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Störfall / Trinkwasserversorgung in Notlagen

Trinkwasserversorgungen sind existenzielle Infrastruktureinrichtungen, deren Beeinträchtigung beträchtliche Auswirkungen auf Einzelkunden (Bezüger) und hohen wirtschaftlichen Schaden bei betroffenen Gewerbe- und Industriebetrieben zur Folge haben kann. Gesundheit und ökonomische Wertschöpfung hängen massgeblich von einer zuverlässigen und sicheren Versorgung mit einwandfreiem Trinkwasser ab.

Weitere Informationen

Der Versorgung müssen zu diesem Zweck die erforderlichen technischen, personellen und finanziellen Mittel zur Verfügung stehen. Aufbau und Organisation der Wasserversorgung ist in Reglementen und Pflichtenheften definiert.

Das Auftreten besonderer Ereignisse kann aber eine Versorgung so stark beeinträchtigen, dass der Versorgungsauftrag nicht mehr erfüllt werden kann. Wie eine Wasserversorgung im Vorfeld und beim Eintritt eines Störfalles reagieren kann, zeigt das erarbeitete Störfall-Handbuch auf.

Ein Störfall liegt dann vor, wenn der Normalbetrieb nicht mehr aufrechterhalten werden kann. Es drohen Hygieneprobleme, eingeschränkte Versorgung oder gar totaler Versorgungsausfall.

Das Handbuch behandelt die folgenden Szenarien:

  • Trinkwasserverschmutzung
  • Ausfall der Energielieferung
  • Ausfall wichtiger Rohrnetzteile oder Anlagen

Das Störfall-Handbuch ist auf die Rahmenbedingungen der eigenen Wasserversorgung anzupassen.

Trinkwasserversorgung in schweren Mangellagen

Ein Blackout resp. ein andauernder Strommangel wird aktuell von Bund und Kanton als eine der grössten Bedrohungen für die Bevölkerung beurteilt. Dies gilt auch für die Wasserversorgung, die auf vielfache Weise auf Strom angewiesen ist (Transport/Pumpenergie, Aufbereitung/Desinfektion, Steuerung/Überwachung etc.). Gemäss VTM (Verordnung über die Sicherstellung der Trinkwasserversorung in schweren Mangellagen, VTM, SR 531.32)   muss solchen Ereignissen vorgebeugt und eine minimale Versorgung an Trinkwasser sichergestellt werden. 

»» Link zur Gefährdungs- und Risikoanalyse AR 2020
»» Link zur Themenseite des BABS Nationale Risikoanalyse von Katastrophen und Notlagen 

Die Ausserrhoder Gemeinden haben unter Anleitung des Amtes für Militär und Bevölkerungsschutz in den Jahren 2018 bis 2020 Konzepte für die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung in Notlagen erstellt. Grundlage war der Resilienzbericht für die Wasserversorgung (H.J. Altherr, 2018). Es hat sich gezeigt, dass für die angestrebte Vollversorgung umfangreiche Investitionen, insbesondere in die Notstromversorgung notwendig werden.

Zusätzliche Informationen

Amt für Umwelt

Kasernenstrasse 17A
9102 Herisau
T: +41 71 353 65 35

Sekretariat eingeschränkt erreichbar

Sekretariat ist bis Mitte Dezember nur von Dienstag bis Donnerstag erreichbar.

Kontakt via den zuständigen Mitarbeitenden möglich.