Am 11. Januar ging "mein.ar.ch" online. 'Kinderkrankheiten' wurden im Februar behoben und Verbesserungen implementiert. Das Portal ist nun diesen Kinderkrankheiten entwachsen und kann seitens der Ausserrhoderinnen und Ausserrhoder für sechs vollelektronische Dienstleistungen von Kanton und Gemeinden genutzt werden. Über 10'000 Nutzende haben sich bisher registriert, Tendenz steigend.
Erste Erfahrungen zeigen: "mein.ar.ch" bietet Mehrwert für alle Seiten. Einerseits werden die Arbeitsabläufe von Kanton und Gemeinden dank der vollständig webbasierten Abwicklung der Dienstleistungen gestrafft und vereinfacht; andererseits profitiert die Bevölkerung dadurch von kürzeren Bearbeitungszeiten der Anliegen – und das ohne Gang zum Gemeindeschalter. Die Online-Services von Kanton und Gemeinden werden kontinuierlich erweitert, wobei alle neuen Services jeweils gemeinsam mit den Gemeinden abgesprochen, entwickelt und auf die Plattform migriert werden. Selbstverständlich können aber alle Services auch künftig weiterhin auf herkömmlichem Weg via Schalter erledigt werden.
Neue Steuerlösung auch gut unterwegs
Das neue, vollständig webbasierte Steuerportal der kantonalen Steuerverwaltung unter mein.ar.ch/steuern ist ebenfalls Teil dieser online-Dienstleistungen. Die Rückmeldungen nach rund drei Monaten Betrieb bestätigen auch hier die erfolgreiche Startphase: Übers Steuerportal wurden bis anhin ca. 8'000 Steuererklärungen online eingereicht, davon 85 % vollelektronisch inklusive aller Beilagen. Die Services des neuen Steuerportals (elektronisches Steuerkonto, Fristverlängerung etc.) werden dabei rege genutzt. Um die Interessierten bei der Nutzung des Steuerportals zu unterstützen, hat die kantonale Steuerverwaltung zusätzlich Informationsveranstaltungen in Herisau (29. Februar), Teufen (7. März) und Heiden (14. März) durchgeführt. Auch hier war die Resonanz gut: Pro Anlass nutzten zwischen 50 und 90 Einwohnerinnen und Einwohner die Möglichkeit, um sich über die Funktionalitäten des neuen Steuerportals zu informieren und Fragen zu stellen.
Auftrag aus dem Regierungsprogramm
Die Digitalisierung von Verwaltungsprozessen ist für den Kanton und die Gemeinden unabdingbar. Im Regierungsprogramm 2020–2023 betont der Regierungsrat die Notwendigkeit der schnellen, orts- und zeitunabhängigen Erhältlichkeit amtlicher Dokumente sowie effizienter Verwaltungsabläufe. Für den Aufbau der neuen digitalen Basisinfrastruktur wurden seit Projektstart im Jahr 2021 rund 845'000 Franken eingesetzt; eingestellt in den jeweiligen Aufgaben- und Finanzplänen von Kanton und Gemeinden.
AGOV – das Behörden-Login
Als einer der ersten Kantone nutzt Appenzell Ausserrhoden zur Identifikation seiner Einwohnerinnen und Einwohner den kostenlosen Authentifizierungsdienst der Schweizer Behörden (AGOV) im Portal. AGOV ist das Behörden-Login der Schweiz und seit diesem Jahr im Einsatz. Es kann beim Bund, bei kantonalen und kommunalen Behörden eingesetzt werden; zum Beispiel, wenn die Steuererklärung online erledigt werden soll. Dank neuer, sicherer Technologie braucht es bei AGOV keinen Benutzernamen und kein Passwort, hingegen eine Smartphone-App oder einen Sicherheitsschlüssel. AGOV ist eine Dienstleistung des Bundes. Weitere Informationen zu AGOV finden sich unter www.agov.ch.