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Klimabericht Appenzell Ausserrhoden überwiesen

Der Ausserrhoder Regierungsrat hat den Klimabericht an seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause gutgeheissen und zuhanden des Kantonsrates verabschiedet. Anlässlich einer regierungsrätlichen Klausur im Herbst will der Regierungsrat zudem eine kantonale Klimastrategie diskutieren.

Die Folgen des Klimawandels sind auch in Appenzell Ausserrhoden spürbar. Der Klimabericht zeigt auf, dass Klimaschutz-Massnahmen auf kantonaler Ebene sinnvoll und notwendig sind: Sie reduzieren nicht nur Treibhausgase, sondern stärken auch die regionale Wirtschaft und tragen zu einer zukunftsfähigen Energieversorgung bei. Mit verschiedensten Massnahmen zur Anpassung an den Klimawandel sollen negative Auswirkungen vermieden und positive Entwicklungen genutzt werden. Als Instrument dazu prüft der Regierungsrat eine kantonale Klimastrategie.

Wie auch im Rahmen der kantonsrätlichen Diskussion des Postulats (siehe Kastentext) dargelegt wurde, lässt sich der globale Klimawandel natürlich nicht durch einen einzelnen Kanton aufhalten. Klimaschutz-Massnahmen auf kantonaler Ebene können dennoch sinnvoll sein. So senken energetische Gebäudehüllensanierungen oder Investitionen in die Nutzung von einheimischen, erneuerbaren Energien zur Wärme- und Stromproduktion die Treibhausgasemissionen und stärken gleichzeitig die regionale Wirtschaft, schonen die Umwelt und leisten einen Beitrag an eine zukunftsfähige Energieversorgung.

Für den Klimaschutz setzt Appenzell Ausserrhoden bereits wichtige Massnahmen um. So erarbeiten die Kantone seit 1992 gemeinsame Mustervorschriften (MuKEn) für energieeffiziente Lösungen und den vermehrten Einsatz von erneuerbaren Energien im Gebäudebereich. Parallel dazu unterstützt der Kanton seit bald 20 Jahren entsprechende Massnahmen im Rahmen des Förderprogramms Energie finanziell. Aktuell zeigt der Kanton sein energie- und klimapolitisches Engagement sowohl im Rahmen des Energiekonzepts 2017–2025 als auch im Regierungsprogramm 2020–2023. Für den vorliegenden Klimabericht wurde das Energiekonzept auf dessen Wirksamkeit und Vollständigkeit betreffend Klimaschutz geprüft. Es zeigte sich, dass in den vier Bereichen Gebäude, Mobilität, Landwirtschaft und Konsum mit einer Intensivierung von bestehenden sowie ergänzenden Massnahmen eine weitere Reduktion der Treibhausgase möglich ist.

Auch im Bereich Klimaanpassung laufen im Kanton bereits erste Vorbereitungen. So wurden unter anderem Notfallkonzepte zur Wasserversorgung in ausserordentlichen Lagen, Gefahrenkarten zum Oberflächenabfluss und ein kantonaler Waldplan als Wegweiser für die künftige Waldentwicklung bereitgestellt. Für jene Risiken und Chancen, bei denen mit den laufenden Aktivitäten noch keine ausreichende Anpassung gewährleistet ist, schlägt der Klimabericht weitergehende Massnahmen vor.

Mehr als zwanzig Kantonsräte unterzeichneten im vergangenen Jahr ein Postulat, welches den Regierungsrat ersuchte, Bericht zu erstatten zu den Folgen des Klimawandels für Appenzell Ausserrhoden, zu möglichen Massnahmen und zum damit verbundenen Aufwand. Das Departement Bau und Volkswirtschaft erteilte der INFRAS AG, Zürich, den Auftrag, den Klimabericht unter Mitwirkung der betroffenen Departemente und Ämter zu erarbeiten. Der Bericht kann unter www.ar.ch/afu abgerufen werden.

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