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Politische Partizipation

Politische Partizipation ist ein wichtiges Element in der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Neben der Nationalität beeinflussen auch der sozioökonomische Status (z.B. Alter, Einkommen, Bildung oder Beruf) und das Geschlecht die Möglichkeiten zur politischen Mitgestaltung nachhaltig. Die Abteilung Chancengleichheit unterstützt Projekte, welche zur politischen Partizipation anregen und diese fördern.

Politische Partizipation von Frauen

Nur jeder vierte Sitz in den Gemeindeexekutiven in der Schweiz wird derzeit von einer Frau besetzt – bei einem Frauenanteil von 50 Prozent an der ständigen Wohnbevölkerung. Ähnlich sieht die Situation in den Parlamenten oder Kommissionen aus. Dahinter steckt nicht etwa eine systematische Diskriminierung, sondern ein zu kleines Angebot an Kandidatinnen. Mit dem Projekt «PROMO Femina» wollen Forschende der FH Graubünden das politische Engagement von Frauen auf Gemeindeebene nachhaltig steigern. Ein Online-Tool unterstützt Gemeinden und Parteien dabei.

Am Forschungsprojekt beteiligt sich auch der Kanton Appenzell Ausserrhoden. Der Kanton, in welchem das Frauenstimmrecht erst 1989 eingeführt wurde, steht mindestens was den Frauenanteil im Kantonsrat betrifft, relativ gut da: 23 von 65 Mitgliedern und damit rund 35 Prozent sind weiblich. Im Regierungsrat dagegen besteht noch Aufholbedarf: Lediglich eines von fünf Regierungsratsmitgliedern ist weiblich.

Eine Übersicht über das kommunale und kantonale politische Engagement von Frauen bietet PROMO Femina. Unter anderem werden Möglichkeiten zum politischen Engagement für interessierte Frauen aufgezeigt und Gemeinden bei der Rekrutierung von Behördenmitgliedern unterstützt.

Die Frauenzentrale Appenzellerland erstellt jährlich für den Kanton eine Statistik (rechts im Downloadbereich) und unterstützt Frauen, die sich politisch engagieren möchten durch Beratung, Begleitung und Mentoring.

 

Jugendparlamente - Kinder- und Jugendbeteiligung

In seinem Regierungsprogramm 2020-2023 hat der Regierungsrat die Partizipation junger Menschen in den Fokus genommen. Die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger am politischen Prozess ist wichtig, damit möglichst viele und verschiedene Interessen der Gesellschaft berücksichtigt werden. Partizipation setzt aber ein gewisses Mass an Wissen und politischer Bildung voraus. Der Regierungsrat möchte die Politik erlebbar machen und insbesondere bei den jungen Erwachsenen die Partizipation und die politische Bildung mit praxisnahen Projekten stärken. Die Abteilung Chancengleichheit erarbeitet aktuell entsprechende Projekte unter anderem mit dem JUPA.

Das Jugendparlament St. Gallen - Appenzell (Jupa SG-AI-AR) ist das Forum aller politisch interessierten Jugendlichen aus den Kantonen St. Gallen, Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden. Es fördert die Teilnahme der Jugend am politischen Geschehen auf allen Ebenen und betreibt eine aktive bzw. angewandte Jugendpolitik. Es versteht sich als Sprachrohr der Jugendlichen. Nebst dem Kerngeschäft der Organisation von halbjährlich stattfindenden Jugendsessionen treffen sich die Jugendlichen mit Jungparteien und lancieren Projekte. 

Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände SAJV organisiert jährlich die eidgenössische Jugendsession mit dem Ziel, die Selbstbestimmung der Jugendlichen in allen ihren Lebensbereichen und die Verantwortungsübernahme der Jugendlichen für sich selbst und für die Gesellschaft zu fördern.

Der Dachverband Schweizer Jugendparlamente DSJ unterstützt Jugendparlamente auf regionaler, kantonaler und nationaler Ebene. Er organisiert Treffen der kantonalen Jugendparlamente und führt eine jährliche Jugendparlamentskonferenz durch.

Zusätzliche Informationen

Abteilung Chancengleichheit

Amt für Soziales
Kasernenstrasse 17
9102 Herisau
T: +41 71 353 64 26