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Erstimpfungen verzögern sich wegen Lieferengpässen

Gestern (Donnerstag) gab das Bundesamt für Gesundheit (BAG) bekannt, dass nun auch der zweite zugelassene Impfstoff, Moderna, nicht im angekündigten Umfang und z.T. nicht zu den angekündigten Terminen an die Kantone geliefert werden kann. Deshalb muss der Kanton erneut sein Impfprogramm umstellen. Erstimpfungen müssen verschoben werden, Zweitimpfungen sind in Appenzell Ausserrhoden garantiert. Die Zweitimpfungen in den Alters- und Pflegeheimen des Kantons sind weitestgehend abgeschlossen.

Das Impfprogramm von Appenzell Ausserrhoden war aufgebaut auf der vom Bund schriftlich und mündlich zugesagten Anzahl Impfdosen gegen Covid-19. Diese Lieferungen können nun aber nicht in der zugesagten Menge und teilweise auch nicht zum angekündigten Zeitpunkt erfolgen. Angekündigt und bis gestern bestätigt waren bis Ende Februar 6850 Dosen der beiden zugelassenen Impfstoffe. Geliefert werden können voraussichtlich aber nur 3000. Ein Grossteil dieser Impfdosen sind für die Zweitimpfungen reserviert. Grund dafür sind Produktions- und Lieferengpässe bei den jeweiligen Herstellern der zwei zugelassenen Impfstoffe. Deshalb ist der Kantonale Führungsstab Appenzell Ausserrhoden (KFS), der das Impfprogramm für den Kanton durchführt, gezwungen, das Impfprogramm erneut anzupassen. Termine für eine Erstimpfung ab kommenden Montag, 1. Februar 2021, müssen verschoben werden. Personen, die einen Termin für eine Erstimpfung nach diesem Datum haben, werden wieder per SMS, Mail oder Telefon kontaktiert, sobald genügend Impfstoff vorhanden ist und somit ein neuer Impftermin angeboten werden kann. Sie müssen nichts von sich aus unternehmen. 

Für Personen der höchsten Risikogruppe, die schon eine erste Impfung erhalten haben, ist die zweite Impfung garantiert. So wurden diese Woche die rund 750 Zweitimpfungen in den Alters- und Pflegeheimen des Kantons weitestgehend abgeschlossen. 

Der KFS passt in Folge der gemachten Erfahrungen das Impfprogramm für Appenzell Ausserrhoden erneut an. Das Impfprogramm wird künftig nicht mehr auf den vermeintlich verlässlichen Lieferzusagen von Impfstoff-Herstellern und Bund aufgebaut, sondern auf den tatsächlich vorhandenen Impfstoffen. Impftermine werden künftig dann vergeben, wenn die Impfstoffe verfügbar sind. Der Kanton, der bereit wäre, in kurzer Zeit zahlreiche Impfungen durchzuführen, bedauert diesen Systemwechsel sehr, weil er zu Enttäuschungen bei der impfwilligen Bevölkerung führt. Dennoch ist der KFS guter Hoffnung, dass die nächsten Erstimpfungen Mitte März verabreicht werden können. Trotz Verzögerungen bei der Impfstofflieferung sind alle Ausserrhoderinnen und Ausserrhoder aufgerufen, sich online über ar.impfung-covid.ch zur Impfung zu registrieren - und sich in Geduld zu üben, bis sie einen Impftermin erhalten.
 

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