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Covid-19: Impfen und Testen läuft, braucht aber Geduld

Seit Anfang Januar wurden in Appenzell Ausserrhoden über 8‘829 Impfdosen verabreicht; 5‘596 Personen haben eine Erstimpfung und 3‘233 Personen auch eine Zweitimpfung erhalten (Stand 24.3.21, 8 Uhr). Nachdem bisher Impfungen für Personen über 75 Jahre sowie für Erwachsene mit schweren chronischen Erkrankungen möglich waren, werden nun auch weitere Personen geimpft, die sich vorgängig registriert haben. Parallel dazu stehen erste präventive serielle Tests bevor. 

Die Impfaktion in Appenzell Ausserrhoden, die vom kantonalen Führungsstab (KFS) organisiert wird, verlief bisher ohne Komplikationen. In den zwei regionalen Impfzentren in Herisau und Heiden sowie in den Alters- und Pflegeheimen konnten seit dem 4. Januar 2021 viele Personen über 75 Jahren sowie Erwachsene mit schweren chronischen Erkrankungen geimpft werden. Zudem wurden seither über 70 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner in Alters- und Pflegeheimen zwei Mal geimpft. Die letzten Zweitimpfungen bei den aktuell registrierten über 75-Jährigen und Personen mit höchstem Risiko erfolgen in den kommenden Tagen. Zwanzig von 26 hausärztlichen Praxen sind ebenfalls bereit und erhalten mit der neuen Lieferung rund 800 Impfdosen für weitere Erstimpfungen der ersten Impfgruppe.

Impfungen für weitere Personengruppen starten

Neu werden nun auch Personen aus anderen Personengruppen geimpft. Entsprechend den Impfprioritäten des Bundes sind dies Personen über 65 Jahre, chronisch Vorerkrankte, Gesundheitspersonal mit Patientinnen- und Patientenkontakt sowie Betreuungspersonal von besonders gefährdeten Personen. Die darauf folgende Gruppe, die in rund einem Monat geimpft werden könnte, sind Personen, die in engem Kontakt (z.B. im Haushalt) mit Menschen leben, die zu den ersten Impfgruppen gehören. 

Im März verfügt der Kanton über weitere 3‘800 Impfdosen; für April wurden rund 9‘000 Impfdosen in Aussicht gestellt. Die Strukturen in Appenzell Ausserrhoden sind so ausgelegt, dass pro Woche gut bis zu 5‘000 Impfungen verabreicht werden könnten – wenn genügend Impfstoffe vorhanden wären. Der Kanton geht von rund 44‘000 „impffähigen“ Personen aus. Die Impfung ist freiwillig und Ausserrhoderinnen und Ausserrhodern vorbehalten. Die Impfbereitschaft in Appenzell Ausserrhoden nimmt laufend zu.

Aufruf: Anmelden zur Impfung!

Alle Ausserrhoderinnen und Ausserrhoder können sich seit dem 4. Januar auf ar.impfung-covid.ch für eine Impfung registrieren. Wer über keinen Internetzugang verfügt, kann sich zu Bürozeiten telefonisch via Hotline (Telefon 071 353 67 97) anmelden. Nach der Anmeldung wird ein Impftermin erteilt, sobald die angemeldete Person nach dem vom Bund festgelegten Impffahrplan an der Reihe – und Impfstoff vorhanden ist. Der Impftermin wird via Mail, SMS oder allenfalls durch die hausärztliche Praxis mitgeteilt. Für die Impfanmeldung wird zwingend die Krankenversicherungskarte benötigt. Alle Ausserrhoderinnen und Ausserrhoder, die sich impfen lassen wollen, sich aber noch nicht registriert haben, sind aufgerufen, dies zu tun.

Trotzdem: Geduld!

Auch wenn die Impfstofflieferungen immer grösser werden, ist Geduld gefragt, da der Fortschritt bei den  Impfungen vom Vorhandensein des Impfstoffs abhängt. Wer sich zeitig zur Impfung angemeldet hat, muss unter Umständen bis zum Impftermin länger warten, bis er oder sie entsprechend den Impfprioritäten an der Reihe ist. Dies braucht Geduld. Der Kanton wird jeweils melden, sobald die nächste Personengruppe zur Impfung aufgeboten wird. Die Informationen zu den Coronaimpfungen und den Tests werden laufend auf der Website www.ar.ch/corona ergänzt.

