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Neue meldepflichtige Pflanzenkrankheiten lösen den Feuerbrand ab

Fressende Japankäfer (Foto: Sostizzo Tanja, Agroscope)

Seit Inkrafttreten des neuen Pflanzengesundheitsrechts per Anfang Jahr besteht in der Schweiz für Feuerbrand keine generelle Melde- und Bekämpfungspflicht mehr. Neu werden aber die Quarantäneorganismen Japankäfer, Maiswurzelbohrer und Feuerbakterium überwacht.

Quarantäneorganismen sind meldepflichtige, neu auftretende Schadorganismen, die in der Schweiz bisher nicht oder nur lokal vorkommen. Sie verursachen grosse Schäden an Pflanzen - und werden deshalb in der Schweiz flächendeckend überwacht und bei Vorkommen bekämpft.

So werden seit Anfang Jahr neu die Quarantäneorganismen Japankäfer, Maiswurzelbohrer und Feuerbakterium überwacht. Der Japankäfer macht grosse Schäden an weltweit über 300 Pflanzenarten. Die Larven fressen Graswurzeln, die Käfer Blätter, Blüten und Früchte. Erste Fänge aus dem Südtessin sind bekannt. Die Larven des Maiswurzelbohrers lassen Maispflanzen umkippen. Der Käfer wurde im letzten Jahr erstmals im Kanton St.Gallen gefangen. Das Feuerbakterium verursacht in Süditalien bereits grosse Probleme an den Olivenbäumen. Es befällt über 560 Pflanzenarten und gilt als eines der gefürchtetsten Pflanzen-krankheiten. Die Schweiz blieb bisher von einer Ausbreitung verschont.

Das Feuerbakterium ähnelt dem Feuerbrand, der aber durch ein anderes Bakterium verursacht wird. Für Feuerbrand besteht keine Melde- und Bekämpfungspflicht mehr; er ist aber weiterhin eine ernst zu nehmende Obstbaum-Krankheit. Der Bund beteiligt sich aber nicht mehr an den Kosten für deren Überwachung und Bekämpfung.

Beim Auftreten von Quarantäneorganismen ist eine Meldung bei der Ausserrhoder Fachstelle Pflanzenschutz obligatorisch. Bestehen Unsicherheiten, um welches Krankheitsbild es sich handeln könnte oder wie mit befallenen Bäumen umgegangen werden soll, unterstützt die Fachstelle ebenfalls. Es können laufend neue Pflanzenschädlinge und - krankheiten auf die Liste der zu überwachenden Organismen hinzukommen Die Schweiz agiert dabei in engem Kontakt mit der EU. Weitere Infos auf www.ar.ch/quarantaeneorganismen.

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