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Regierungsrat stärkt den Schutz der öffentlichen Gesundheit: Detailkonzept zu PFAS in Arbeit

Der Regierungsrat lässt ein PFAS-Massnahmen- und Beprobungskonzept erarbeiten. Damit stellt er sicher, dass im Kanton weiterhin eine gesicherte Lebensmittelproduktion gewährleistet ist.

Der Regierungsrat von Appenzell Ausserrhoden hat sich kürzlich über die Situation betreffend PFAS (per- und polyfluorierte Alkylverbindungen) im Kanton orientieren lassen. Die Untersuchungen stehen noch am Anfang. In den vergangenen Wochen wurden auf dem gesamten Kantonsgebiet Trink- und Grundwasser- sowie Milch- und Gewässerproben genommen. In einem nächsten Schritt werden diese ausgewertet und vertieft untersucht. Die Abklärungen werden mehrere Monate dauern.

Um im Kanton weiterhin eine sichere Lebensmittelproduktion zu gewährleisten und damit die öffentliche Gesundheit zu schützen, lässt der Regierungsrat von Appenzell Ausserhoden bis Ende März 2025 nun ein Detailkonzept ausarbeiten, wie das formulierte Ziel verhältnismässig erreicht werden kann. Nebst einer Beprobungsstrategie und einem Massnahmenplan sollen auch mögliche Begleitmassnahmen für die Landwirtschaft aufgezeigt werden. Gestützt darauf wird der Regierungsrat weitere Schritte prüfen.

Angestossen wurden die Untersuchungen durch die im Sommer 2024 bekanntgewordenen erhöhten PFAS-Werte im Nachbarkanton St.Gallen. PFAS sind eine grosse Gruppe von schwer abbaubaren Chemikalien. Aufgrund ihrer Eigenschaften werden sie in vielen Industriebranchen verarbeitet und gelangen in unzähligen Gegenständen des täglichen Gebrauchs zur Anwendung. Sie werden seit Jahrzehnten für wasserabweisende Regenjacken, teflonbeschichtete Bratpfannen oder Löschschaum genutzt. Das Wissen über die Wirkung von PFAS in Menschen, in Tieren und in der Umwelt ist noch begrenzt. Nach heutigem Stand der Forschung können sie beim Menschen langfristig zu verschiedenen Gesundheitsstörungen führen.

Rückstände von PFAS aus Industrie, Gewerbe und Bevölkerung reichern sich im Klärschlamm an. Klärschlamm aus kommunalen Abwasserreinigungsanlagen wurde vor dem Verbot 2006 schweizweit und auch im Kanton während vieler Jahren auf landwirtschaftliche Böden ausgetragen. Aus diesem Grund wird vermutet, dass vereinzelt landwirtschaftliche Böden durch den frühere Klärschlammaustrag mit PFAS belastet wurden. Weitere Quellen von PFAS in der Umwelt können beispielsweise auch Altdeponien oder Brandplätze sein.

Weitere Informationen sind zu finden unter www.ar.ch/pfas

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