In der Schweiz sterben täglich zwei bis drei Personen an Suizid. Appenzell Ausserrhoden weist im interkantonalen Vergleich eine der höchsten Suizidraten pro 100'000 Einwohnende auf. Ein Suizid trifft viele Menschen – nicht nur nahestehende Personen, sondern auch deren weiteres Umfeld. Suizide gehören nach Krebs- und Kreislauferkrankungen zu den häufigsten Gründen für frühzeitige Sterblichkeit in der Bevölkerung. Oft geschieht ein Suizidversuch in einem psychischen Ausnahme- oder Belastungszustand. Die meisten suizidgefährdeten Personen wollen nicht sterben, halten aber ihre Lebenssituation nicht mehr aus. Es ist daher wichtig, diese Menschen anzusprechen, wenn etwa Anzeichen von depressiver Verstimmung und vermehrter Rückzug erkennbar sind; oder auch wenn jemand einen plötzlichen Verlust einer wichtigen oder nahestehenden Person erlebt hat.
Zum Welttag der Suizidprävention sensibilisiert das Amt für Gesundheit die Bevölkerung zum Thema. Die Aktion findet am 10. September 2024 von 16:30 bis 18:30 Uhr an den Bahnhöfen in Herisau und Teufen statt. Die Mitarbeitenden wollen mittels Blumensamenkarten die Bevölkerung anregen, bei suizidalen Gedanken frühzeitig Hilfe zu suchen und über ihre Gefühle zu sprechen – ganz im Sinne der "Wie geht's Dir?"-Kampagne. Diese wurde lanciert, um allgemein das Reden über das eigene psychische Wohlbefinden zu fördern.
Unter www.ar.ch/gesundheitsfoerderung gibt es zusätzlich Informationen, wie Suizidalität erkennbar ist, wie Selbsthilfe bei Suizidgedanken möglich ist und was Angehörige einer suizidgefährdeten Person tun können. Im Weiteren sind dort Unterstützungsangebote und Beratungsmöglichkeiten aufgelistet. Hilfsangebote bieten zusätzlich die Dargebotene Hand via Telefonnummer 143 (für alle), die Telefonnummer 147 (für Kinder und Jugendliche) sowie die Website www.reden-kann-retten.ch.