Schwerwiegende Folgen für Betroffene und den öffentlichen Diskurs
Beleidigende Kommentare und diskriminierende Beiträge sind im Internet und auf sozialen Netzwerken alltäglich und nehmen weiter zu. Werden Personen aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Hautfarbe, Herkunft, Religion oder sexuellen Orientierung beleidigt, so spricht man von «Hate Speech». Besonders betroffen von diesem Hass im Netz sind Frauen, Menschen mit sichtbarem Migrationshintergrund und Menschen der LGBTIQ+ Community. Damit umzugehen und darauf zu reagieren ist nicht einfach. Sozialer Rückzug, psychischer Stress und Probleme mit dem Selbstbild sind häufige Folgen. Hass im Netz gefährdet die Vielfalt im Internet, weil er Menschen einschüchtert und aus dem digitalen Raum verdrängt.
Betroffene Frauen erzählen
Die kanadische Dokumentation «Backlash – Misogyny in the Digital Age» zeigt die schwerwiegenden Folgen von Gewalt im Netz. Vier betroffene Frauen erzählen von ihren Erfahrungen und ihrem Leidensweg durch virtuelle Anfeindungen und physische Bedrohungen. Die Politikerinnen Laura Boldrini und Kiah Morris, die YouTuberin Marion Séclin sowie die Lehrerin Laurence Gratton berichten, wie sie den Hass im Netz erlebt haben und wie sie dagegen vorgegangen sind.
Hass im Netz einordnen und kontern
Beim anschliessenden Podium beleuchten Sophie Achermann (Public Discourse Foundation), Alexandra Pavlovi? (CH Media) und Dr. Khalil Beydoun (Staatsanwaltschaft Appenzell Ausserrhoden) digitale Gewalt aus gesellschaftlicher, medialer und juristischer Perspektive. Dabei zeigen die Fachpersonen auf, wie die Gesellschaft wirkungsvoll gegen Hass im Netz vorgehen kann.
***
PLATTFORM16 «Backlash: Misogyny in the Digital Age» – Filmvorführung (OmU) und Podiumsdiskussion
Donnerstag, 12. September 2024, von 18.00 bis 20.15 Uhr im Cinétreff Herisau
Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenlos. FKS 16. Begrenzte Platzzahl. Mehr Infos und Anmeldung unter www.ar.ch/plattform