Der Kanton Appenzell Ausserrhoden und weitere Vertreter der Ostschweiz sowie der Bodenseeanrainer haben gestern in Bregenz die Charta zum Metropolitanraum Bodensee unterzeichnet. Mit der Charta soll das Profil des Metropolitanraums besser wahrgenommen und seine Position gestärkt werden.
Der Agglomerationsraum zwischen dem Appenzellerland, St.Gallen Bodensee, Rheintal und Werdenberg sowie Liechtenstein weist nach den Kriterien des Raumkonzepts Schweiz alle Eigenschaften eines Metropolitanraums auf. Deshalb haben die verschiedenen Vertreter eine Absichtserklärung zur Bildung eines gemeinsamen Metropolitanraums unterzeichnet. Das Strategiepapier definiert einen Wirtschafts- und Lebensraum mit rund 750'000 Einwohnerinnen und Einwohnern und über 400'000 Beschäftigen zwischen dem Appenzellerland, St.Gallen, dem Rheintal sowie Werdenberg und Liechtenstein. Im Raumkonzept Schweiz sind bislang Zürich, Bern, Basel, Tessin sowie Genf und Lausanne als Metropolitanräume klassifiziert.
Mit der Charta wollen die Beteiligten die Wahrnehmung ihres Metropolitanraums verbessern und die Position stärken. Dazu gehören die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit, der Ausbau der Wissens- und Bildungsinfrastruktur sowie die Erweiterung von Kultur- und Freizeitangeboten.
Der Bund führt 2022 eine Standortbestimmung für das Raumkonzept Schweiz durch. Dabei sollen auch die Abgrenzungen und Typisierungen der Metropolitanräume überprüft werden. Der Kanton Appenzell Ausserrhoden hat zum Ziel, dass der Metropolitanraum Bodensee als sechster Schweizer Metropolitanraum anerkannt wird.