Im Rahmen der regelmässigen Überprüfung der Qualität an den kantonalen Schulen werden externe Evaluationen im Auftrag des Amtes für Mittel- und Hochschulen und Berufsbildung durchgeführt. 2022 wurde das Berufsbildungszentrum Herisau evaluiert. Im vergangenen Jahr stand die Kantonsschule Trogen im Zentrum. Dabei wurde erneut auf die Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule St. Gallen (PHSG) gesetzt.
Die Evaluation der Kantonsschule Trogen konzentrierte sich auf die Schulkultur, den Unterricht und die Schulentwicklung, wobei Lehrpersonen und Lernende gleichermassen befragt wurden. Die Leiterinnen der Evaluation, Frau Dr. Stephanie Appius und Frau Dr. Amanda Nägeli, ziehen ein positives Fazit. Insbesondere das lernfördernde Schulklima sticht in ihrer Beurteilung hervor. Die gute Zusammenarbeit sowohl unter den Lehrpersonen als auch mit und unter den Lernenden wurde in den Rückmeldungen deutlich betont.
Bei der Evaluation des Unterrichts schneidet das Gymnasium ebenfalls insgesamt positiv ab. Rückmeldungen von 149 Lernenden verdeutlichen, dass die Mehrheit der Lehrpersonen einen vielfältigen und motivierenden Unterricht gestalten, der auf die Bedürfnisse der Lernenden zugeschnitten ist. Die Lehrpersonen erleben die Lernenden als freundlich und engagiert. Vereinzelte Lernende bezeichneten die Belastung zum Teil als ausgeprägt, jedoch insgesamt auf einem akzeptablen Niveau. Wo Bedarf besteht, erhalten sie Unterstützung von Fachpersonen an der Kantonsschule.
Neben den positiven Rückmeldungen identifizierten die Evaluatorinnen Bereiche, die an der Kantonsschule Trogen optimiert werden können. Sie empfehlen, das eigenverantwortliche Lernen zu stärken, um die Selbststeuerung der Lernenden als überfachliche Kompetenz zu fördern. Die Evaluation zeigte dabei, dass dieses Konzept teilweise, jedoch nicht flächendeckend umgesetzt wird.
Die durch die PHSG identifizierten Optimierungsbereiche decken sich zu einem grossen Teil mit den Themen, welche die Kantonsschule Trogen bereits im neuen Schulentwicklungsprogramm aufgenommen hat. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf dem 'Eigenverantwortlichen Lernen', wofür auch entsprechende Infrastrukturmassnahmen geplant sind, um eine flexible Gestaltung der Lernumgebung zu ermöglichen.
Das Amt für Mittel- und Hochschulen und Berufsbildung schätzt den konstruktiven Umgang der Schulleitung und der Lehrpersonen des Gymnasiums mit den Empfehlungen aus der externen Evaluation. Dieser positive Umgang ist eine sehr gute Voraussetzung für den Schulentwicklungsprozess im Hinblick auf die Umsetzung der neuen Vorgaben für die gymnasiale Maturität.