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93'829 Franken Kulturförderung und ein Obacht zum Kulturerbe

Das Departement Bildung und Kultur sprach von Juni bis Oktober 2023 für 37 Gesuche 93'829 Franken. Die geförderten Projekte werden im Kulturblatt OBACHT KULTUR Nr. 47, das in diesen Tagen verschickt wird, einzeln aufgeführt. In der aktuellen Ausgabe versucht die Zeitschrift zudem, in Text und Bild einige unerwartete Aspekte des Kulturerbes von Appenzell Ausserrhoden zu ergründen.

Der Regierungsrat hat von den Entscheiden Kenntnis genommen, die das Departement Bildung und Kultur in der Zeit von Juni bis Oktober 2023 in eigener Kompetenz gefällt hat. Im Ganzen wurden 50 Gesuche behandelt, wovon 37 Projekten eine Unterstützung in der Höhe von insgesamt 93'829 Franken gewährt wurde. Die detaillierte Liste sowie nähere Angaben sind im neuen OBACHT KULTUR nachzulesen. Die aus dem Kulturfonds geförderten Projekte tragen dazu bei, die "kulturelle Streusiedlung" als charakteristisches Merkmal des Kulturlebens im Kanton zu erhalten und zu stärken. Durch sie entsteht ein inspirierendes Spannungsfeld zwischen Volkskultur und zeitgenössischen Kunstformen, und sie ermöglichen vielen unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen die Auseinandersetzung mit und Teilhabe an Kultur.

Ein Heft über das Kulturerbe

Das neueste OBACHT KULTUR widmet sich einem bisher kulturpolitisch eher unbeschriebenen Blatt: dem Kulturerbe. Neben den kantonal geführten Kulturerbeinstitutionen Denkmalpflege, Kantonsbibliothek und Staatsarchiv kümmern sich unzählige private Akteurinnen und Akteure um dieses weite Feld. Bislang fehlen eine übergeordnete Strategie und entsprechende Koordination der einzelnen Aktivitäten. Der Regierungsrat möchte in Zukunft dem Kulturerbe mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen und hat im Regierungsprogramm 2024-2027 ein entsprechendes Ziel formuliert. Als Start dazu erscheint nun ein Obacht Kultur, dass sich politisch unbekümmert zum Thema Kulturerbe in seiner ganzen und möglichen Breite äussert. Die Bildbeiträge reichen von Urnäsch über Waldstatt nach Indien und New York und stammen von Karin Bucher und Thomas Karrer, Georg Gatsas, Caroline Ann Baur und Sophia Freydl. Der grosse Reichtum Appenzell Ausserrhodens spiegelt sich auch in den Beiträgen der für dieses Thema besonders relevanten Gedächtnisinstitutionen wieder. Sie greifen so unterschiedliche Aspekte des Kulturerbes auf wie das «Bling-Bling» der Sennen, die Irritation neuerer Architektur, die Geheimhaltung von Musikrepertoires, Bildbeständen in der Cloud, Hinterlassenschaften der Landsgemeinde oder die Überreste eines Flugzeugs. Zudem werden auch grundsätzliche Fragen nach dem Kulturgut der Zukunft und dem Umgang mit Kulturerbe aufgeworfen: Die Stiftung Erbprozent Kultur sowie die Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte erläutern die jeweils eigenen Bestrebungen, die Zivilgesellschaft bei der Definition von Kulturerbe einzubeziehen. Und die Autorin und Musikerin Sarah Elena Müller setzt sich literarisch mit der Frage des Einflusses der heutigen Zeit auf ein Ungeborenes auseinander.

Das Heft wird den Abonnentinnen und Abonnenten in diesen Tagen zugestellt; es kann auch kostenlos beim Amt für Kultur unter kultur@clutterar.ch bezogen oder auf www.obacht.ch gelesen werden.

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