Testen, testen, testen…

Für die Bekämpfung der Epidemie ist es wichtig, Ansteckungen mit dem Coronavirus möglichst frühzeitig zu erkennen. Deshalb weitet der Bund seine Teststrategie aus. Damit sollen möglichst viele Ansteckungen mit dem Coronavirus erkannt werden. Neu haben auch Personen ohne Symptome die Möglichkeit, sich regelmässig testen zu lassen. Der Bund hat hierfür in Aussicht gestellt, dass ab etwa Mitte April alle Personen fünf Selbsttests gratis in einer Apotheke beziehen können. Noch sind die Selbsttests in der Schweiz aber nicht zugelassen. Schnelltests hingegen werden derzeit im kantonalen Testzentrum Teufen, in Arztpraxen und gewissen ausserkantonalen Apotheken sowie auch direkt in Gesundheitseinrichtungen (z.B. Alters- und Pflegheimen) von geschultem Personal durchgeführt. Entsprechende Kapazitäten sind vorhanden und sollten rege genutzt werden. Alle Informationen, die der Bund zum Thema „Testen“ zur Verfügung stellt, finden Sie unter www.bag.admin.ch/testen.  

Regelmässige Testreihen

Der Einsatz präventiver serieller Tests wird in Appenzell Ausserrhoden durch die spezialisierte Arbeitsgruppe des KFS („KFS Steuergruppe Testen“) erarbeitet und vorbereitet. Erste Testreihen werden in Kürze in Heimen, Betrieben, Schulen und Verwaltungen durchgeführt. Diese werden beim Aufbau der entsprechenden Infrastruktur vom KFS und den Fachstellen des Departementes Gesundheit unterstützt. In einem Pilotprojekt werden das Betreuungs-Zentrum Heiden, die Alters- und Pflegeheime Teufen (Haus Unteres Gremm, Haus Lindenhügel) und das Wohn- und Pflegeheim Boden in Trogen mitmachen. Dabei werden in erster Linie Mitarbeitende getestet, bei Bedarf auch Bewohnerinnen und Bewohner sowie Besucherinnen und Besucher. Nach Auswertung des Pilotprojekts sollen die Testmöglichkeiten auf weitere Alters- und Pflegeheime im Kanton ausgeweitet werden. 

Derzeit wird auch die Möglichkeit der seriellen Tests an drei Schulen geprüft. Der Bund empfiehlt serielle präventive Tests ab einem Alter von 12 Jahren. Darum werden an den obligatorischen Schulen ausschliesslich Oberstufenschülerinnen und -schüler, ihre Lehr- und weitere Fachpersonen getestet.  Die Oberstufen Stein (rund 50 Lernende), Teufen (rund 140 Lernende) und Walzenhausen (rund 80 Lernende) stellen sich zur Verfügung. Es handelt sich hierbei um sogenannte „Spucktests“. Die Tests werden nach den Frühlingsferien ab dem 26. April 2021 wöchentlich einmal durchgeführt und finden dreimal statt. Die Teilnahme an den Tests ist freiwillig. Da die Jugendlichen minderjährig sind, ist das Einverständnis der Erziehungsberechtigten nötig.

Industrie und Gewerbe testen auch

Auch Industrie und Gewerbe sind an der Durchführung von seriellen Tests interessiert. Dabei wird insbesondere das Ziel verfolgt, die Produktionsketten und Arbeitsprozesse ohne längere Arbeitsunterbrüche aufrecht zu erhalten und die Produktivität hoch zu halten. Anfragen von Unternehmen bei der kantonalen Verwaltung unterstreichen das Interesse an der innerbetrieblichen seriellen Testung. Sowohl Arbeitgeber wie auch Arbeitnehmende erkennen in den Tests eine verbesserte Sicherheit für das ganze Unternehmen. Industrie und Gewerbe sind bereit sich aktiv am Testprozess zu beteiligen, um eine möglichst hohe Testrate zu erzielen. Ähnlich wie in den Schulen finden in verschiedenen Unternehmungen aus unterschiedlichen Branchen in den nächsten Tagen serielle Testungen im Rahmen eines Pilotprojektes statt. Anschliessend sollen die Erkenntnisse und Erfahrungen für eine breite serielle Testung in den nächsten Wochen in Industrie und Gewerbe im Kanton Appenzell Ausserrhoden einfliessen.

Helfen Sie mit bei der Drei-Säulen-Strategie

Grundsätzlich unterstützt der Kanton im Kampf gegen Covid-19 die Drei-Säulen-Strategie des Bundesrates: Hygiene- und Verhaltensregeln, Impfen und Testen. Jede dieser drei Säulen ist wichtig. Aber nur in Kombination können die drei Säulen eine schrittweise Öffnung des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens unterstützen. Helfen Sie dabei mit!

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