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Aktuelle Ausgaben

«Obacht Kultur» N° 50, 2024/3

Die fünfzigste Ausgabe von OBACHT KULTUR steht unter dem Thema Performancekunst und zeigt einmal mehr auf, dass das Appenzellerland ein fruchtbarer Ort für Neues und Aussergewöhnliches ist. Hier findet Performance statt – eine Kunstform, die durch den Auftritt lebt, die Präsenz von Personen erfordert und in der die unmittelbare Erfahrung im Zentrum steht. Deutlich wird auch, dass diese Kunstsparte keine Kantonsgrenzen kennt und der Kulturraum grösser gedacht werden muss. Wie vielfältig Performance sein kann, hat Ursula Badrutt zusammengetragen: Ausgehend von vier Gesprächen durchstreift ihr Text die in Appenzell Ausserrhoden verwurzelte Kunstszene der letzten Jahrzehnte. Weitere Beiträge geben Einblick in Konzertvorbereitungen, das Paradox des Sammelns dieser flüchtigen Kunst und die Förderung der Freien Szene. Illustrativ begleiten das Thema fantastische und doch vertraute Performance-Wesen von Lika Nüssli. Auch die Ausserrhoder Kulturerbe-Institutionen haben zu Performativem einiges zu berichten: Das Roothuus Gonten moderiert diesmal ein Gespräch zwischen Tradition und Innovation, die Denkmalpflege widmet sich bespielbaren Freiräumen an zentralen Punkten im Ortsbild, die Kantonsbibliothek zeigt überraschende Relikte von Performances aus ihrer Sammlung und das Zeughaus Teufen gibt Einblick in ein Ausstellungserlebnis, bei dem flüchtige Sinneseindrücke beim Publikum bleibende Erinnerungen hinterliessen. Beatrice Dörigs und Lisa Schiess' Bildbögen stehen stellvertretend für den weiten geografischen Raum, den die Ausserrhoder Performancekunst einnimmt: Sie entführen an die englische Küste und nach Venedig. Der Auftritt von Steven Schoch in der Heftmitte hingegen setzt sich in performativer Manier direkt in das Wohnzimmer der Leserinnen und Leser fort.

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«Obacht Kultur» N° 49, 2024/2

Das «Obacht Kultur» N° 49, 2024/2 schlängelt sich der Goldach entlang und damit durch die Kantone Appenzell Ausserrhoden, St. Gallen und Thurgau in Richtung Bodensee. Im Heft findet nicht nur das besondere Zusammengehörigkeitsgefühl der Menschen in den der Goldach nahen Ausserrhoder Gemeinden Rehetobel, Wald, Trogen und Speicher Platz. Es enthält auch Beiträge über Goldfunde, den Tier- und Pflanzenreichtum, über das Festival "Siberian Summer" in Trogen, über hochkarätige Diamantenproduktion und über kilometerlange, aber unsichtbare Dükerleitungen, die neben der Abwasserentsorgung dem Gewässerschutz dienen. Einen Überblick über das Einzugsgebiet der Goldach verschafft das Kulturblatt auch visuell: dank herausnehmbaren Bögen, die sich zu einer Landkarte zusammensetzen lassen. Literarisch nähert sich dem Bachlauf Leta Semadeni mit ihrem Text „Bächin" an. In den Gedächtnistexten wiederum geht es um die heilende Wirkung von freier Kohlensäure, das ehemalige Schwimmbad in Trogen und um den Sandstein, der an der Goldach abgebaut wurde. Künstlerisch untersucht und in eine bildhafte Form gebracht haben das Gewässer Sven Bösiger und Reinhard Tobler: Ihre Arbeiten ermöglichen unterschiedliche Perspektiven, sei es von Unterwasser, durch Verwitterung oder zusätzlich digital verändert. Schliesslich bildet jedes Blatt des Auftritts von Maria Tackmann, das in der Heftmitte liegt, als Unikat einen Teil des Bachlaufs ab.

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«Obacht Kultur» N° 48, 2024/1

«Obacht Kultur» N° 48, 2024/1 untersucht – spielerisch und wie immer breit angelegt – die Kreislaufwirtschaft. Unter dem Titel «Wieder und Weiter» legt es sein Augenmerk insbesondere auf die Aspekte der Wiederverwendung. Denn auch im kulturellen Bereich sind die Aufnahme und Weiterverarbeitung, die Umdeutung und Neuinterpretation allgegenwärtig. So äussern sich beispielsweise der Musiker und Komponist Rudolf Lutz oder die Theaterpädagogin Bettina Schneider Weder zum kreativen Umgang mit Vorhandenem. Der Auftritt in der Mitte von Kappenthuler/Federer nutzt Sonnenlicht als Gestaltungsmittel, die Bildbögen von Rolf Graf und Fridolin Schoch setzen Bestehendes oder zufällig Gefundenes bildnerisch in einen neuen Zusammenhang. Der Schriftsteller Simon Froehling entwirft eine literarische Zeitschlaufe, während Esther Roth einer nachhaltigen Kulturförderung im Bereich der Darstellenden Künste und Monika Jagfeld der Verwendung von Fundmaterial in der Outsider Kunst nachgeht. Die Texte aus den Gedächtnisinstitutionen beschäftigen sich mit der Möglichkeit eines überkantonalen Bauteillagers oder wie aus alten Akten und Steuerangaben neue Erkenntnisse geschöpft werden. Das Thema ist mit Aufnahmen aus Entsorgungsstellen des Fotografen Ueli Steingruber illustriert.

