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Appenzeller Tierseuchenpioniere unterstützen Liechtenstein

Im Falle einer hochansteckenden Tierseuche ist das Fürstentum Liechtenstein nicht auf sich allein gestellt. Spezialisierte Seuchenpioniere aus den Nachbarkantonen eilen den Liechtensteiner Spezialisten zu Hilfe. Heute Mittwoch und morgen Donnerstag übt die internationale Tierseuchengruppe den Ernstfall.

Die internationale Tierseuchengruppe SG AR AI FL prüft heute Mittwoch und morgen Donnerstag ihre Einsatzbereitschaft auf Herz und Nieren. Am fiktiven Ausbruch der Maul- und Klauenseuche auf zwei Höfen in Balzers und Schaan wird in einer Übung beurteilt, ob die definierten Abläufe bei der Sanierung eines Seuchenbetriebs noch reibungslos funktionieren und eine Seuche innert kürzester Zeit eingedämmt werden kann. Liechtenstein setzt bei der Seuchenbekämpfung seit bald 10 Jahren auf die Zusammenarbeit mit den Kantonen St. Gallen, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden. In diesem Verbund können Synergien genutzt werden. Im Ernstfall sichern sich die Mitglieder der Tierseuchengruppe gegenseitig sofortige und hochqualifizierte Hilfe zu. Damit der hohe Standard gehalten werden kann, wird im jährlichen Turnus geübt.

Einsatzfähigkeit testen

Für die Angehörigen der Tierseuchengruppe unter dem Kommando von Kommandant Andreas Klauser sind solche Übungen immer wieder eine Herausforderung. Die Tierseuchengruppe unterstützt die amtlichen Tierärzte bei der möglichst raschen Ausrottung von hochansteckenden Seuchen. Damit sollen gesundheitliche und wirtschaftliche Schäden verhindert oder möglichst gering gehalten werden.

Das Kader und die Mannschaft müssen sich stets auf neue Gegebenheiten an den Schadenplätzen einstellen. Der Aufbau eines Schleusenbetriebes zur Dekontamination von Mensch und Material ist aufwändig, die modernen Einsatzmittel verlangen spezielle Kenntnisse und die Abläufe müssen regelmässig trainiert werden. Fachkenntnisse setzt schliesslich auch das zweckmässige Absperren des Geländes und der Gebäude voraus. Hier bieten die amtlichen Tierärzte die notwendige Unterstützung. Innerhalb der Sperrzone muss - graduell abgestuft je nach Seuchenart - in Schutzanzügen gearbeitet werden. Dies bedeutet strenge, schweisstreibende Arbeit und ein rascher Wechsel der Einsatzgruppen.

Übergeordnetes Interesse an der Tierseuchenübung

Heute Mittwoch wird die Übung von zahlreichen Gästen besucht. Eingeladen wurden Vertreter der Ämter und der zivilen Führungsstäbe der Trägerkantone sowie des Fürstentums Liechtenstein. In einem Tierseuchenfall unterstützt der Landesführungsstab die zuständigen Veterinärdienste und Einsatzformationen im Bereich der Kommunikation und Information der Bevölkerung, prüft und setzt weitere Massnahmen um, beispielsweise im Bereich der Versorgung, der Verkehrsführung und nötigenfalls an der Grenze.

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