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Regenwassernutzung
Mit zunehmend wärmeren und trockeneren Sommern zeigt sich, wie kostbar das Trinkwasser in der Schweiz ist.
Rund 300 Liter Trinkwasser verbrauchen wir in der Schweiz im Schnitt pro Person und Tag (inkl. Industrie und Gewerbe). Nur einen Bruchteil davon trinken wir. Den Rest benötigen wir zum Kochen, Waschen, Duschen oder für die Toilettenspülung. Der Sommer 2022 hat gezeigt, dass Wasser eine zunehmend knappe Ressource ist. Wasser gilt heute in der Schweiz noch weitgehend als immer verfügbares und praktisch kostenloses Gut. Doch mit dem Klimawandel verstärken sich Perioden mit zu wenig (Sommer) und punktuell zu viel Wasser (alle anderen Jahreszeiten). Wir sollten daher unser Verhalten anpassen.
Pflanzen mögen Regenwasser
Eine einfache Massnahme zur Schonung der Trinkwasserressourcen ist das Sammeln von Regenwasser für die Pflanzenbewässerung. Regenwasser hat nicht Trinkwasserqualität, aber das ist für die Bewässerung von Pflanzen auch nicht notwendig. Ein Fass zum Sammeln vom Dachwasser im Garten oder eine kleine Regenwasserfassung auf dem Balkon helfen, um die Tomaten und jungen Pflanzen durch den trockenen Sommer zu bringen.
Regenwasser als Brauchwasser
Wer weitergehen möchte, kann das Regenwasser auch als Brauchwasser für Toilettenspülung und Waschmaschine verwenden. Dies benötigt allerdings grössere Umbauarbeiten, da ein zweiter Wasserkreislauf im Haus gelegt werden muss, damit Trinkwasser und Brauchwasser getrennt verwendet werden können. Bei einem Einfamilienhaus lohnt sich das selten. Bei einer Schule, einem Mehrfamilienhaus oder einem Firmengebäude kann es jedoch sinnvoll sein, das Dachwasser als Brauchwasser zu verwenden.
Weitere Möglichkeiten Wasser zu sparen
Die Gartengestaltung hat einen grossen Einfluss auf den Wasserverbrauch. Ein englischer Rasen braucht zum Beispiel deutlich mehr Wasser als ein Blumenrasen. Auch mehrjährige Staudenpflanzen und einheimische Sträucher kommen in den meisten Fällen ohne Bewässerung aus, weil ihre Wurzeln tief genug in den Boden reichen. Private Pools und Planschbecken verbrauchen viel Trinkwasser und dies meist während den trockensten Tagen im Jahr. Auch sollte während Trockenperioden auf die Autowäsche oder das Abspülen des Vorplatzes verzichten werden, um Wasser zu sparen. Wer duscht, statt zu baden, Wassersparaufsätze und WC-Spülungen mit Spülstopp installiert und Geschirrspüler und Waschmaschine gut füllt, spart neben Wasser auch noch Strom und Geld.
© Klimakompass Aargau (www.ag.ch/klima)
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