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«Obacht Kultur» N° 47, 2023/3

"Obacht Kultur" No 47, 2023/3, unternimmt kein einfaches Unterfangen: Es spürt dem Kulturerbe in Appenzell Ausserrhoden nach. Den Umgang mit Kulturgut von kantonaler Bedeutung zu klären, ist ein Schwerpunkt im Regierungsprogramm 2024-2027. Im Vorfeld hat sich das Obacht Kultur einerseits unbeschwert auf die Suche nach bekanntem und weniger bekanntem Kulturgut und Kulturerbe im Kanton gemacht und sich gewisse Bräuche, Objekte und Bauten genauer angesehen. Andererseits hat es Organisationen wie das Erbprozent Kultur oder die Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte, die sich ganz dem Kulturerbe und Vererben widmen, nach ihrem Verständnis des Kulturerbes gefragt. Herausgekommen ist ein Heft, das in Bild und Wort von Urnäsch bis nach Indien und von New York nach Waldstatt reicht, das mit grösster Selbstverständlichkeit von der Landsgemeinde spricht und vom Hip-Hopper, das die Beteiligung der Bevölkerung aufgreift oder die kolonialistische Vergangenheit thematisiert. Auch der literarische Beitrag von Sarah Elena Müller dreht sich darum, was wir einer neuen Generation vererben und welche Werte wir ihr vermitteln. Das Ganze ist – dem gewichtigen Thema zum Trotz – mit kleinen Zeichnungen von Sophia Freydl gewitzt illustriert.

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«Obacht Kultur» N° 46, 2023/2

"Obacht Kultur" No 46, 2023/2 treibt es bunt. Das Heft taucht ein in die so faszinierende wie unergründliche Welt der Farben. Es geht um Anstriche und Schichten, um Bedeutung und Wirkung. Das Obacht schaut mit Bild und Text in Ausserrhoder Farbtöpfe, auf Leinwände und Teller, in Zahnpasta-Tuben, Fassaden und in den Himmel, mal praktisch, mal philosophisch und auch mal esoterisch. So berichtet beispielsweise die Malerin Vera Marke über ihr Verhältnis zum – Weiss. Ruth Erat streift literarisch das Grün. Akshay Pathak lotet die Kulturförderung hinsichtlich People of Color aus und Arthur Rüegg beschwört die zeitlose Farbklaviatur von Le Corbusier. In den Gedächtnistexten wiederum geht es darum, was künstliche Intelligenz mit der Sehnsucht nach Farbe und was die Vermüllung der Weltmeere mit bunten Fassaden zu tun haben. Die Bildbögen mit den inszenierten Fotografien von Laura Signer und den Zeichnungen von Christian Hörler schliesslich zeugen von bewusster und von intuitiver Farbwahl, der Auftritt von Zora Berweger von Farbe als eigener künstlerischer Dimension. Das Ganze ist hochbunt ergänzt durch statische Werte aus dem Appenzeller Alltag: Wie steht es um die Farbe von hiesigen Fahrzeugen oder von Wiesenblumen oder was sind aktuell die politischen Couleurs im Ausserrhoder Parlament?

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«Obacht Kultur» N° 45, 2023/1

Das Heft setzt sich mit einem Thema auseinander, das vermutlich nicht sofort mit Kultur in Zusammenhang gebracht wird: Raub und Diebstahl. Die Rolle der Räuberin, des Räubers, eine Figur häufig am Rande der Gesellschaft, beschäftigt Kulturschaffende seit jeher. Einerseits befinden sich viele selbst ausserhalb der sozialen Norm, andererseits inspiriert sie zuweilen auch die Kreativität des kriminellen Aktes und manchmal sogar der Charme der Täterschaft. So berichtet das Heft – ohne das Geschehen je zu verharmlosen – unter anderem von einer künstlerischen Arbeit, die aufgrund eines nebulösen Postraubs in Herisau entstand. Es kommen Kulturschaffende vor, die sich an Theaterprojekte im Rahmen des Strafvollzugs wagen oder für die der oben genannte Roman «Der Räuber» Ausgangspunkt für umfangreiche künstlerische Recherchen bildete. Während die Bildbeiträge im Heft ihrerseits mit Fehlendem spielen oder das Auge der Betrachtenden täuschen, kreisen die Texte um Urheberrechte und Plagiate oder lassen die sprichwörtlichen Pferde stehlen. Die Gedächtnisinstitutionen wiederum berichten von mehr oder weniger raffiniertem Diebstahl in Bibliotheken, dem früher sehr unzimperlichen Umgang mit Diebinnen, lohnender Beute im Museum und gefrässigen Räubern im Holz.

