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Kulturerbe-Strategie: Weitere Mitwirkung erwünscht

Zurzeit wird im Auftrag des Ausserrhoder Regierungsrates eine Kulturerbe-Strategie erarbeitet. Nach dem ersten öffentlichen Mitwirkungsverfahren zieht das Departement Bildung und Kultur eine positive Bilanz. Die durchgeführten Kulturerbe-Stammtische zeigten, dass sich viele engagierte Beteiligte für das Thema interessieren und einsetzen. Es diskutierten unter anderem Personen aus dem Gewerbe, dem Brauchtum oder aus Kulturerbe-Institutionen wie den Museen mit. 

Das Ausserrhoder Kulturerbe umfasst materielle sowie immaterielle kulturgeschichtliche Zeugnisse, die einzigartig, unersetzlich und oftmals innovativ sind. So abstrakt es klingt, so vertraut und bekannt ist das Kulturerbe. Es begegnet uns im Alltag auf Schritt und Tritt: Es sind die typischen Appenzeller Häuser, verbunden mit den entsprechenden handwerklichen Fähigkeiten, die hiesigen Traditionen, Kunst, der Dialekt der einzelnen Dörfer oder auch für unsere Lagen besonders gezüchtete Pflanzen – alles, was unseren Zusammenhalt und unser Selbstverständnis prägt und den Kanton ausmacht.

Erstes Mitwirkungsverfahren war erfolgreich

Da das Kulturerbe von der hiesigen Bevölkerung geschaffen und weitergegeben wird, sollen sich Ausserrhoderinnen und Ausserrhoder an der Erarbeitung der Kulturerbe-Strategie beteiligen. In der ersten Junihälfte fand deshalb ein Mitwirkungsverfahren statt: Über 70 Vertretende der verschiedenen Kulturerbe-Institutionen im Kanton sowie private Akteure und Akteurinnen aus Handwerk oder Brauchtum diskutierten an drei Stammtischen über ihre Ideen und Wünsche oder brachten sich auf schriftlichem Weg ein. Die Vorschläge sind in den Augen des Departements Bildung und Kultur inhaltlich sehr wertvoll und erweitern die bisherigen Erkenntnisse. Zudem zeigen die rege Beteiligung und der kritisch-konstruktive Austausch anlässlich der durchgeführten Kulturerbe-Stammtische einerseits, dass das Kulturerbe für das gesellschaftliche Leben und die Identität in Appenzell Ausserrhoden eine wesentliche Bedeutung hat; anderseits, dass sich eine breite Bevölkerung schon längst mit viel Herzblut für ihr Kulturerbe einsetzt.

Mitwirkung per Website, Postweg und Telefon

Das Departement Bildung und Kultur kontextualisiert und bewertet die gewonnenen Erkenntnisse nun unter Einbezug von Fachpersonen und Beteiligten. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf die Frage gerichtet, welche Handlungsfelder für das künftige Agieren der kantonalen Verwaltung besonderer Beachtung bedürfen. Entsprechende Resultate sind Anfang 2025 zu erwarten.

Da die Erkenntnisse aus dem ersten Mitwirkungsverfahren sehr wertvoll sind, ist das Departement Bildung und Kultur daran interessiert, dass sich Interessierte und Engagierte weiter und auch zu den bisherigen Resultaten äussern können. Deshalb sind die aktuell vorliegenden Ergebnisse auf der Website des Amts für Kultur unter www.ar.ch/kulturerbe publiziert, und es kann nach wie vor via Online-Formular, auf dem Postweg oder per Telefon mitgewirkt werden.
 

Zusätzliche Informationen

Departement Bildung und Kultur

Obstmarkt 3
9102 Herisau
T: +41 71 353 61 11