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Untersuchungen / Qualität

Mit der Überwachung der Fliessgewässerqualität wird der Zustand der Gewässer dokumentiert. Die Untersuchungen sind auch Teil der Erfolgskontrolle der Gewässerschutzmassnahmen im Einzugsgebiet. Die Überwachung erfolgt mittels periodischer Messkampagnen. Massgeblich für die Beurteilung ist das Modul-Stufen-Konzept des Bundes.

Fliessgewässer-Überwachung

Die Überwachung der Fliessgewässer erfolgt mittels unterschiedlicher, periodischer Untersuchungskampagnen. Diese werden zum Teil in Koordination mit den Nachbarkantonen durchgeführt:

  • fünfjährliche Gesamtuntersuchung AR/AI: An den wichtigsten Stellen der appenzellischen Fliessgewässer werden durch Spezialisten der äussere Aspekt (Farbe, Schaum, Schlamm ua.), die Wasserchemie, die Fischnährtiere und Kieselalgen sowie die Fischpopulation untersucht.
  • Vorfluteruntersuchung: In Koordination mit den ausserrhodischen Kläranlagen werden monatlich gewässerchemische Untersuchungen unter- und oberhalb der Kläranlageneinleitungen sowie an ausgewählten zusätzlichen Messstellen durchgeführt.
  • Sitter und Glatt werden zusätzlich im Rahmen der kantonsübergreifenden Zusammenarbeit im Zweimonatsrhythmus chemisch sowie im Mehrjahresrhythmus gewässerbiologisch untersucht.

Zustand der Fliessgewässer

Im Vergleich zur Untersuchung im 2013 zeigt sich im 2019 eine deutliche Verbesserung des Zustandes der Appenzeller Gewässer. Der biologische Zustand – beurteilt anhand von Kieselalgen und Makrozoobenthos – kann generell als gut bis sehr gut bezeichnet werden. Häufig sind jedoch Massenvorkommen von Kriebel- und Zuckmückenlarven zu beobachten, was auf den Eintrag von organischen Stoffen hinweist. Die Wasserqualität wurde in den meisten Appenzeller Gewässern als “gut“ indiziert – in 4 von 26 Gewässern konnten die gesetzlichen Anforderungen knapp nicht erfüllt werden resp. zeigen eine „mässig“ gute Wasserqualität. Gründe dafür waren vor allem eine organische Belastung sowie erhöhte Phosphorkonzentrationen. Im Untersuchungsjahr wurden die meisten gewässerökologischen Defizite beim Äusseren Aspekt festgestellt. Dafür ursächlich waren am häufigsten Feststellungen von Schaumbildung, Schlammbildung sowie Kolmation der Gewässersohle.

Sitterkommission

Die Sitterkommission, eine 1986 ins Leben gerufene Arbeitsgruppe von Fachpersonen der beteiligten Kantone, der Stadt St. Gallen und der St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke koordiniert die Überwachung und beurteilt die Qualität der Sitter. Sie informiert mitbefasste Behörden und die Öffentlichkeit, schlägt zuhanden der zuständigen Amtsstellen Massnahmen bezüglich festgestellter Defizite vor und stellt die Erfolgskontrolle sicher.

Im Jahr 2000 hat die Kommission den ersten «Bericht zur Sitter» veröffentlicht, der alle wesentlichen Informationen des Zustands und der Nutzungen an und in der Sitter dokumentiert und Verbesserungsmassnahmen benannt.

Mit der Sitterkommission zeigen die beteiligten Institutionen und Ämter auch exemplarisch auf, wie der Schutz und die Nutzung eines kantonsüberschreitenden Gewässers als gemeinsame Aufgabe effizient und unkompliziert geplant und erfolgreich umgesetzt werden.

Weitere Informationen zur Sitter und Sitterkommission:
»» www.diesitter.ch

Glattkommission

Die Glattkommission wurde 1984 als Fach- und Koordinationsgremium von den Regierungsräten der beiden beteiligten Kantone eingesetzt. Sie umfasst Vertreter der beiden kantonalen Umweltschutzämter, aller Glattgemeinden, Interessen- resp. Branchenvertreter (Industrie, Landwirtschaft) sowie Fachspezialisten. Die Glattkommission hat - obschon im offiziellen Auftrag der beiden Kantone arbeitend - keine Vollzugskompetenz; es handelt sich um ein beratendes Gremium. Die Arbeit konzentriert sich auf die Problemdefinition und die Erarbeitung von Lösungen im Konsens. Massnahmen und Lösungsvorschläge werden als Empfehlungen an die Ansprechpartner (z.B. Industrie) resp. Vollzugsbehörden formuliert.

Basis der Arbeiten der Glattkommission ist die kontinuierliche Abwasser- und Gewässeruntersuchung. Sie ermöglicht die Quantifizierung einzelner Teilprobleme, die Prioritätensetzung und eine Gesamterfolgskontrolle. Die eigentliche Projektarbeit der Glattkommission erfolgt in den thematischen Arbeitsgruppen. 

Die Finanzierung der Arbeiten der Glattkommission resp. der Arbeitsgruppen erfolgt projektorientiert. Ein Spezialfall ist die Öffentlichkeitsarbeit, welche ausschliesslich durch die Gemeinden finanziert wird.

»» Link zu den Zeitschriften über die Glatt aus den Jahren 1993 bis 2017 (ab Seite 2)

Vorfluteruntersuchung Appenzell Ausserrhoden

Vorfluter Bericht Messdaten 2017 bis 2020
Vorfluter-Bericht Messdaten 2013 bis 2016
Vorfluter-Bericht Messdaten 2009 bis 2012
Vorfluter-Bericht Messdaten 2007 bis 2008
Vorfluter-Bericht Messdaten 2005 bis 2006
Vorfluter-Bericht Messdaten 2003 bis 2004

Fliessgewässeruntersuchung grenzüberschreitend

Fischereibiologische Detailstudie Sitter 2021
Fliessgewässerüberwachung OGT 2022 (Urnäsch/Sitter - Necker/Thur); AWE St. Gallen
Biologische Untersuchungen Chellenbach, Dorfbach Gossau, Glatt (Bericht der Untersuchungen 2017)
Glattbericht 2022 (Untersuchung Januar 2018 bis Dezember 2022)
Glattbericht 2018 (Untersuchung Januar 2014 bis Dezember 2017)
Glattbericht 2014 (Untersuchung Oktober 2011 bis Dezember 2013)
Glattbericht 2007 (Untersuchung Januar 2005 bis Dezember 2006)
Organische Spurenstoffe in Flüssen und Bächen der Ostschweiz (Bericht der Untersuchung 2005 bis 2007)
Sitterbericht 2005 bis 2008: Chemische Untersuchung der Sitter
Bericht zur Sitter 2000: ein Fluss, vier Kantone, ein Bericht
Routineüberwachung Fliessgewässer 2016 (AFU SG): Einzugsgebiet Sitter und Urnäsch, Beurteilung des biologischen Gewässerzustandes
Bericht zum Geschiebehaushalt der Thur 2007
Link externe Seite AFU SG "Kurzberichte zu einzelnen Fliessgewässern" (Sitter und Glatt)

Zusätzliche Informationen

Amt für Umwelt

Kasernenstrasse 17A
9102 Herisau
T: +41 71 353 65 35

Sekretariat eingeschränkt erreichbar

Sekretariat ist bis Mitte Dezember nur von Dienstag bis Donnerstag erreichbar.

Kontakt via den zuständigen Mitarbeitenden möglich.