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Einheimische Wildhecken

Vielfältiger und pulsierender Lebensraum

Eine Hecke aus einheimischen Gehölzen ist nicht nur optisch ansprechend, sondern auch ökologisch wertvoll. Vom Blattaustrieb im Frühling bis zur Herbstfärbung bietet sie eine ständig wechselnde Kulisse aus Farben, Formen und Düften. Für viele Tiere sind diese Hecken lebenswichtig - sie dienen als Nahrungsquelle, Nistplatz und Rückzugsort. Insekten werden durch die Blüten angelockt, Vögel finden im Herbst Beeren. Überdies sind einheimische Hecken robust, pflegeleicht und benötigen keine Pflanzenschutzmittel. Sie bieten Sichtschutz, halten Staub zurück und schützen vor Wind.

Einheimische Hecken benötigen nur minimalen Unterhalt und sind robuster gegen Krankheiten. Sie verbinden Landschafts-, Schmuck- und Erholungsaspekte perfekt mit ökologischen Funktionen.

Für eine immergrüne Hecke eignen sich Stechpalme, Eibe und Liguster, für eine sommergrüne Hecke Hainbuche, Rotbuche, Schneeball, Sauerdorn und Kornelkirsche. Eine gemischte Hecke aus mehreren Arten ist besonders wertvoll, da sie viele unterschiedliche Lebensräume bietet.

Pflegetipps

  • Mähen Sie die Vegetation um die Sträucher in den ersten Jahren 2-3 Jahren nach der Pflanzung, damit die jungen Pflanzen genügend Licht erhalten. Danach soll unter der Hecke nicht mehr gemäht werden.
  • Beachten Sie beim Schnitt die Brutzeit der Vögel von Mitte März bis Ende Juli. Diese darf nicht gestört werden. Bearbeiten Sie zudem maximal ein Viertel der Hecke auf einmal, damit Tieren eine Rückzugsmöglichkeit bleibt.
  • Die beste Zeitspanne für Pflegemassnahmen ist von November bis Anfang März.
  • Schneiden Sie langsam wachsende Arten, wie z.B. Liguster oder Weissdorn, gezielt auf kräftige Seitentriebe zurück (Auslichtung).
  • Bei stark wachsenden Gehölzen, wie Hasel oder Holunder, sollten ältere Triebe 10-20 cm über Boden abgeschnitten werden (Verjüngung).
  • Führen Sie etwa alle 10 Jahre einen radikalen Rückschnitt durch. Dabei werden alle Äste 5-20 cm über dem Boden abgeschnitten.
  • Lassen Sie Holz-, Stein- und Laubhaufen von November bis März liegen, um Igel und andere Kleintiere nicht aus dem Winterschlaf zu reissen.

>> Flyer: Einheimische Pflanzen statt exotische Problempflanzen

Zusätzliche Informationen

Amt für Umwelt

Kasernenstrasse 17A
9102 Herisau
T: +41 71 353 65 35