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Gemeinschaftsprojekte
«iigfädlet» – Erste gemeinsame Sonderausstellung 2017/2018
«iigfädlet. Ostschweizer Textilgeschichten» hiess die erste, erfolgreich durchgeführte gemeinsame Sonderausstellung, die von 30. April bis 29. Oktober 2017 dauerte. Sie beschäftigte sich mit der Ostschweizer Textilindustrie, deren enormen Bedeutung und Auswirkung bis heute. Es standen jedoch nicht die raffinierten Stoffe im Vordergrund, sondern die Menschen, die sie produzieren. Das Ausstellungsprojekt war kantonsübergreifend und bestand aus verschiedenen Teilausstellungen und Veranstaltungen unter Mitwirkung folgender Museen: Appenzeller Volkskunde-Museum Stein, Appenzeller Brauchtumsmuseum Urnäsch, Museum Herisau, Museum Heiden, Textilmuseum St. Gallen, Zeughaus Teufen, Museum Prestegg Altstätten und Museum Ackerhus Ebnat-Kappel. Die Museumskoordination hatte die Projektleitung sowie die Verantwortung für die übergeordneten Bereiche inne (Finanzierung, Publikation, Kommunikation usw.).
Eine neue gemeinsame Ausstellung zum Thema Tourismus ist für 2024 geplant.
«Reisen ins Appenzellerland 1750 bis heute»
Vier Appenzeller Museen beleuchten gemeinsam die Tourismusgeschichte Appenzell Ausserrhodens: So zeigt «Molke und Marketing» im Museum Herisau unter anderem anhand von Werbeplakaten und Prospekten auf, wie sich die touristischen Einrichtungen und die Erwartungen der Gäste seit 1750 veränderten. «Kuren und Kurieren» im Museum Heiden erzählt von der «mondänen» Blütezeit in Heiden zwischen 1850 und dem Ersten Weltkrieg, von bekannten Ärzten und Gästen, von einer innovativen Hotellerie und Kurgesellschaft. Im Brauchtumsmuseum Urnäsch geht es in «Pisten und Pioniere» um die bewegte Vergangenheit der Wintersportdestination Urnäsch. Thematisiert werden sowohl frühe Wettkämpfe und Generationen von Urnäscher Spitzensportlerinnen und -sportlern als auch der Wintersportboom in den 1980er- und 1990er-Jahren, der die breite Bevölkerung erreichte. Mit «Blaue und Blutdruck» zeigt das Museum Gais die Anfänge der Klinik Gais als Klimastation für «Zivilisationsgeschädigte», die der Arzt Gerhard Ufer 1959 errichtete. In blauen Trainingsanzügen und mit einem Spazierstock ausgestattet, sollten sich körperlich und nervlich angeschlagene Arbeiterinnen und Arbeiter von ihren Beschwerden erholen. Die Gemeinschaftsausstellung in den vier Museen dauert bis am 2. Februar 2025.
Vorstudie „Kristall" – Ein kantonales Museum Appenzell Ausserrhoden
Auf Initiative der Museen Herisau und Stein und einer entsprechenden Bedarfsabklärung im Jahr 2019 lancierte das Departement Bildung und Kultur die Vorstudie „Kristall – Ein kantonales Museum Appenzell Ausserrhoden“. Gemeinsam mit den beteiligten Trägerschaften sollte ein Zusammenschluss des Museums Herisau und des Volkskunde-Museums Stein unter Einbezug der Sammlung der Stiftung für appenzellische Volkskunde zu einem kantonal getragenen oder kantonsnahen Museum geprüft werden.
Das Projekt «Kristall – Ein kantonales Museum Appenzell Ausserrhoden» (nachfolgend: «Kristall») wurde nach Abschluss des ersten Teilprojekts abgeschlossen. Im Rahmen dieses Teilprojekts zeigte sich, dass die Thematik der kantonalen Aufgaben im Bereich der Sicherung des kulturellen Erbes, des Kulturgüterschutzes und der Vermittlung über das Projekt «kantonsnahe museale Institution» hinausgeht. Diesen neuen Fragen ist das Ziel 5 des Regierungsprogramms 2024–2027 gewidmet.
Den Abschlussbericht des durchgeführten Teilprojekts finden sie hier.
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