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«Obacht Kultur» N° 44, 2022/3

Das Heft legt sein Augenmerk auf das Kuratieren. Die vom lateinischen "Curatio" – Fürsorge – abgeleitete Tätigkeitsbezeichnung hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten eine bemerkenswerte Verbreitung für verschiedene Arten von kulturellen Auswahl-, Präsentations- und Deutungsprozessen gefunden. Das Obacht gibt mehreren kuratorischen Positionen im Appenzellerland das Wort. Im Bildteil wird diese Ausgabe vom Kollektiv Gaffa mitkuratiert – sie bringen die Textilgestalterin Jana Zürcher für einen Bildbogen und den Grafiker Ollie Schaich für den Auftritt ins Spiel. Und eine eigene visuelle Zusammenstellung von absurden Appenzeller Alltäglichkeiten. Ihren so bodenständigen wie ureigenen Ansatz, das Kuratieren zu verinnerlichen, zeichnet die Autorin Patti Basler in der Frischluft nach. Johannes Stieger kann wiederum aus der Sicht eines Ausstellunggestalters von den komplexen kuratorischen Prozessen ein Liedchen singen. Theres Inauen stellt AppenzellDigital. vor, eine Plattform, welche sich das kollektive Kuratieren auf die Fahne geschrieben hat. Und der Architekt Michael Niedermann macht klar, dass auch in der Denkmalpflege Sorge getragen – kuratiert – werden muss.

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«Obacht Kultur» N° 43, 2022/2

In seiner neuesten Ausgabe geht Obacht Kultur Wegen und Leitungen im Appenzellerland nach; es streift Aspekte wie die hiesige Strassenplanung, die Pflege der Wanderwege, das bald flächendeckende Glasfasernetz, aber auch: die Laufbahn von Appenzeller Künstlerinnen und Künstlern. Christian Wagner und Sandra Bühler äussern sich zur Qualität von öffentlichen Wegräumen, während Sibylle Berg ein literarisches Antiplädoyer für die digitale Vernetzung hält. Florian Eugster erzählt von den Unzugänglichkeiten des Alltags als Mensch mit einer Einschränkung. Der Auftritt von Emanuel Geisser wiederum dreht sich als vermeintliche physikalische Anleitung im Kreis. Aufgrund von digitalen Daten gestaltet der Künstler Lük Popp absurde Routen durch den Kanton, derweil Harlis Schweizer einen sehr persönlichen Weg malend unter die Füsse nimmt. Die Gedächtnis-Texte schliesslich begeben sich unter anderem in einen politischen Raum, dem Landsgemeindeweg, oder zeichnen die Entwicklung der Telekommunikation in Herisau nach. Der Umschlag, vom preisgekrönten Büro Sequenz als Wanderkarte gestaltet, führt mit grösster Präzision durch das Heft und wieder zurück.

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«Obacht Kultur» N° 42, 2022/1

«Obacht Kultur» N° 42, 2022/1 setzt sich mit der Frage auseinander: "Wer war zuerst da: Kultur oder Käse?". Im Appenzellerland jedenfalls ist der Käse allgegenwärtig und Teil der kulturellen Identität. Das Obacht spürt im Thementext unter einem weitgefassten Kulturbegriff verschiedenen Aspekten des Käses, seiner Herstellung, dem Handel und dem Vertrieb nach. Es lässt auch die ikonische Werbung des Appenzeller Käses nicht aus und zeigt die zahlreichen Wechselbeziehungen zwischen Landschaft, Land, Leuten und Käse auf. Das Heft offenbart in den Gedächtnistexten zudem, wie die Käseproduktion ganz unmittelbar in Bräuche, ins Kunsthandwerk oder in das Liedergut einfliesst. Dies ist auch der Grund, weshalb die Alpsömmerung vom Bundesamt für Kultur für die Liste des immateriellen Kulturguts der Unesco vorgeschlagen wird, wie im Radar erläutert wird. Vom Käse als konkretem Ausgangspunkt für künstlerische Arbeiten zeugen wiederum die Bildbögen von Verena Sieber-Fuchs und Steff Signer sowie der Auftritt von Brenda Osterwalder. Sogar ein Geheimnis wird im Heft gelüftet: Was hat der Emmentaler im Appenzellerland zu suchen?

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Zusätzliche Informationen

Amt für Kultur

Landsgemeindeplatz 5
9043 Trogen
T: +41 71 353 67 48