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Innovative Wege der Betreuung

Regierungsrat Yves Noël Balmer besuchte zusammen mit dem zuständigen Amt für Soziales verschiedene Wohn- und Tagesstrukturangebote für Menschen mit Behinderung in Appenzell Ausserrhoden und die Ankunftsfamilie für unbegleitete minderjährige Asylsuchende. Im Mittelpunkt stand das Kennenlernen der tiergestützten Betreuungsangebote sowie der innovativen Unterstützungsleistungen für Menschen mit Kommunikationsbarrieren. 

Regierungsrat Yves Noël Balmer, Vorsteher des Departements Gesundheit und Soziales, besucht jährlich anerkannte Einrichtungen für Menschen mit Behinderung in Appenzell Ausserrhoden. Kürzlich informierten sich er und Vertreter des Amts für Soziales vor Ort über Wohn- und Tagesstrukturangebote der Stiftung Waldheim sowie der Vereine Chupferhammer und Tipiti.

Der Besuch der Stiftung Waldheim ermöglichte einen Einblick in die tiergestützte Betreuung mit Pferden und Lamas. Es bestand die Gelegenheit, die therapeutischen Massnahmen zu erleben und sich mit den Menschen mit einer Behinderung, Fachkräften sowie Stiftungsräten auszutauschen. Deutlich wurde, wie die tiergestützte Betreuung dazu beitragen kann, soziale und kommunikative Fähigkeiten zu fördern, das Vertrauen und das Selbstbewusstseins zu stärken. 

Mit Bildtafeln kommunizieren

Ein Schwerpunkt des Wohn- und Tagesstrukturangebots des Vereins Chupferhammer liegt auf der Förderung von Kommunikation durch gezielten Einsatz von unterstützenden Hilfsmitteln wie Bildtafeln und elektronischen Geräten. Durch diese Hilfsmittel können Menschen mit Behinderung ihre Gedanken und Wünsche ausdrücken – ein Aspekt, der insbesondere für Menschen mit Autismus bedeutend ist. 

Einzigartiges Modell

Mit dem Besuch bei der Ankunftsfamilie erhielt Regierungsrat Yves Noël Balmer und sein Team Einblicke in die Integration der Kinder und Jugendlichen im neuen Umfeld. Bis zu zehn unbegleitete minderjährige Asylsuchende leben je nach Stand der Zuwanderungen unter dem Dach von Angela Egli und Nathan Bär in Wald – ein Wohnangebot des Vereins tipiti. Das Paar bildet mit seinen beiden Kindern eine sogenannte Ankunftsfamilie. Ein einzigartiges Modell im Bereich der Unterbringung von minderjährigen Asylsuchenden. Einen Teil des Tages verbringen die Jugendlichen im Lern- und Begegnungszentrum von tipiti, wo sie Unterstützung wie die Hilfe bei Behördengängen, schulischen Fragen oder der Lehrstellensuche erhalten. 

Im Fokus stehen bei allen besuchten Einrichtungen die Menschen, damit sie aktiv und selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Der jährliche Besuch von Regierungsrat Yves Noël Balmer ist ein Zeichen der grossen Wertschätzung gegenüber den wichtigen und herausfordernden Aufgaben der verschiedenen sozialen Einrichtungen. Eine gelingende Auftragserfüllung setzt eine enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Kanton und Einrichtungen voraus. 

Folgende Institutionen wurden besucht:

Stiftung Waldheim

Bei der Stiftung Waldheim finden erwachsene Menschen mit geistiger, körperlicher sowie psychischer Beeinträchtigung oder Autismus-Spektrum-Störungen eine Heimat auf Lebenszeit. Sechs zeitgemäss eingerichtete Wohnheime bilden einen familiären und bunten Lebensraum für mehr als 200 Klientinnen und Klienten. Zum heimatlichen Leistungspaket der Stiftung Waldheim gehören: betreutes und begleitetes Wohnen, Tagesstruktur mit und ohne Lohn, Ausbildungsplätze und geschützte Arbeitsplätze im Rahmen von IV-beruflichen Massnahmen. Dabei setzt die Stiftung Waldheim auf kompetentes Fachpersonal, das nicht nur professionell betreut, sondern empathisch begleitet. Die Stiftung Waldheim fördert Selbstbestimmung, Teilhabe und ein aktives Leben mitten in der Gesellschaft. www.stiftung-waldheim.ch.

Chupferhammer – wohnen und arbeiten mitten in der Gesellschaft

12 Lebensorte, 10 Arbeitsorte und eine Werkstatt. Im Chupferhammer leben und arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung. Die Lebens- und Arbeitsorte verteilen sich über die Ostschweiz, insbesondere auf die Kantone SG, AR, TG und ZH. Die Einrichtungen des Chupferhammers befinden sich mitten in der Gesellschaft. In der Wohngemeinschaft Schlatt in Niederteufen wohnen sechs Erwachsene, die jeweils ihre eine Wohn- und Tagesstruktur haben. Sie bilden ein Team, dass regelmässig über das Zusammenleben und die wichtigen Aspekte des Lebens spricht. Ihre Ideen werden nach aussen getragen. www.chupferhammer.ch.

Ankunftsfamilie des Vereins Tipiti

In Wald befindet sich die Ankunftsfamilie des Vereins tipiti für unbegleitete Kinder und Jugendliche. Sie ist ihr erster Wohnort nach deren Zuweisung von den Empfangsstellen des Bundes in den Kanton Appenzell Ausserrhoden. Die Ankunftsfamilie sorgt für Sicherheit und Schutz dieser Kinder und Jugendlichen. Gemeinsam werden Haushalt geführt und erste alltägliche Gepflogenheiten kennengelernt. Schon in den ersten Wochen wird eine Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft ermöglicht, beispielsweise in einem Sportverein. www.tipiti.ch.

Zusätzliche Informationen

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