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Bessere Luftqualität lohnt sich auch finanziell

In einer Studie im Auftrag von OSTLUFT wurden die Auswirkungen der Luftqualität auf die Gesundheit und die daraus resultierenden volkswirtschaftlichen Kosten analysiert. Die Zahlen für Appenzell Ausserrhoden zeigen, dass sich Massnahmen für eine verbesserte Luftqualität sowohl gesundheitlich als auch finanziell lohnen. Die Studie zeigt aber, dass auch in Appenzell Ausserrhoden noch mehr zu tun ist für bessere Luft.

Der Jahresbericht 2023 der OSTLUFT über die Luftqualität in der Ostschweiz zeigt: Die Luftqualität wurde nur wenig besser. Während gewisse Luftschadstoffe in den vergangenen Jahren signifikant reduziert wurden, zeigen insbesondere die grossflächigen Überschreitungen der Zielwerte bei Ozon sowie die Belastung mit Russ aus Holzfeuerungen, dass die Luftqualität noch verbessert werden muss.

Zudem wurden im Auftrag von OSTLUFT in einer Studie die Auswirkungen der Luftqualität auf die Gesundheit und die daraus resultierenden volkswirtschaftlichen Kosten für die Ostschweiz analysiert. Dabei wurden die Kosten für die Jahre 2015 und 2022 verglichen. Während die Zahlen belegen, dass sich die getroffenen Massnahmen sowohl gesundheitlich als auch finanziell auszahlen, macht die Studie auch klar, dass es noch wichtige Gründe gibt, die Luft weiter zu verbessern. Zu diesem Schluss kommt auch die eidg. Kommission für Lufthygiene in ihrem aktuellen Bericht, der auf der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahr 2021 basiert.

Ozonwerte über den WHO-Richtwerten

Für Appenzell Ausserrhoden sieht der Vergleich der aktuellen Luftbelastungen mit den Grenz- bzw. Richtwerten ähnlich aus: Die nationalen Grenzwerte für Feinstaub (PM2.5) und Stickoxide werden für beide Betrachtungsjahre eingehalten. Werden aber die WHO-Richtwerte herangezogen, so sind sie für Stickoxide nur noch für 69 % der kantonalen Bevölkerung unterschritten. Bei den Feinstaub- respektive Ozonwerten zeigt sich, dass die ganze Bevölkerung von Appenzell Ausserrhoden Belastungen ausgesetzt ist, die über den WHO-Richtwerten liegen.

Aus diesen Zahlen lassen sich die luftschadstoffbasierten Gesundheitskosten ableiten. Dabei sind weniger die absoluten Zahlen entscheidend, als vielmehr der Vergleich zwischen den betrachteten Luftbelastungen relevant: So kommt die Studie zum Schluss, dass durch die seit 2015 verbesserte Luftqualität Gesundheitskosten in der Höhe von mehreren Dutzend Millionen Franken eingespart werden konnten.

Luft nach oben

Die OSTLUFT-Studie zeigt, dass sich Anstrengungen im Bereich Luftreinhaltung direkt gesundheitlich und finanziell lohnen. Die Studie verdeutlicht aber auch, dass noch Potenzial vorhanden ist für weitere Verbesserungen der Luftqualität. Dies wird Appenzell Ausserrhoden im Rahmen der Aktualisierung des kantonalen Massnahmenplans Luft berücksichtigen.
 

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