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Organisationen der Hilfe und Pflege zu Hause

Die Spitex ist für die spitalexterne Kranken- und Gesundheitspflege zuständig. Mit ihrem Leistungsangebot fördert und ermöglicht die Spitex das Wohnen zu Hause für Menschen aller Altersgruppen, die Hilfe, Pflege, Behandlung und Begleitung benötigen. Das Angebot richtet sich an Menschen, die bedingt durch Krankheit, Unfall, Behinderung, Altersgebrechen oder Mutterschaft auf Unterstützung angewiesen sind.

Leistungsangebot

Das Leistungsangebot umfasst pflegerische, hauswirtschaftliche und betreuerische Leistungen sowie teilweise Mahlzeitendienste. Die Gemeinden sind für die Sicherstellung der Versorgung mit Diensten der spitalexternen Kranken- und Gesundheitspflege zuständig. Im Kanton Appenzell Ausserrhoden wird diese Versorgung derzeit von den gemeinnützigen Spitex-Organisationen abgedeckt.

Auch verschiedene private Spitex-Dienste bieten im ganzen Kanton ihre Leistungen an.

Finanzierung der Hilfe und Pflege zu Hause

Nach Art. 5 Abs. 1 des Gesetzes über die Pflegefinanzierung (PFG; bGS 833.15) legt der Regierungsrat unter Berücksichtigung von Qualität und Wirtschaftlichkeit nach Pflegeleistung differenzierte Höchstansätze für die anrechenbaren Pflegekosten fest. Die Höchstansätze werden durch den Regierungsrat in der Verordnung über die Pflegefinanzierung (PFV; bGS 833.151) geregelt.

Leistungserbringer ohne kommunalen Versorgungsauftrag sind berechtigt, die Tarife für die erbrachten Pflegeleistungen innerhalb der Höchstansätze gemäss Art. 12 Abs. 1 PFV festzulegen.

Leistungserbringer mit einem kommunalen Versorgungsauftrag sind berechtigt, die Tarife für die erbrachten Pflegeleistungen innerhalb der Höchstansätze gemäss Art. 12 Abs. 2 PFV festzulegen.

Für Leistungserbringer, die über keine standardisierte Kostenrechnung verfügen, gelten die Normansätze gemäss Art. 12 Abs. 3 PFV.

Finanzierung der ambulanten Pflege ab 1. Januar 2025

Betriebsbewilligung / Verzeichnis der bewilligten Spitex-Organisationen

Sämtliche Anbieter von Hilfe und Pflege zu Hause benötigen gemäss dem Gesundheitsgesetz (bGS 811.1) und der Verordnung über die spitalexterne Kranken- und Gesundheitspflege (Spitex-Verordnung; bGS 812.113) eine Betriebsbewilligung des Departements Gesundheit und Soziales und unterstehen dessen Aufsicht.

Anträge für eine Betriebsbewilligung werden vom Amt für Soziales geprüft.

Aufsicht und Beratung

Das Amt für Soziales führt bei den Spitex-Organisationen periodische Aufsichtsbesuche durch. Dabei werden die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und die Durchführung der fachgerechten Pflege überprüft. Es bietet den einzelnen Spitex-Organisationen fachliche Beratung an.

Kostenrechnung

Die Leistungserbringer weisen gemäss Art. 17 der Verordnung über die Pflegefinanzierung (PFV; bGS 833.151) jährlich die individuellen Kosten für die Pflege zu Hause und für die Hilfe zu Hause aus. Sie führen zu diesem Zweck eine standardisierte Kostenrechnung nach den Richtlinien von Spitex Schweiz, Handbuch zum Rechnungswesen für Spitex-Organisationen (Finanzmanual). Diese Pflicht entfällt bei der Anwendung von Normansätzen.

Die Kostenrechnung ist dem Amt für Soziales bis spätestens 30. April des Folgejahres einzureichen.

Das Amt für Soziales kann weitere Vorgaben zur Kostenrechnung festlegen.

Zusätzliche Informationen

Abteilung Pflegeheime und Spitex

Amt für Soziales
Kasernenstrasse 17
9102 Herisau
T: +41 71 353 62 19