Mit dem gewählten Motto "Wälder und Nahrung" macht der Tag aufmerksam auf den Stellenwert gesunder Wälder für die Lebensmittelversorgung. Die Wälder bieten auch im Appenzellerland eine Vielfalt an Nahrungsmitteln: Pilze, Nüsse, Beeren und Wildfleisch. Von grösster Bedeutung im Zusammenhang mit Nahrungsmitteln sind die Ausserrhoder Wälder aber für die Trinkwasserproduktion. Sehr viele Quellen und Grundwasserschutzgebiete befinden sich im Wald. Schweizweit liegen gar 42 % der Grundwasserschutzzonen im Wald; bei einem Waldanteil von rund 30 %. Aus qualitativer Sicht schneidet Wasser aus dem Wald dabei in der Regel hervorragend ab, weil es kaum mit unerwünschten Fremdstoffen oder mit Keimen belastet ist. Zusätzlich bieten die Waldböden eine gute Filterfunktion.
Waldpflege wichtig für Waldfunktionen
Die Wald- und Forstwirtschaft sorgt darüber hinaus für ein Auskommen: Sie ist auch in Appenzell Ausserrhoden ein Wirtschaftszweig, der Arbeitsplätze schafft und das Einkommen sichert. Bei den Ausserrhoder Forstbetrieben und -unternehmen arbeiten rund 40 Förster, Forstwarte, Waldarbeiter und Lernende. Hinzu kommen zahlreiche Personen, welche als Nebenerwerb im Wald arbeiten. Sie produzieren gemeinsam mit den Waldeigentümerinnen und Waldeigentümern den wichtigen, einheimischen Rohstoff Holz. Jedes Jahr werden in Appenzell Ausserrhoden 40'000 bis 50'000 m3 Holz geerntet und vor allem als Bau- und Energieholz eingesetzt. Mit der damit verbundenen Waldpflege werden auch die wichtigen, gesellschaftlich nachgefragten Waldfunktionen sichergestellt. Dazu gehören neben der erwähnten Holznutzfunktion der Schutz vor Naturgefahren und die biologische Vielfalt. Das Amt für Raum und Wald im Departement Bau und Volkswirtschaft koordiniert und unterstützt Forstbetriebe und Waldbesitzende bei der Sicherstellung der Waldfunktionen. Zudem hat der Stellenwert des Waldes für die Erholung in den letzten Jahren stark zugenommen. Der Ausserrhoder Wald bietet den Erholungssuchenden damit auch "geistige Nahrung".