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Der Boden
Der Boden ist eine dünne Haut. Er erfüllt vielfältige Funktionen in den Ökosystemen und für die Menschheit. Der Boden ist die Lebensgrundlage für uns Menschen sowie für Tiere, Pflanzen und eine unendliche Zahl von Mikroorganismen. Boden ist aber auch ein beschränktes Gut, das sowohl qualitativ als auch quantitativ stark unter Druck steht.
Weitere Informationen
Der Boden als dünne Haut der Erde hat sich über Jahrtausende im Zusammenspiel von Regen, Wind und Frost sowie den Lebewesen im und auf dem Boden gebildet. Aus diesem Zusammenspiel entsteht eine Vielfalt von verschiedenen Böden.
Der Grossteil unserer Böden hat sich in den rund 10'000 Jahren seit der letzten Eiszeit gebildet. Dafür sind Gesteine unter der Einwirkung von Regen, Wind und Frost verwittert. Gleichzeitig wirken Ausscheidungen von Pflanzenwurzeln und Bodenlebewesen.
Zusammen mit Wasser und Luft stellt er eine zentrale Grundlage für das Leben dar.
Die Böden erfüllen dabei eine Vielzahl wichtiger Funktionen:
- Lebensgrundlage für Menschen, Tiere und Pflanzen und sichern unsere Ernährung
- Lebensraum für die natürliche Vegetation und eine unvorstellbare Zahl an Bodenbewohnern
- Depot für Mineralstoffe für Pflanzen und Mikroorganismen
- Filter für Schadstoffe, die das Grundwasser beeinträchtigen können
- Puffer für saure Niederschläge
- Speicher für Regenwasser und helfen so, Überschwemmungen vorzubeugen
- Speicher für Kohlenstoff und helfen mit den Treibhauseffekt zu begrenzen
»» Link zur Themenseite des BAFU
»» Link zur Seite Was ist Boden der Bodenkundlichen Gesellschaft der Schweiz (BGS)
Gefahren für den Boden
Durch Überbauung und Zweckentfremdung geht laufend fruchtbarer Boden verloren. Gleichzeitig werden die bestehenden Böden durch Schadstoffe aus der Luft, der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und Düngern sowie durch Ablagerungen belastet.
Durch falsche Bewirtschaftung oder bei unsachgemässem Umgang mit ausgehobenen Böden können diese verdichtet werden. In verdichteten Böden kann Niederschlagswasser nicht mehr ausreichend versickern. Auch verliert verdichteter Boden die Fähigkeit Niederschlagswasser zu speichern. Dadurch nimmt die Hochwassergefahr von den betroffenen Gebieten zu. In verdichteten Böden ist auch der Wurzelraum eingeschränkt, und Wurzeln und Mikroorganismen leiden unter mangelnder Sauerstoffversorgung.
Bei offener Vegetationsdecke steigt das Risiko von Erosion, vor allem bei Ackerbau in Hügellage. Doch auch in Futterbaugebieten steigt in Hanglagen das Erosionsrisiko durch das Bestossen mit zu schweren Tieren oder bei Beweiden von nassen Böden.
Externe Publikationen
Bodenschätze - Nachhaltige Nutzung der Ressource Boden (BAFU-Broschüre) |
Bodenreise - unterirdisch unterwegs: bodenkundliches Lehrangebot des BAFU |
Boden des Jahres: Portraits von Böden in der Schweiz der Bodenkundlichen Gesselschaft der Schweiz (BGS) |
Bodenpflege und Bodenschutz im Garten (Informations-Plattform der Humboldt-Universität Berlin) |