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Aufhebung Baulinien in der Mooshalde Waldstatt

Im Jahre 2006 hat der Ausserrhoder Regierungsrat Baulinien in Herisau und Waldstatt erlassen, um den Landkorridor für das Strassenprojekt 'Umfahrung Herisau' freizuhalten. Per 1. Januar 2020 übernahm der Bund die Strassenverbindung Winkeln-Herisau-Waldstatt-Hundwil-Appenzell als N25 ins Nationalstrassennetz und hat etwas später eigene Baulinien festgesetzt. Die Baulinien für die Sicherung des Südanschlusses der Umfahrung Herisau im Gebiet Mooshalde auf der Gemeindegrenze zwischen Waldstatt und Herisau wurden nun aufgehoben, um eine bauliche Entwicklung nicht zu erschweren.

Die Umfahrung Herisau war Bestandteil des Grossprojekts "Zubringer Appenzellerland", welches die Kantone Appenzell Ausserrhoden und St.Gallen in den Jahren 1998 bis 2008 zusammen erarbeiteten. Die Umfahrung Herisau umfasste unter anderem den Nieschbergtunnel, dessen Südportal in der Mooshalden auf der Gemeindegrenze zwischen Herisau und Waldstatt liegt. Im Sommer 2006 hat der Ausserrhoder Regierungsrat Baulinienpläne zur Sicherung des Korridors der Umfahrung Herisau erlassen. Die Baulinien sind heute im Grundbuch auf den entsprechenden Parzellen angemerkt.

Per 1. Januar 2020 nahm der Bund den Strassenzug Winkeln-Herisau-Waldstatt-Hundwil-Appenzell als N25 ins Nationalstrassennetz auf. Das bedeutet, dass er für die Weiterentwicklung des Strassenzugs zuständig ist. In einem ersten Schritt hat der Bund im Herbst 2022 eigene Baulinien erlassen. Weiter hat er im Jahre 2024 eine sogenannte Korridorstudie über die N25 beauftragt, die im Mai 2025 veröffentlicht wurde. Als Erkenntnis aus der Korridorstudie steht für den Bund im Verkehrsraum Herisau eine Kurzumfahrung Wilen im Vordergrund. Diese Kurzumfahrung Wilen löst den vom Kanon geplanten Nieschbergtunnel ab. Der Regierungsrat hat das im Sinne der Vermeidung einer verkehrspolitischen Blockade zustimmend zur Kenntnis genommen.

Die Gewerbegebiete in der Mooshalde sind zurzeit mit den Baulinien des Kantons und den Baulinien des Bundes belastet, was ihre bauliche Entwicklung erschwert. Hinzu kommt, dass das Land südwestlich der Bahnlinie weiterhin ausserhalb der Bauzone liegt und der Kanton mit dem Kauf des Mooshaldeweihers weitere Flächen erwerben und für die Öffentlichkeit sichern konnte. 

Das zuständige Departement Bau und Volkswirtschaft hat die beiden Gemeinden Waldstatt und Herisau eingeladen, zu einer Aufhebung der kantonalen Baulinien aus dem Jahre 2006 Stellung zu nehmen. Beide Gemeinden haben der Aufhebung zugestimmt. Das Departement hat darum die Aufhebung dieser Baulinien beschlossen. Die Planauflage dafür ist gestartet.

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