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Trinkwasserqualität beider Appenzell ist sehr gut

Das Interkantonale Labor der Kantone Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und Schaffhausen (IKL) hat im Februar an acht Orten in den beiden Appenzeller Kantonen Trinkwasserproben erhoben und insbesondere auf Abbauprodukte von Chlorothalonil untersucht. Die Resultate zeigen: Die Trinkwasserqualität ist sehr gut.

Die Beobachtung der Qualität von Grund- und Trinkwasser in Bezug auf mögliche chemische Verunreinigungen ist äusserst wichtig. Das Interkantonale Labor in Schaffhausen (IKL) erhebt dazu bereits seit vielen Jahren in Zusammenarbeit mit den Wasserversorgungen zweimal jährlich Proben an acht repräsentativen Stellen in beiden Appenzeller Kantonen. Diese Proben werden dann im Rahmen des nationalen Grundwasserbeobachtungsprogrammes „NAQUA“ auf ein breites Spektrum an chemischen Substanzen untersucht; so beispielsweise auf Rückstände/Abbauprodukten von Pflanzenschutzmitteln, Arzneimitteln oder Kosmetika. Spuren von solchen Stoffen konnten zwar hie und da nachgewiesen werden, aber in nur sehr geringen Mengen, weit unterhalb von Höchstwerten.

Da in den letzten Monaten in vielen Teilen der Schweiz Überschreitungen des Höchstwertes für Abbauprodukte von Chlorothalonil festgestellt wurden, hat das IKL auch in Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden an acht verschiedenen Orten Trinkwasserproben erhoben und spezifisch auf diese Stoffe hin untersucht. Die Untersuchungsresultate bestätigen die sehr gute Trinkwasserqualität in beiden Kantonen: Die besagten Abbauprodukte konnten nicht nachgewiesen werden.

Die Wasserversorgungen und das IKL werden die Entwicklung der Wasserqualität weiter beobachten und alles daran setzen, der Appenzeller Bevölkerung jederzeit gutes und einwandfreies Trinkwasser liefern zu können.

Chlorothalonil ist ein Wirkstoff, der in Pflanzenschutzmitteln seit den siebziger Jahren gegen Pilzbefall (sog. Fungizid) zugelassen ist. Seither wurde dieses Mittel primär in der Landwirtschaft eingesetzt. Im Jahr 2019 haben die Kantonschemiker der Schweiz ihre Trinkwasseruntersuchungen koordiniert und die Resultate in einem Bericht zusammengestellt. In verschiedenen Gegenden der Schweiz wurden erhöhte Konzentrationen eines Abbauproduktes von Chlorothalonil nachgewiesen. Gegen Ende 2019 hat der Bund auf Basis einer Neubeurteilung für sämtliche Abbauprodukte von Chlorothalonil Höchstwerte eingeführt. Der Einsatz des Wirkstoffs ist seit 2020 in der Schweiz verboten.

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