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Runder Tisch zum Fachkräftemangel in der Langzeitpflege und Umsetzung der Pflegeinitiative

Auf Einladung von Regierungsrat Yves Noël Balmer haben sich Vertreterinnen und Vertreter der Branchenverbände Curaviva Appenzellerland und des Spitex Verbands SG TG AR AI, des Berufsverbandes der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK) sowie des Verbandes des Personals öffentlicher Dienste (VPOD) an einem Runden Tisch über den Fachkräftemangel in der Langzeitpflege ausgetauscht.

Die Pflege ist ein wichtiger Pfeiler in der medizinischen Versorgung. Da es immer mehr ältere Menschen gibt, beschäftigen die Auswirkungen des demographischen Wandels das Pflegefachpersonal bereits heute. In den nächsten Jahren werden aufgrund der älter werdenden Gesellschaft auch Krankheiten wie Krebs, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen weiter zunehmen. Der Bedarf an qualitativ hoher Pflege, aber auch die Anforderungen an die pflegerische Versorgung steigen somit laufend. 

In der stationären Langzeitpflege zeichnet sich zudem ein besorgniserregender Fachkräftemangel ab, auch weil beinahe die Hälfte der ausgebildeten Pflegefachpersonen aus ihrem Beruf aussteigt. Damit die Qualität der Pflege erhalten bleibt, müssen attraktive Arbeitsbedingungen geschaffen und mehr Pflegende ausgebildet werden. Dies fordert auch die Pflegeinitiative, die am 28. November 2021 vom Schweizer Stimmvolk mit einem Ja-Anteil von 61 % angenommen wurde. Die Initiative verlangt unter anderem von Bund und Kantonen, genügend diplomierte Pflegefachpersonen zur Verfügung stellen. 

Auf Einladung von Regierungsrat Yves Noël Balmer haben sich regionale Akteure der Langzeitpflege in Herisau versammelt und Fragen zum Fachkräftemangel diskutiert. Nationalrätin Barbara Gysi erörterte den Anwesenden einleitend den Stand bei der Umsetzung der Pflegeinitiative auf Bundesebene und formulierte die Erwartungen an die Kantone. Die Vertreterinnen und Vertreter der Branchen- und Berufsverbände zeigten die aktuelle Personal- und Ausbildungssituation und die damit verbundenen Herausforderungen aus ihrer Perspektive auf. In der Folge wurden die Rahmenbedingungen für die Entwicklung von gemeinsamen Lösungsansätzen diskutiert. Diese bilden die Grundlage zur Umsetzung der Pflegeinitiative in Appenzell Ausserrhoden, damit auch künftig genügend qualifizierte Fachpersonen in der Langzeitpflege zur Verfügung stehen. 

Regierungsrat Yves Noël Balmer stellte in Aussicht, die Gespräche zwischen den verschiedenen Akteuren in naher Zukunft fortzusetzen. Dem drohenden Fachkräftemangel könne am besten begegnet werden, indem alle Vertreterinnen und Vertreter der einzelnen Fachbereiche und die Politik gemeinsam Lösungen entwickeln, so Gesundheitsdirektor Balmer. 

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