2020 und 2021 wurde zusammen mit dem Institut für Soziale Arbeit und Räume der OST Ostschweizer Fachhochschule (OST) eine Situationsanalyse der Kinder- und Jugendpolitik in Appenzell Ausserrhoden durchgeführt. Mitte Dezember 2021 legte die OST den Bericht vor. Im Fokus standen dabei die Themenbereiche Wohlbefinden und Schutz, Förderung und Partizipation, Chancengleichheit sowie das Angebotsnetz im Kanton.

Zu den wichtigsten Ergebnissen der Analyse zählt: Die meisten Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Appenzell Ausserrhoden sind mit sich und ihrer Lebenssituation zufrieden. Freizeitangebote in der Region sind bekannt und werden genutzt; allerdings ist die Zugänglichkeit regional sehr unterschiedlich. Die Beratungs- und Unterstützungsangebote im Kanton sind aber deutlich weniger bekannt. Die Befragung zum Thema Kinderrechte ergab ausserdem, dass den Kindern und Jugendlichen ihre eigenen Rechte nur wenig bekannt sind. Zudem wünschen sich Kinder und Jugendliche mehr Mitbestimmung in Familie, Freundeskreis und Gemeinde. Darüber hinaus identifizierten vor allem Fachpersonen eine Chancenungleichheit hinsichtlich Ausbildung und Berufswahl bei jungen Menschen, die sehr ländlich wohnen. Auch Kinder mit Migrationshintergrund sahen die Fachpersonen in ihren Chancen und Möglichkeiten eher benachteiligt.

Aus den fachlichen Diskussionen während der Erarbeitung der Situationsanalyse und unter Berücksichtigung der Umfrageergebnisse identifiziert die OST diverse Handlungsfelder, darunter die Erarbeitung von Leitlinien für die Kinder- und Jugendpolitik im Sinne einer gemeinsamen Vision und einer kantonalen Strategie.

Der Regierungsrat hat nun die Situationsanalyse und deren Ergebnisse zur Kenntnis genommen. Er beauftragt das Departement Gesundheit und Soziales, Amt für Soziales, Abteilung Chancengleichheit, eine kantonale Strategie zu erarbeiten. Dies erfolgt zusammen mit dem Departement Bildung und Kultur, verschiedenen Fachpersonen sowie den Gemeinden, die verantwortlich sind für die Umsetzung der Angebote zur Kinder- und Jugendförderung.

Hier kann die Situationsanalyse online abgerufen werden.

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