Exotische Pflanzen werden als Neophyten bezeichnet. Neophyten sind Pflanzen, die ursprünglich nicht einheimisch waren, aber sich dank menschlicher Hilfe etablieren und ausbreiten konnten. Einige dieser «neuen» Arten können sich invasiv verhalten; also sich stark ausbreiten und Probleme verursachen. Für den Erhalt der einheimischen Artenvielfalt, für die Gesundheit der Menschen, für den Ertrag der Forst- und Landwirtschaft oder für die Stabilität von Infrastrukturanlagen sind sie vielfach schädlich.
Auch in Appenzell Ausserrhoden gibt es verschiedene nicht-einheimische Pflanzenarten, die sich unkontrolliert ausbreiten. Einige dieser Arten werden gerne in Gärten eingesetzt, da sie attraktive Eigenschaften haben. Aus den Gärten gelingt es diesen Problempflanzen aber oft, sich in der Umgebung zu etablieren. Die Bevölkerung kann solche invasive Pflanzenarten mit Ausreissen und Neupflanzungen bekämpfen.
Ein sehr bekannter Neophyt ist die Thuja, die oft als Sichtschutz verwendet wird. An ihr finden die einheimischen Tiere aber weder Nahrung noch Versteckmöglichkeiten. Ersetzt werden könnte die Thuja mit der Stechpalme. Sie ist immergrün, dient Vögeln als Nistplatz - und ihre Beeren werden von überwinternden Vögeln als Futter genutzt. Auch der Sommerflieder kann sich negativ auswirken; vor allem auf die Artenvielfalt der Schmetterlinge, da er wichtige Nahrungspflanzen, auf welche die Raupen von seltenen einheimischen Schmetterlingen angewiesen sind, verdrängt. Der intensive Geruch der Sommerfliederblüten lockt wohl zahlreiche Schmetterlinge an, dies sind in der Regel jedoch häufige Arten. Als Ersatzpflanze eignet sich der gemeine Liguster gut. Er dient als gute Nahrungsquelle für Schmetterlinge und für Bienen.
Weitere Informationen und der Flyer sind auf www.ar.ch/neophyten abrufbar.