Nachdem die Kantonsstrasse Landegg-Tobel-Thal zwischen dem Unteren Kapf und der Bahnhofbrücke in den letzten Jahren mit einem Tottoir ausgebaut wurde, soll nun der Abschnitt zwischen dem Bahnhof Wienacht und dem Weiler Tobel saniert werden. Die Verkehrszahlen auf der Strecke sind gering. Die Fusswege führen durch den Weiler Tobel und liegen abseits der Kantonsstrasse. Der Gemeinderat Lutzenberg hat deshalb für diesen Abschnitt auf die Erstellung eines Trottoirs verzichtet. Die Radfahrenden werden wegen der tiefen Frequenzen und des grossen Längsgefälles weiterhin im Mischverkehr geführt.
Der Zustand der Stützmauern in der Spitzkurve ist sehr schlecht, und auch die Beläge und die Entwässerung sind schadhaft. Die Fahrbahn ist schmal und entspricht nicht dem heutigen Standard einer Lokalverbindungsstrasse. Risse und Setzungen in der Fahrbahn weisen auf den ungenügend tragfähigen Strassenoberbau hin. Mit der Sanierung wird die Fahrbahn analog dem bereits ausgebauten Abschnitt auf 5.50 Meter verbreitert. Sämtliche Stützkonstruktionen werden ersetzt. Gleichzeitig werden auch der Strassenoberbau, die Beläge und die Strassenentwässerung erneuert.
Das Ortsbild des Weilers Tobel ist von nationaler Bedeutung und steht unter Schutz. Wo die Kantonsstrasse die Schutzzone tangiert, wird auf die Belagsschale verzichtet, um den Eingriff zu minimieren. Ausserdem werden die bergseitigen Stützmauern mit geformten Sandsteinen aus der Region gestaltet.
Das Departement Bau und Volkswirtschaft hat das Projekt genehmigt und zur Planauflage freigegeben. Die Gesamtkosten betragen rund 2.9 Millionen Franken. Daran beteiligt sich die Gemeinde Lutzenberg mit 162'000 Franken. Die Planauflage startet nächste Woche.