Gegenüber dem Voranschlag ist bei den Steuererträgen ein Mehrertrag von 2,1 Mio. Franken zu verzeichnen. Bei den Einkommens- und Vermögenssteuern der natürlichen Personen resultiert ein Gesamtertrag von 175,9 Mio. Franken, was einem Wachstum gegenüber dem Vorjahr von 3,1 % entspricht. Im Vergleich zum Voranschlag sind die Einnahmen um 4,5 Mio. Franken höher.
Bei den juristischen Personen sind die Gewinn- und Kapitalsteuern mit 17,7 Mio. Franken um 3,8 Mio. Franken tiefer als im Voranschlag. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang von 4,6 %. Aus den Grundstückgewinnsteuern resultiert gegenüber dem Voranschlag ein Minderertrag von 0,8 Mio. Franken und bei den Erbschafts- und Schenkungssteuern ein Mehrertrag von 2,1 Mio. Franken.
Tiefere Anteile an Bundeseinnahmen und Ausbleiben des Gewinnanteils der Nationalbank
Bei den Anteilen der Bundeseinnahmen ist ein Minderertrag gegenüber dem Voranschlag von 0,5 Mio. Franken zu verzeichnen. Diese setzen sich aus Mindereinnahmen bei den direkten Bundessteuern von 1,9 Mio. Franken und Mehreinnahmen bei der Verrechnungssteuer von 1,5 Mio. Franken zusammen. Wie im Vorjahr erhielten die Kantone und der Bund keinen Anteil am Reingewinn der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Das Ausbleiben der Ausschüttung wurde im Voranschlag berücksichtigt und führt somit zu keiner Abweichung.
Hohe Kosten bei der Spitalfinanzierung, Minderausgaben bei den Schulbeiträgen
Die Ausgaben für die Gesundheit und Soziale Sicherheit sind gegenüber dem Voranschlag um 10,2 Mio. Franken höher ausgefallen. Im Bereich der Spitalfinanzierung sind höhere Kosten von 8,7 Mio. Franken, bei der Prämienverbilligung der Krankenkasse von 1,3 Mio. Franken und bei den Ergänzungsleistungen zu AHV und IV von 1,2 Mio. Franken angefallen. Tiefere Ausgaben resultieren bei der Finanzierung der Einrichtung IVSE von 1 Mio. Franken. Bei den Schulkosten sind die Ausgaben gegenüber dem Voranschlag um 2,2 Mio. Franken tiefer ausgefallen. Die Minderausgaben setzen sich aus tieferen Kosten bei den Beiträgen an die obligatorischen Schulen von 1 Mio. Franken und bei den Beiträgen an die Berufs-, Mittel- und Hochschulen von 1,2 Mio. Franken zusammen.
Höherer Personal- und Sachaufwand
Gegenüber dem Voranschlag fällt der Personalaufwand mit 108,7 um 0,2 Mio. Franken leicht höher aus. Ohne Berücksichtigung der Veränderung der Rückstellung für Stunden- und Ferienguthaben der Mitarbeitenden stiegen die Personalkosten gegenüber dem Vorjahr um 4,3 %. Der Sachaufwand fällt mit 57,7 Mio. Franken gegenüber dem Voranschlag um 1,8 Mio. Franken höher aus.
Höherer Transferpositionen und Aufwertungserfolg
Das operative Ergebnis wurde gegenüber dem Voranschlag durch höhere Ausgaben im Bereich der Beiträge bei der Energieförderung von netto 3 Mio. Franken, bei den Beiträgen im Bereich des Justizvollzuges von 1,1 Mio. Franken sowie Mehrausgaben beim innerkantonalen Finanzausgleich von netto 1 Mio. Franken belastet. Den Mehrausgaben stehen Aufwertungsgewinne bei den Liegenschaften im Finanzvermögen von 3 Mio. Franken gegenüber.
Investitionen fallen tiefer aus
Die Bruttoinvestitionen beliefen sich 2024 auf 78,8 Mio. Franken. Darin enthalten ist ein Darlehen von 32 Mio. Franken an den Spitalverbund AR. Den Ausgaben stehen Einnahmen von 18,9 Mio. Franken gegenüber. Die Nettoinvestitionen von 59,8 Mio. Franken sind gegenüber dem Voranschlag um 0,9 Mio. Franken höher.
Abnahme Nettovermögen
Durch den Aufwandüberschuss von 12,9 Mio. Franken sinkt der Bilanzüberschuss auf 159 Mio. Franken per Ende 2024. Die Finanzierungsrechnung zeigt einen Finanzierungsfehlbetrag von 66,3 Mio. Franken. Der Selbstfinanzierungsgrad fällt mit 8,6 % entsprechend tief aus. Dies führt zu einer Zunahme der Verschuldung. Die Nettoschuld I pro Kopf steigt auf 948 Franken.
Der Kantonsrat wird die Staatrechnung an seiner Sitzung vom 12. Mai 2025 beraten.