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Appenzell Ausserrhoden setzt ein Zeichen gegen sexuelle Belästigung und für Zivilcourage

Pfiffe auf der Strasse, anzügliche Sprüche am Bahnhof, unerwünschte Berührungen im Zug: Für viele Menschen, insbesondere Frauen, gehören solche Übergriffe zum Alltag. Mit der überregionalen Kampagne «Kein Platz für Sexismus» positioniert sich Appenzell Ausserrhoden klar gegen alle Formen sexueller Belästigung und ermutigt dazu, im Alltag Zivilcourage zu zeigen.

Sexuelle Belästigung passiert im Alltag – in der Schule, im Bus, am Arbeitsplatz oder in der Freizeit. Laut dem Gleichstellungsbarometer 2024 haben vier von fünf Frauen und gut die Hälfte der Männer in der Schweiz bereits unangenehme oder übergriffige Situationen erlebt. Rückmeldungen aus der letzten Kampagne von 2021/22 aus der Bevölkerung zeigen: Auch in Appenzell Ausserrhoden erleben insbesondere Frauen, aber auch Männer und queere Menschen Grenzverletzungen, abwertende Bemerkungen und körperliche Übergriffe.

Zivilcourage ist der Schlüssel zu Veränderungen

Die Kampagne «Kein Platz für Sexismus» ermutigt die Bevölkerung, Verantwortung zu übernehmen. Vom 18. bis 31. August ist sie in der Öffentlichkeit präsent, unter anderem an Bahnhöfen und Bushaltestellen sowie in den Appenzeller Bahnen, Postautos, Schulen, Freibädern und Jugendtreffs. Die Kampagne ist eine Kooperation der Kantone St.Gallen und Appenzell Ausserrhoden sowie dem Fürstentum Liechtenstein.

«Wer hinschaut, angemessen reagiert, unterstützt oder Stellung bezieht, trägt zu einem respektvolleren Miteinander bei», sagt Regierungsrat Yves Noël Balmer, Vorsteher des Departements Gesundheit und Soziales. Die Plakate zeigen beispielhafte Szenen aus dem Alltag, in denen Menschen mit sexueller, sexistischer oder queerfeindlicher Belästigung konfrontiert sind, und fordern mit dem Claim «Geht gar nicht! Zeig Zivilcourage.» zum Handeln auf. Anlaufstellen für Betroffene und konkrete Tipps, wie man reagieren kann, wenn man einem Übergriff beobachtet, finden sich auf www.ar.ch/zivilcourage.

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